Neue Frau an der Spitze von Rotary setzt sich konkrete Ziele
ROTHENBURG – Die neue Präsidentin des Rotary Clubs Rothenburg, Dr. Heike Siebenbürger, hat sich viel vorgenommen: Die Augenärztin mit eigener Praxis und Mutter zweier Kinder will soziales Engagement wecken, entwickeln und verstärken, „vor allem bei der Jugend, denn sie ist unsere Zukunft“.
Nach der Tierärztin, Dr. Marianne Lehmann aus Geslau, steht mit Dr. Heike Siebenbürger zum zweiten Mal eine Frau an der Spitze der 1966 gegründeten Rothenburger Vereinigung. Über die Hälfte der 67 Mitglieder kommt aus Rothenburg, der andere Teil aus Bad Windsheim. Zwei Aktive sind in Uffenheim beheimat. Aus der vor Jahren noch reinen Männergesellschaft hat sich ein gemischter Club entwickelt, dem mittlerweile acht Frauen angehören.
Seit etwa zehn Jahren ist Dr. Heike Siebenbürger bei Rotary aktiv. Es geht um Stiften, Spenden, Sponsoren und gute Taten. Der auf lokaler Ebene selbstständige Club ist Teil eines internationalen Netzwerks mit humanitären Dienst- und Hilfsprojekten. Auch Bereiche der Gesellschaft werden unterstützt. Für die Restaurierung der Glasfenster in der Franziskanerkirche spendete der Rotary Club 3000 Euro.
Mit Hinweis auf das rotarische Jahresmotto „Sei der Welt ein Geschenk“, meinte die neue Rothenburger Präsidentin, sie sehe sich nicht als Mutter Teresa der Nächstenliebe. Neben Familie, Beruf und Freunden sei es ihr aber wichtig, soziales Engagement nicht über bloße Theorie zu vermitteln. Sie plant die Gründung eines lokalen „Interact-Clubs“, unterstützt von ihrer 17-jährigen Tochter, um Jugendliche zu animieren, in einer weltweiten Gemeinschaft mitzuarbeiten, die sich sozialem Dienst und internationalem Verstehen widmet. Die neue Gemeinschaft für Mädchen und Buben ab 12 Jahren soll „Arbeit und Vergnügen bringen, Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft fördern“. Für ihre einjährige Amtszeit hat sie sich auch vorgenommen, die Öffentlichkeitsarbeit zu verstärken, um das Engagement transparenter zu gestalten.

Das jüngste Treffen des Rotary Clubs Rothenburg fand im Hotel „Reichsstadt“ in Bad Windsheim statt. Fotos: Schäfer
Bei den Rotariern rotieren die einzelnen Ämter (bis auf den Schatzmeister) traditionell jedes Jahr. Die Mitglieder treffen sich abwechselnd in Rothenburg („Eisenhut“) Bad Windsheim („Reichsstadt“) und in Uffenheim („Schwarzer Adler“) zum fruchtbaren Austausch über verschiedene Themen in geselliger Runde. Gemeinsam unternehmen sie auch Betriebsbesichtigungen, Kulturbesuche und Informationsfahrten.
Beim jüngsten Treffen im Hotel „Reichsstadt“ in Bad Windsheim dankte der bisherige Präsident, Friedrich-Wilhelm Blumberg aus Ansbach, der bis zu seiner Pensionierung vor kurzem das Amt für Ländliche Entwicklung geleitet hat, Schatzmeister und Bankfachmann Heinz Leykauf mit edlen Tropfen für seine sorgfältige und saubere Arbeit.
Am kommenden Wochenende tagt im Hotel „Eisenhut“ der internationale Rotary-Länderausschuss. Zu der Veranstaltung reisen Mitglieder aus ganz Deutschland, aus Österreich und aus Rumänien an. Das Treffen hat mit dem Rotary Club Rothenburg nicht direkt zu tun. Der Länderausschuss, der einmal jährlich in den jeweiligen Ländern stattfindet, kommt diesmal nach Deutschland. Als Vorsitzende der deutschen Sektion hat Dr. Marianne Lehmann die Organisation übernommen. Der Rotary Club Rothenburg ist Gastgeber für die internationalen Gäste, allerdings erst am Samstagabend bei einem Empfang.
Die deutsche Sektion des Länderausschusses Deutschland/Rumänien hat zuletzt eine einwöchige Begegnung von Studierenden aus beiden Ländern in Bremen organisiert. Zwölf Studentinnen und Studenten haben gemeinsam mit einer Trainer- und Betreuergruppe verschiedene Arbeitskreise zu den Themen „Arbeitsmarkt“ und „Drogen“ gebildet und sich intensiv damit auseinandergesetzt. Auch Besichtigungen und gemeinsame Freizeit gehörten zum Programm. Rumänien gehört seit 2007 zur Europäischen Union (EU) und kämpft noch immer gegen Korruption und Armut. sis