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Raumgreifende Neuerungen

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Mehr Festival-Charakter fürs Taubertal-Open-Air durch offenere Gestaltung

ROTHENBURG – Auch für die mittlerweile 22. Auflage möchten die Verantwortlichen des Taubertal Festivals den Tausenden von Partygästen etwas Besonderes bieten. Nicht nur, dass man mit Billy Talent endlich eine Band engagieren konnte, die schon lange auf der Wunschliste stand. Auch für das Festivalgelände samt Campingplatz hat man sich ein paar Neuerungen überlegt.

Am Bereich direkt hinter der noch nicht aufgebauten Hauptbühne wird fleißig Hand angelegt.

Am Bereich direkt hinter der noch nicht aufgebauten Hauptbühne wird fleißig Hand angelegt.

Unter den Eindrücken von terroristischen Anschlägen – auch ganz in der Nähe – rüstete man bereits im vergangenen Jahr beim Thema Sicherheit nach. Die heuer geplante Umstrukturierung des Hauptgeländes sei aber nicht primär durch den Wunsch motiviert, eine noch größere Sicherheit zu garantieren, betont Florian Zoll, Pressesprecher der Veranstaltungsagentur „Karo“. Sie wird aber auf jeden Fall der Sicherheit förderlich sein.

Im Grunde geht es in erster Linie darum, eine neue Atmosphäre zu schaffen. So ist man bislang etwa an dem Marktbereich, der sich direkt neben dem Konzertgelände befand, lediglich notgedrungen vorbei gelaufen, um über den hinteren Eingang auf das Konzertgelände zu kommen. Richtig integriert war der Bereich in das Festival aber nicht. Deshalb soll nun alles „offener gestaltet“ werden, so Florian Zoll.

Die „Sounds-for-Nature“-Bühne, auf der auch der Nachwuchswettbewerb „Emergenza“ stattfindet, rückt infolgedessen sozusagen weiter in Richtung Fuchsmühle. Die kleinere Bühne soll bereits ab Mittag bespielt werden. Die in ihrem nähren Umfeld befindlichen Essens­ständen, Marktbereich und Sitzgelegenheiten (in Richtung der Hauptbühne) sollen zu einem intensiveren Festival-Charakter beitragen, der über das musikalische Konzerterlebnis hinausgeht.

Ab heuer kommt man auch an vorgezogener Stelle auf das Konzertgelände: Nur noch bis auf Höhe des Mischturms wird eingezäunt, der bisherige Fußmarsch bis ans Ende des Areals fällt dann weg. „Der Besucher wird sich sicherer fühlen wenn er mehr Platz hat“, ist Florian Zoll von dem positiven Effekt dieser Maßnahme überzeugt.

Getränke verboten

Der auf die Barbarossabrücke vorgelagerte Einlass aus dem vergangenen Jahr hat sich bewährt und wird wieder so gehandhabt. Taschen und Rucksäcke sind immer noch verboten. Und neuerdings dürfen auch Getränke nicht mehr auf das Konzertgelände mitgebracht werden. Als Friedensangebot versprechen die Veranstalter allerdings „Wasser zu vergünstigten Preisen“ an allen Getränkeständen.

Florian Zoll und Volker Hirsch sind von den Vorteilen der Umstrukturierung überzeugt.  Fotos: Scheuenstuhl

Florian Zoll und Volker Hirsch sind von den Vorteilen der Umstrukturierung überzeugt. Fotos: Scheuenstuhl

Nach jedem terroristischen Ereignis im Zusammenhang mit Großveranstaltungen schaue man sich die eigenen Sicherheitsvorkehrungen an, so Florian Zoll. Nicht immer muss darauf auch eine konkrete Änderung der Maßnahmen erfolgen. Durch den jahrzehntelangen Austausch mit anderen Veranstaltern im europäischen Festivalverband „You­rope“ sind die Gefahren durch Terror und Unwetter schon immer Thema und entsprechende Gegenmaßnahmen deshalb auch seit jeher im festivaleigenen Sicherheitskonzept verankert gewesen.

Drei Bereiche

Nicht nur das Konzertgelände, sondern auch der Campingplatz „Berg“ erfährt heuer eine Neustrukturierung. Das Areal wird in drei Bereiche eingeteilt. Der grüne Bereich – mit Ausblick auf die Stadt – steht für die Fortsetzung des „Green Camps“ des Campingplatzes „Tal“. Der nächste Schritt zur Verwirklichung der Utopie, dass irgendwann alles ein „Green Camp“ sein wird, ist damit gemacht.

Den größten Raum nimmt der gelbe Bereich ein, auf dem das „normale Camping“ stattfindet. Aggregate sind nur im roten Bereich, der sich im hintersten Abschnitt des Campingplatzes „Berg“ befindet, zugelassen. Größere Camping-Gruppen müssen sich zudem anmelden und einen konkreten Ansprechpartner im Falle von Beanstandungen benennen.

Durch diese Camping-Einteilung hoffen die Verantwortlichen, dass die Sicherheitskräfte, deren Zahl noch einmal aufgestockt wurde, Lärmverstöße „effektiver kontrollieren“ können. Die Camping-Plätze sind ab Mittwochvormittag offen. Alle drei Tage sind restlos ausverkauft. mes


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