„CSU vor Ort“: Andreas Schalk schaut sich in Rothenburgs Wirtschaft um
ROTHENBURG – Der Landtagsabgeordnete Andreas Schalk führte die Reihe der „CSU vor Ort“- Veranstaltung mit einem Stadtspaziergang zum Wahlkampfauftakt weiter.
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Landtagsabgeordneter Andreas Schalk (4.v.r.) informierte sich direkt bei den Unternehmern über ihre Situation.
Den Anfang machte das „alter ego“. Christian Mittermeier schuf mit der ehemaligen Stadtvilla, ein Domizil, nicht nur architektonisch ausgefeilt, sondern digital auf dem neuesten Stand. Der Rothenburger Architekt Martin Schroth stellte nicht nur die bauliche Seite des Hauses vor. Die Forschungen über die ehemalige Villa der Aula Seifenfabrik lässt erahnen, wie viele Fabriken sich um 1900 rund um die Stadtmauer angesiedelt hatten.
Gleich gegenüber wurde die Gruppe auf der Baustelle des Hotel Rappens empfangen. Der Hausarchitekt wies auf die besondere Herausforderung hin, zwei komplette Stockwerke schon im Untergeschoss vergraben zu haben. Wobei das erste Untergeschoss der große Zunftsaal sein wird. Eine besondere Herausforderung ist es auch, den kompletten Hotelbetrieb während der Bauarbeiten aufrecht zu erhalten. Vor 9 Uhr durften keine lauten Arbeiten verrichtet werden. CSU-Ortsvorsitzende Silke Sagmeister-Eberlein bedankte sich beim Rappenbesitzer für die Investition in Rothenburg. Nach der Fertigstellung 2019 stehen 300 Betten zur Verfügung.
In der Innenstadt besuchte Andreas Schalk einige gut aufgestellte und funktionierende Einzelhändler. Angefangen bei „Zapp Style“, die sich nach vier Jahren sehr gut an dem Standort vor dem Weißen Turm etabliert hat. Das Inhaber-Ehepaar versucht mit stets ausgefeilten Schau-fensterdekorationen und diversen Veranstaltungen, Einheimischen und Touristen das Gefühl zu geben „gut auszusehen“.
Geschichte des Hauses
Ein Stopp bei „Reingrubers“ durfte nicht fehlen. Das CSU-Urgestein Traudl Reingruber, erzählte von der Geschichte des Hauses, dem Wandel der Produktpalette sowie dem Aufbau nach Bombenbrand am Ende des Krieges sowie dem letztendlichen Neubau im Jahr 1988. Auch die Ladenöffnungszeiten haben sich gewandelt. Durfte man in den Anfangsjahren noch jeden Sonntag öffnen, so beschränkt man sich heute auf die wenigen offiziellen verkaufsoffenen Sonntage im Jahr.
Andreas Schalk, überrascht von dem riesigem Warenangebot, erwähnte die ersten Überlegungen im Landtag, die Ladenöffnungszeiten neu zu strukturieren und geht davon aus, dass dieses Paket nach den Wahlen angepackt wird.
Auch Heidi Treiber, Inhaberin von „Hallers drunter & drüber“, „Hallers Lieb-lingsstücke“ sowie der „Lola“, berichtet über den Wandel ihrer drei Einzelhandelsgeschäfte. Ursprünglich führten ihre Vorfahren ein Vollsortimentshaus, in dem von Kurzwaren bis hin zur Bekleidung für Frauen, Männer sowie auch Kinder alles zu finden war, um den Bedarf der Familien abzudecken. Heute sind die Zeiten schnelllebiger und es gelinge ihr fast immer, alle Artikel, nach einer Saison abzuverkaufen, um Lagerkosten und somit totes Kapital zu vermeiden und aktuell zu bleiben.
Gute Zusammenarbeit
Mit zwei Standorten in der einzigen Fußgängerzone der Stadt vertreten ist das Schuhhaus Hellenschmidt. Geschäftsinhaber Tina und Hannes Hellenschmidt betonen die gute Zusammenarbeit mit der Stadt bei der Erweiterung des Geschäftes Richtung Milchmarkt. Um ein
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Ließen sich den Spaziergang durch Rothenburg nicht entgehen. Fotos: privat
angenehmes Einkaufsvergnügen zu erleben, ist demnächst der Einbau einer Klimaanlage auch in der Herrenabteilung geplant. Auch bei ihnen stellte sich die Frage, wie der Anteil der touristischen Einkäufer zu dem der Einheimischen ist. Auch bei Schuhen ist der Einkauf der Besucher ein Garant für die wirtschaftlich gute Lage der Einzelhändler in Rothenburg.
Bereits die vorletzte Station des Nachmittags war die Einkehr bei „AnRa“ in der Schmiedgasse. In die Geschäftsidee von Anett Perner ist alles verpackt: Das Design, die Produktion, der Abverkauf über verschiedene Kanäle (zum einen Verkauf auf Messen, Wiederverkauf über Kataloge sowie der Direktverkauf in drei Läden in der Rothenburger Innenstadt).
Mit der Gründung der „Handmade“ Rothenburg Gruppe und dem Abdrehen eines Werbefilmes, geht sie genauso neue Wege, wie mit Ihrem Kreativnähcafe, das vor allem von Kindern sehr gut angenommen wird. Hervorzuheben ist auch ihr persönliches Verkaufstalent, von dem sie der CSU–Spaziergängergruppe eine Kostprobe gab.
Hier steckt „Heimat und Herzblut drin“ so Carolin Zolk und Markus Fischer vom Brothaus im Schlachthof, der Endstadtion des Nachmittags. Aus dem Staunen heraus kam Andreas Schalk auch dort nicht. Das Erhalten der Räume und Decken mit den Fleischhaken für Kühe und Schweine sowie das Gesamtobjekt sucht seinesgleichen. Das Geschwisterpaar, das die elterlichen Betriebe in Dinkelsbühl und Rothenburg zum „Brothausimperium“ ausgebaut hat, berichtete von Mitarbeiterengpässen und sucht Wege durch Digitalisierung die Arbeitsabläufe zu optimieren.
Politik im Schlachthof
Im Flaggschiff Schlachthof, ging man auch auf die aktuelle politische Lage auf dem Arbeitsmarkt sowie auf weitere landespolitische Themen ein. Mit vielen Eindrücken, der Zusage an die Gastronomen und die Händler, in München für ihre Belange vorzusprechen, ging es für Andreas Schalk dann weiter zum Biergartengespräch nach Neusitz. sse