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Weniger Schulden trotz Investitionen

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Solide Finanzlage in Adelshofen – Bürgermeister Johannes Schneider zog positive Bilanz

ADELSHOFEN – Eine überaus positive Bilanz gezogen hat Bürgermeister Johannes Schneider in der Bürgerversammlung im Gasthaus „Zum Löwen“ in Adelshofen. Trotz hoher Investitionen habe man den Schuldenstand senken können, stellte das Gemeindeoberhaupt heraus. Der Haushalt 2015 ist bereits beschlossen und genehmigt.

Nach wie vor hält man an der Tradition fest, in der Gemeinde insgesamt fünf Bürgerversammlungen durchzuführen. In Adelshofen war die Versammlung gut besucht. Nach den umfassenden Informationen gab es für die Versammlungsteilnehmer dann keinen Anlass mehr für etwaige Nachfragen oder Anmerkungen. Ausführlich hatte Schneider die wesentlichen Fakten im kommunalpolitischen Geschehen von Adelshofen dargestellt, die Maßnahmen erläutert und begründet sowie die künftige Marschrichtung aufgezeigt.

onl_adelshofenDie Einwohnerzahlen der Gemeinde bewegen sich seit mehreren Jahren um die 950, aktuell sind es 974 Einwohner. Der Trend sei bemerkenswert stabil, bewertete der Bürgermeister die Entwicklung. Zuletzt verzeichnete man 39 Zuzüge, 31 Wegzüge, neun Geburten und sechs Sterbefälle. Bei insgesamt neun Eheschließungen fanden sechs im Tauberzeller Weinberg als begehrten Trauort statt. Mit „Goldäcker“ und „Rotfeld“ in Adelshofen, „Brunnfeld“ in Neustett, „Lausfeld“ in Großharbach und „Neustetter Berg“ in Tauberscheckenbach verfügt die Gemeinde über entsprechende Baugebiete und hat jetzt einen neuen Flächennutzungsplan. „Wir sind auf viel ehrenamtliche Arbeit angewiesen“, betonte Bürgermeister Johannes Schneider, als er die verschiedenen Stundensätze an Vergütung bei der Gemeindearbeit aufzeigte.

Die Hundesteuer hat die Gemeinde auf 25 Euro jährlich bei einem Hund festgelegt, auf 100 Euro je weiteren. Einen normalen Wert nannte Schneider die rund 80000 Kubikmeter beim Wasserverbrauch im vergangenen Jahr, der tendenziell leicht rückläufig sei. Gute Werte gibt es bei der Wasserqualität. Als kostenrechnende Einrichtungen sind die Wasserverbrauchs- und Kanalbenutzungsgebühren immer wieder anzugleichen. Dabei liegt mit aktuell 1,74 Euro je Kubikmeter die Gebühr beim Kanal höher als beim Wasser mit 1,34 Euro. „Die Entsorgung ist teurer als der Bezug“, so der Bürgermeister.

Immer ein Defizit gebe es bei Wertstoffhof und Deponie. Auf 6100 Euro belief sich zuletzt der Fehlbetrag. Als größter Posten bei den Ausgaben 2014 schlug die Kreisumlage mit 316000 Euro zu Buche. Wegen der erhöhten Steuerkraft rechnet man heuer mit 495000 Euro. Die Gewerbesteuerumlage betrug 101000 Euro. Für den Kindergarten Adelshofen hat man rund 70000 Euro aufgewendet.

Als Zinsbelastung für Darlehen waren 10500 Euro fällig, heuer rechnet man nur noch mit 9000 Euro. Größter Posten bei den Ausgaben im Vermögenshaushalt waren die Abwasseranlagen mit 917000 Euro. Auch in diesem Jahr wird dies mit rund 500000 Euro der „große Batzen“ sein, kündigte Johannes Schneider an. Fertiggestellt hat man die Kläranlagen in Adelshofen und in Gickelhausen. Für Großharbach, wo die Genehmigung 2016 ausläuft, müsse noch entschieden werden, was geschehen soll.

Beim DSL-Ausbau hat man zuletzt 10000 Euro ausgegeben, im Haushalt 2015 rund 100000 Euro angesetzt. Fast abgeschlossen hat man den Gehwegbau in Tauberscheckenbach. Die Kinderspielplätze wurden mit neuen Geräten ausgestattet, um nur einige Verbesserungsmaßnahmen zu nennen.

Für den Jugendhaus-Ausbau in Großharbach stehen heuer noch 75000 Euro an, in Adelshofen noch 25000 Euro. Förderanträge sind gestellt. Mit 50000 Euro rechnet man bei der Instandsetzung von Geländer an Brücken in Tauberscheckenbach und in Gickelhausen. Einen gleich hohen Betrag hat man für Wirtschaftswege vorgesehen, für Straßenbau allgemein 75000 Euro. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf über 1000000 Euro.

Hatte man das Gesamthaushaltsvolumen 2014 auf rund 3,5 Millionen Euro beziffert, so liegt der (bereits genehmigte) Haushalt für dieses Jahr bei insgesamt drei Millionen Euro. Die beiden Jahre seien „zwei Ausreißer“ wegen der Kosten für die Kläranlage, merkte Bürgermeister Schneider dazu an. Die Ansätze 2015 belaufen sich sowohl im Vermögenshaushalt als auch im Verwaltungshaushalt auf rund 1,5 Millionen Euro.

An Einnahmen erwartet die Gemeinde heuer unter anderem 300000 Euro an Gewerbesteuer, 337000 Euro an Einkommensteuerbeteiligung und 105000 an Schlüsselzuweisungen. Der Schuldenstand Ende 2014 war rund 230000 Euro, was eine Pro-Kopf-Verschuldung von 238 Euro und 89 Cent ausmacht. Dass man aber 140000 Euro auf dem Konto hat, wertete Bürgermeister Schneider als ein „positives Signal“ und nannte für 2015 als Ziel, die Kreditaufnahme so niedrig wie möglich zu halten. „Das Sparen hat sich gelohnt – wir sind handlungsfähig“, ließ er die Versammlungsteilnehmer wissen.

Diese konnten sich dann an Hand der gezeigten Bilder die besonderen Ereignisse im vergangenen Jahr – wie etwa das Weinfest in Tauberzell, das Gemeindefest in Tauberscheckenbach oder den Gemeindeausflug nach Tschechien – frisch in Erinnerung rufen. Vertreter der Firma PTS klärten in der Versammlung auf, was die Umsiedlung vom bisherigen Standort Steinsfeld ins Gewerbegebiet in Adelshofen betrifft. hap


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