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Die Überraschung riss von den Sitzen

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„Spider Murphy Gang“ spielte auf bei der Neuberger-Party für Mitarbeiter zum 50-jährigen Bestehen der Firma

ROTHENBURG – Auch der zweite Akt beim großen Jubiläum zum 50-jährigen Bestehen der Firma Neuberger Gebäudeautomation setzte ein Ausrufezeichen. Die Mitarbeiter-Party in der Mehrzweckhalle barg mit dem Gastspiel der „Spider Murphy Gang“ eine Überraschung, die von den Sitzen riss.

Bis auf den letzten Platz gefüllt: Die Mehrzweckhalle war idealer Rahmen für die Neuberger-Mitarbeiterparty zum Firmenjubiläum. Fotos: Mattias Schmid

Geschäftsführer Klaus Lenkner zeigt sich überglücklich, damit und mit der Veranstaltung als solche ins Schwarze getroffen zu haben. Die Mehrzweckhalle habe sich, aufgewertet durch Lichtinszenierung und Bühnengestaltung mit großen Übertragungsbildschirmen vorne, als geradezu idealer Rahmen für diese Feier mit rund 800 Leuten gezeigt.

Bei schönem Wetter spielte eingangs die Damenband „Venus Brass“ zu ihrem zweiten Auftritt beim Jubiläum auf. Der Empfang konnte an festlich dekorierten Stehtischen unter freiem Himmel stattfinden. Lady Mildred und Butler James bugsierten die Festgesellschaft nach drinnen, wo ein Drei-Gänge-Menü serviert wurde.

Gut gelaunte Runde beim Interview: von links OB Hartl, Lenkner, Dümmler, Weishaupt und Neuberger.

Nach der Vorspeise sammelte Anna-Lena Dümmler aus der Personalabteilung des Unternehmens – als gelungene Alternative zu Reden – Oberbürgermeister Walter Hartl, Klaus Lenkner, Thomas Weishaupt und Gerhard Neuberger zum kurzweiligen Interview um sich.

Kabarettist Christof Maul hatte anschließend vor den Mitarbeitern seinen zweiten Auftritt beim Jubiläum und durfte da – auch zur Freude des Publikums – noch ein paar Scheiben drauflegen.
Dem Dessert folgte als optischer Höhepunkt des Abends bei Windstille vor der Halle das eindrucksvolle Ballonglühen mit dem neuen Neuberger-Heißluftballon von Georg Reifferscheids „Happy Ballooning“.
Im Anschluss bat das Country-Duo „The Crown Jewels“ zum Cocktail in die Bar im Foyer, bevor Magier Nicolai Friedrich die Festgesellschaft verzauberte und mit dem letzten Trick den Vorhang fallen ließ für die begeis­tert gefeierte „Spider Murphy Gang“ als Überraschung des Abends.
Die Mitarbeiterparty dauerte bis weit nach Mitternacht. Für die reibungslose Organisation hatte bei der Veranstaltung die Event-Agentur Mazani gesorgt, für die erstklassige Bewirtung der Caterer Rauschenberg, der an diesem Abend mit 96 Mitarbeitern vor Ort war. -ww-

Umdenken ist nötig

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Bewusstes konsumieren: Jeder kann Beitrag dazu beitragen

ROTHENBURG – Jedes Jahr, in den letzten beiden Septemberwochen, findet die „Faire Woche“ statt. Zu diesem Anlass fand ein Vortragsabend im Wildbad statt.

Damit Verbraucher nachhaltig konsumieren können, brauchen sie Informationen. Foto: eb

Axel Pauli, der Vorsitzende des Vereins „Dritte-Welt-Partner Rothenburg“ begrüßte die zahlreich erschienenen Zuhörer im voll besetzten Großen Villensaal des Wildbads und dankte allen, die den Abend vorbereitet und unterstützt hatten. Er hieß den Referenten Frank Braun,vom „Eine-Welt Netzwerk Bayern“ herzlich willkommen. Mit dem denkwürdigen Satz des brasilianischen Bischofs Dom Hélder Câmara: „Wenn ihr uns gerechte Preise zahlt, könnt ihr eure Almosen behalten!“ machte er die Brisanz des Themas deutlich. Klimawandel, Welthunger, Artensterben, Plastikstrudel und soziale Ungerechtigkeit gehen alle an. Seit 1987 werden weltweit mehr Naturressourcen verbraucht, als in den Ökosystemen erneuert werden können. Die industrielle Landwirtschaft zerstört Lebensraum und Biodiversität. Nach Schätzungen produziert die Weltbevölkerung pro Tag rund 3,5 Millionen Tonnen Müll. Nachhaltigkeit verlangt von den jetzigen Generationen so zu leben, dass auch zukünftige Generationen ihre Bedürfnisse erfüllen können.

