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Finanziell bald im Trockenen?

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„Projektschmiede“ sieht sich vor Anerkennung bei „Aktion Mensch“ – 3000-Euro-Spende

ROTHENBURG – Nach dem Auszug aus dem Schlachthof und nach dem Einzug ihres Gebrauchtwarenhauses in den Komplex der Schmidt-Stiftung an der Ansbacher Straße möchte die  Beschäftigungsinitiative „Projektschmiede“ vor allem auch in finanzieller Hinsicht ein neues Kapitel aufschlagen.

Mehr Platz und dazu noch beheizt: Gebrauchtmöbel-Kaufhaus in der Biedermann-Halle. Fotos: Weber

Mehr Platz und dazu noch beheizt: Gebrauchtmöbel-Kaufhaus in der Biedermann-Halle. Fotos: Weber

Mit Nachdruck verfolgt sie die Anerkennung als Förderprojekt der „Aktion Mensch“ und sieht sich hier mit einem langfristigen Mietvertrag als Voraussetzung auf gutem Weg. In einem weiteren Schritt peilt sie auch die Umwandlung vom Zweckbetrieb in einen Integrationsbetrieb mit bis zu 50 Prozent Behinderten an. Parallel dazu wird weiter an der Umwandlung vom eingetragenen Verein in eine gGmbH (gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung) gearbeitet, die von bestimmten Steuern ganz oder teilweise befreit ist. Das ist jetzt am Rande einer Spendenübergabe durch die VR-Bank Mittelfranken West unterstrichen worden. Vertriebsdirektor Martin Arnold und Regionalleiter Lukas Schmidt hatten für die „Projektschmiede“ die Zusage über 3000 Euro aus dem Sponsoring-Netzwerk der Bank mitgebracht. Ein entsprechend dotierter Scheck im überdimensionalen Format wurde übergeben, um dies zu unterstreichen. Die Jury sei begeistert gewesen von dem besonderen Ansatz der Beschäftigungsinitiative, betonte Arnold. Er verwies bei dieser Gelegenheit auch auf die relativ strikten Richtlinien und die im genossenchaftlichen Gremium getroffene Entscheidung bei der Vergabe der Spendengelder.

Freude über Spende mit (v.li.) Arnold, Dehm, Englbrecht, Lautner und Schmidt.

Freude über Spende mit (v.li.) Arnold, Dehm, Englbrecht, Lautner und Schmidt.

Derzeit beschäftigt der eingetragene Verein acht sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Es handelt sich um Langzeitarbeitslose, die auf dem regulären Arbeitsmarkt keine Chance haben. Sie sind in verschiedenen Bereichen der Beschäftigungsinitative tätig. Zum 1. März soll ein weiterer Langzeitarbeitsloser das Team verstärken. Die „Projektschmiede“ betreibt ein Gebrauchtwaren-Kaufhaus. Es befindet sich nach dem Auszug aus dem Schlachthof seit Mai letzten Jahres auf den rund 600 Quadratmetern des früheren Farbenlagers der Firma Schopf. Außerdem ist sie seit Oktober letzten Jahres mit ihrem Gebrauchtmöbel-Kaufhaus auf bislang 400 Quadratmetern in der Halle des Bilderrahmenherstellers und Rahmungsservices Biedermann in der Industriestraße untergebracht. Dort deutet sich eine Expansionsmöglichkeit an. In weiteren Bereichen bietet die „Projektschmiede“ Umzugshilfen, Hausräumungen und auch Auslieferungen (aus ihren Kaufhaus-Bereichen) an. Zuletzt haben Diplom-Sozialpädagoge Karl Dehm, der frühere Geschäftsführer, und Architektin (FH) Anke Johanna Lautner die Geschäfte als ehrenamtliche Vorstände geführt. Seit 1. Januar ist mit einer halben Stelle Gerhard Englbrecht der neue Geschäftsführer. Die „Projektschmiede“-Verantwortlichen zeigen sich nach dem Umzug unter dem Strich zufrieden und zuversichtlich, zumal die beiden Kaufhaus-Bereiche mit mehr Platz und dazu auch noch beheizt untergebracht sind.

Nun geht es darum, sich bei der „Aktion Mensch“ als förderwürdig zu zeigen. Aus einem Topf stünden dann 250000 Euro auf fünf Jahre verteilt für Personal, Verwaltung und Infrastruktur zur Verfügung. Eventuell zusätzlich könnten aus einem zweiten Topf dort für Investitionen auch noch 40 Prozent der Ausgaben bis maximal 250000 Euro gefördert werden. Die Stadt Rothenburg übernimmt, gestaffelt auf drei Jahre, fast 90000 Euro des „Projektschmiede“-Betriebsdefizits. Für Recycling-Leistungen erhält die Beschäftigungs-Initiative monatlich 420 Euro vom Landkreis Ansbach. -ww-


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