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Exzellentmedaille geholt

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Peter Krauß von der Schreinerei Korder bei den Berufsweltmeisterschaften

LOHR – Mit dem Weltmeistertitel oder mit einer Medaille ist es nun leider doch nichts geworden für Schreiner Peter Krauß von der Lohrer Schreiner Korder. Nach seinen Siegen auf Innungs-, Kammer-, Landes- und Bundesebene hat er sich bei den WorldSkills 2013, den Berufsweltmeisterschaften in Leipzig, mit dem 9. Platz in seiner Sparte begnügen müssen.

Aber es gibt keinen Grund zum Trübsalblasen, auch wenn es der überaus talentierte und zielstrebige 20-Jährige aus Kirnberg nicht ganz an die Spitze dieses überaus qualifizierten Feldes geschafft hat und damit den deutschen Vorjahressieg von London nicht wiederholen konnte. „Wie eng das Feld bei den Weltmeisterschaften in Leipzig besetzt war, zeigt auch die Tatsache, dass es gleich zwei Bronzemedaillen gab. Peter Krauss hat eine Exzellenzauszeichnung für das Erreichen der 500-Punkte-Marke erhalten. Wir sind stolz und gratulieren ganz herzlich. In unserem Ausbildungsniveau sehen wir uns voll und ganz bestätigt,“ betont sein Chef und Lehrmeister Rainer Korder.

Zur Medaille fehlten schließlich gerade mal ein paar ganz wenige Pünktchen. Im Vergleich zu den letzten Wettbewerben, bei denen der Kirnberger den Sieg geholt hatte, lag diesmal die Latte noch höher.

Konzentriert arbeitet Peter Krauß an seinem Werksstück, das in 22 Stunden fertig gestellt werden musste.

Konzentriert arbeitet Peter Krauß an seinem Werksstück, das in 22 Stunden fertig gestellt werden musste.

Nach einem Hocker mit Schubkasten, einem Couchtisch und einem Low-Board, die innerhalb von 6, 8 bzw. 19 Stunden zu fertigen waren, hatte Peter Krauß innerhalb von 22 Stunden eine weit härtere Nuss zu knacken. Ein freistehendes Möbelstück, ein multifunktionales Sideboard, auf einem Vierfußgestell war gefordert. Von seiner Firma und den Kollegen hat der junge Schreinergeselle im Vorfeld des Wettbewerbs in vieler Hinsicht Unterstützung erfahren.

Für die Trainingswochen bei Walter Langmair in dessen Schreinerei in Dinkelscherben erhielt er frei und Holz für die Übungsstücke wurde selbstverständlich auch gestellt. Bekanntermaßen ist es für die Teilnehmer bei den Weltmeisterschaften die größte Herausforderung, eine relativ anspruchsvolle Aufgabe im dort sehr eng gesteckten Zeitrahmen zu erledigen. Deshalb hatten Peter Krauß und die anderen im Team nach einem ausführlichen Feilen an der Genauigkeit auch ganz intensiv an der Geschwindigkeitskomponente gearbeitet.

Für den talentierten und ambitionierten Jungschreiner aus Kirnberg geht die Welt nicht unter, obwohl es trotz allem Einsatz nichts geworden ist mit dem begehrten Titel. Er darf stolz sein, mit überaus bewundernswerter Punktzahl eine Exzellentauszeichnung errungen zu haben. Abgesehen davon steht es für ihn ohnehin im Vordergrund, bei dieser Gelegenheit Erfahrungen zu sammeln und sich weiterzubilden und vieles an Fertigkeiten zu erlernen, das der normale Arbeitsalltag nicht zulässt.

Mit sage und schreibe 18 Personen war die Schreinerei Korder als großer „Fanclub“ nach Leipzig angereist, um ihren Peter zu unterstützen. „Es war hochinteressant, die Wettbewerbsbedingungen zu sehen und auch die anderen Gewerke zu besichtigen. Wir ziehen den Hut vor den Teilnehmern, die alle ihr Bestes gaben,“ betont der Firmenchef.

Höhepunkt des Ausflugs war sicher der Empfang für die deutschen Teilnehmer dieser 42. Berufsweltmeisterschaft im Bundeskanzleramt in Berlin. Kanzlerin Angela Merkel freute sich bei dieser Gelegenheit, dass Deutschland diesmal Gastgeber sein durfte bei diesem anspruchsvollen Wettbewerb. für 1000 junge Leute aus 46 Berufen und 53 verschiedenen Ländern. Er habe deutlich gemacht, dass Wissen und Können der Fachkräfte unsere Wirtschaftskraft ausmache und dass im dualen Ausbildungssystem von Schule und Lehrbetrieb ein wesentlicher Schlüssel für die Stärke liegt. -ww-


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