Frank Braun stellt fest: „Es tut sich was!“ Auf Regierungsebene haben sich die Staaten der Welt mit der Agenda 2030 den Zielen der nachhaltigen Entwicklung verpflichtet. Der Faire Handel ist ein Baustein dieser gesamtgesellschaftlichen Agenda. Auf kirchlicher Ebene hat Papst Franziskus mit seiner Umweltenzyklika „Laudato Si“ ein deutliches Zeichen gesetzt. In den Regionen gibt es immer mehr „Fair Trade Städte“ – allein 40 in der Metropolregion Nürnberg. Auch Schulen und Hochschulen schließen sich an. Guter Wille und Einsicht an vielen Stellen sind da.   Jetzt kommt es darauf an, die Ziele Schritt für Schritt umzusetzen, hieß es.  Frank Braun stellte eine Fülle von Handlungsfeldern vor, in denen jeder Einzelne seine Handlungsweise überdenken und ändern kann. Konsum, Mobilität, Ernährung, Energieverbrauch, Wohnen und Soziales sind einige Beispiele. Dabei betont er, dass der Weg für den Einzelnen nur in kleinen Schritten durchzuhalten ist.
Stofftaschen statt Plastiktüten, eigene Kaffeebecher mitnehmen, statt Coffee-to-go Plastikbecher wegzuwerfen, Recycling-Kopierpapier verwenden, sind nur einige der Möglichkeiten. Städte, Schulen und jeder Einzelne haben eine Fülle von umweltschonenden und fairen Alternativen bei der Beschaffung von Verbrauchsmaterial und Geräten. Nötig sei ein Per-s­pektivenwechsel: nicht der scheinbar günstigste Kaufpreis ist entscheidend, sondern Langlebigkeit und Nachhaltigkeit im Verbrauch. Beim Verkosten ausgewählter Köstlichkeiten aus dem Weltladen klang der anregende und ermutigende Abend mit vielen Begegnungen und Gesprächen aus. pl

„Kritisch bleiben“

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Diskussion um Stadtbild in Gang gekommen

ROTHENBURG – Nach dem Bericht „Es braucht Kriterien“ für nachhaltige Stadtentwicklung in Zeiten des Baubooms und üppiger Nachverdichtung mit Masse und Volumen, hat es erstaunlich viele Reaktionen aus der Bevölkerung gegeben. Sogar der einstige Protest um die Bebauung des Philosophenweges rückte wieder in den Focus.

Protest: Hans-Gustaf Weltzer beim Grünen-Sommerfest.

Für einen Überraschungseffekt sorgte Hans-Gustaf Weltzer am Sonntagnachmittag beim Sommerfest der Grünen, als er mehrmals für alle sichtbar ein Protestplakat hochhielt. Geschrieben auf großem Pappkarton: „Bitte, bitte, tut ihm nichts! Grüngürtel Philosophenweg Turmseelein… erhalten!“

