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Eine schöne Tradition

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Die Rothenburger SPD verbindet Politik mit Geselligkeit

ROTHENBURG – Eine lange Tradition mit liebgewonnenen Gewohnheiten pflegt der Rothenburger SPD-Ortsverband mit seinem Seniorennachmittag zur Stärkung des Zusam­menhalts und des Gemeinschaftsgefühls. Diesmal stand das gesellige Treffen im Zeichen der Wahlen.

Mit einem fröhlichen Hallo wurden die rund hundertzwanzig Teilnehmer aus Rothenburg und Umgebung von der fast kompletten Stadtratsfraktion (es fehlten Harald Wohlfahrt und Dr. Günther Strobl) im „Ochsen“ begrüßt und mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Die Organisation lag in den bewährten Händen des Ortsverbandsmitglieds und der ehemaligen Stadträtin Eri­ka Schmidt. Zu den Ehrengästen gehörte der frühere Oberbürgermeister Herbert Hachtel.

Wegen der bevorstehenden Landtags- und Bundestagswahlen waren auswärtige SPD-Kandidaten angereist. In einer kurzen Vorstellungsrunde warben sie um Stimmen. Darunter die 41-jährige Diplom-Pädagogin und psy­chologische Beraterin Anette Pappler, die im Wahlkreis Ansbach-Süd/Weißenburg-Gunzenhausen als SPD-Bundestagskandidatin antritt, um die Region in Berlin zu vertreten. Aus dem Wahlkreis kommt seit 22 Jahren kein sozialdemokratischer Bun­des­tags­abgeordneter mehr. Die Pappenheimerin arbeitet bei der Jugendwerkstatt in Langenaltheim und bei Regens Wagner in Gunzenhausen. Seit 1999 ist sie Stadträtin ihrer Heimatgemeinde. In ihrem Wahlprogramm fordert sie unter anderem die Einführung einer solidarischen Bürgerversicherung in Gesundheit und Pflege zur Verhinderung einer Zwei-Klassen-Gesellschaft.

Das Schäßburger Geschwisterpaar Krug kandidiert für die SPD.  Fotos: Schäfer

Das Schäßburger Geschwisterpaar Krug kandidiert für die SPD. Fotos: Schäfer

Landtags-Kandidat Norbert Dumler ist seit 2002 Mitglied der SPD und führt den Kreisvorstand Ansbach-Stadt. Der 60-jährige Wirtschaftsingenieur und Werkzeugmacher gehört zur Geschäftsführung der Firma Geka in Bechhofen und ist für Forschung und Entwicklung verantwortlich. Als Sozialdemokrat will er beitragen, in Bayern „einen echten Politik- und Regierungswechsel zu ermöglichen“. Der Vater von drei Töchtern bezeichnet sich selbst als Familienmensch und hat „ein Herz für Europäer und Menschen, denen es nicht so gut geht“. Der Ansbacher plädiert für ein Bildungs- und Erziehungssystem, „das gehirngerechtes Lernen fördert.“

Mit großer Spannung blicken auch die Geschwister Brigitte und Edwin Krug den Wahlen entgegen. Der 38-jährige Student der Politikwissenschaften an der Uni Konstanz kandidiert für den Landtag, seine Schwester für den Bezirkstag. Beide haben eine kaufmännische Ausbildung absolviert. Brigitte Krug arbeitet bei einem in Nürnberg ansässigen Anbieter von Marktforschungs- und Marketing-Beratungsleistungen. Ihre siebenbürgische Herkunft Schäßburg begreifen beide als besonderen Ansporn zum gesellschaftspolitischen Engagement.

Schwerpunkte der Rothenburger Kommunalpolitik erläuterte SPD-Bürgermeister Kurt Förster. Er begründete den Neubau an der Topplerschule für die Mittagsbetreuung und offene Ganztagsschule und sprach über die städtischen Pläne, eine Außenstelle der Fachhochschule Ansbach zu etablieren. Als Standort kommt eventuell die frei werdende Luitpoldschule in betracht. Es werden aber auch andere Möglichkeiten in Erwägung gezogen, wie er sagte. Kurz ging Kurt Förster auch auf die Notwendigkeit der Stadt ein, für zusätzliche Kindergarten- und Krippenplätze zu sorgen. Der geplante Neubau auf einem städtischen Grundstück im Herterichweg sei erforderlich, wegen fehlender Erweiterungsmöglichkeiten an bestehende Betreuungseinrichtungen. „Die Freiflächen reichen nicht aus“. Desweiteren befürwortet er den Bau einer Mehrzweckhalle für den Schul- und Vereinssport. Die alte Sporthalle an der Erlbacher Straße darf für solche Aktivitäten wegen baulicher Bedenken nicht mehr genutzt werden. Die Bleiche-Sporthalle werde von neun Gemeinden des Schulverbandes genutzt. Die Kapazitäten reichen nicht aus, weshalb die Rothenburger Sportler schon in Hallen nach Schillingsfürst und Oberdachstetten ausweichen müssen.

In den Reihen der Rothenburger SPD beschäftigt man sich schon mit der Stadtratswahl im März nächsten Jahres. Der langjährige Fraktionsvorsitzende Dr. Wilhelm Berger sowie Harald Wohlfahrt und Hermann Uhl werden aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr kandidieren, hieß es. Die Suche nach Nachfolgern ist in vollem Gange. Die SPD will ihren Status als stärkste Fraktion mit acht Sitzen halten oder sogar ausbauen. Im „angekündigten Showblock“ hatte Bauchredner Werner Leyrer beziehungsweise sein „genmanipulierter Amerikaner“ das letzte Wort. Gemeinsam trieben sie ihre Späße. sis


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