Weltzer legt den Finger in eine alte Wunde, denn bereits vor zehn Jahren war die Bebauung des oberen Philosophenweges zwischen historischer Topplerbrücke (Würzburger Straße) und Jahnweg auf heftigen Widerstand von Denkmal- und Naturschützern sowie dem Verein Alt-Rothenburg gestoßen. Das Ingenieurbüro Prof. Dr. Martina Klärle aus Weikersheim hatte im März 2009 eine Bebauungsplanung vorgestellt, die auch Grünflächen und Hinweise auf den ehemaligen Topplergraben vorsieht.
„Für die Natur ein Herz statt Kommerz“ hieß es damals schon auf einer Protesttafel. Es hatte sogar eine Bürgerinitiative von Heckenacker-Anwohnern und 1100 Unterschriften gegen eine Bebauung gegeben. Weltzers erneuter Vorstoss dürfte zu spät dran sein, denn die Grundstücke sind vergeben und der Baubeginn rückt nahe.
Die aktuelle Berichterstattung zum Schutz der Besonderheiten des Stadtbildes hat eine neue gesellschaftliche Debatte in Gang gebracht, die breit diskutiert wird.  Die Äußerungen der Bürger zeigen: Es herrscht mehr Verwunderung bei vielen als man denkt, was Beeinträchtigungen des Stadtbildes in der neuen Stadtentwicklung anbelangt. Der Tenor aus den Reihen der Bevölkerung war insgesamt: Hier läuft einiges schief.
Bezeichnend ist, dass die Bürger sich freimütig zu Wort melden gegenüber der Redaktion, aber ihre Gründe haben, warum ihr Name nicht in der Öffentlichkeit erscheinen soll. Es handelt sich um bekannte Persönlichkeiten aus der Stadt und dem Umland, die einen engen Bezug zu Rothenburg haben und sich aus beruflichen und privaten Gründen für die Stadtpolitik interessieren.
„Ich finde es schlimm für unsere Stadt, dass sämtliche freien Flächen mit Flachbauten aus Beton zugebaut werden“, kritisiert eine Rothenburgerin und beklagt die mangelnde Sensibilität bei der Bebauung des Philosophenweges, „der   ja eigentlich immer frei bleiben sollte“.
Die Bürgerin wohnt unweit von dem Gebiet entfernt und erinnert sich: „Die umliegenden Anwohner hatten vor 40 Jahren viele Auflagen der Stadt zu erfüllen. Aber anscheinend zählt momentan gar nichts mehr“. Jüngste Beispiele bei der Bebauung würden zeigen, dass Großinvestoren das Maximum aus ihrem Grundstück herausholen.
Ein Altbürgermeister hat geschrieben: „Herzlichen Glückwunsch zu dem von Sachkenntnis geprägten Artikel. Leider kommt er um einige Jahre zu spät“. Seine Begründung: „Seit Jahren wundere ich mich, dass die Stadt Rothenburg im Umfeld der Altstadt eine derart primitive ‘Kistenarchitektur’ zugelassen hat. Nichts gegen eine altstadtnahe Wohnbebauung, nichts gegen eine moderne Wohnbebauung. Leider haben sich die Herren Architekten und  Baumeister nichts besseres einfallen lassen“.
Weiter meint er: „Von einem Bauen mit Wohnqualität und Lebensqualität, von einem Bauen mit Phantasie und Gespür,  nicht nur im Bezug auf die Bewohner, sondern auch  im Bezug zum erweiterten Stadtbild, wird man hier kaum sprechen können. Was sich die Stadt geleistet hat, grenzt schon beinahe an einen Schildbürgerstreich“. Da er kein Rothenburger sei, verbiete es sich von selbst einen Leserbrief zum Artikel zu schreiben. Sein abschließender Appell an die Zeitung: „Bleiben sie weiterhin gekonnt kritisch“. sis

Verdiente Ehre

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Auftritt auf der großen politischen Bühne in Berlin

ROTHENBURG – Auszeichnung als weiterer Ansporn für die Zukunft der deutsch-russischen Beziehungen: Bei einem Festakt im Weltsaal des Auswärtigen Amtes in Berlin wurde auch die 30-jährige gewachsene Partnerschaftsarbeit zwischen Rothenburg und Susdal gewürdigt, die eine besondere und nachhaltige Tiefe und Bedeutung habe.

Bürgermeister Dieter Kölle eingerahmt von Sergej Lawrow (li) und Heiko Maas Foto: auw

Als Vertreter der Stadt Rothenburg wurde Bürgermeister Dieter Kölle die Ehre zuteil, die Auszeichnung entgegenzunehmen. Mit der Überreichung der Urkunde setzten Bundesaußenminister Heiko Maas und der russische Außenminister Sergej Law­row ein starkes Zeichen für das kommunale Wirken und das ehrenamtliche Engagement um die Städtepartnerschaft zwischen Rothenburg und Susdal.

Rothenburg war eine von dreißig Städten, die anlässlich des Abschlusses des Deutsch-Russisches Jahres feierlich ausgezeichnet wurde, um sie in ihrer Arbeit zu bestärken. Zudem wurden drei neue deutsch-russische Städtepartnerschaften feierlich besiegelt. Hervorgehoben wurde bei der Laudatio auf Rothenburg der regelmäßige Schüleraustausch, der dazu beiträgt, dass junge Menschen die jeweils andere Kultur kennen- und schätzenlernen, und die Rothenburger Spendenprojekte für hilfsbedürftige Familien und Betagte in Susdal. Die Beziehungen werden von beiden Städten sehr wertgeschätzt und lebendig gehalten. Viele Freundschaften sind inzwischen entstanden. Selbst Ehen wurden schon geschlossen.

Für die zahlreichen Akteure, die sich schon teilweise seit Jahrzehnten über alle Maßen engagieren und intensiv für die Städtepartnerschaft zwischen Rothenburg und Susdal einsetzen, dürfte die Auszeichnung eine wertvolle Anerkennung sein. Der deutsche Außenminister Heiko Maas sprach in seiner Rede von einer „beeindruckenden Vielfalt“, die die kommunalen und regionalen Partnerschaften dieses Jahr gezeigt hätten. Gleichzeitig sei es ein gutes Zeichen, dass die Außenminister beider Länder zusammen im Auswärtigen Amt aufträten, so Maas mit Blick auf die nach wie vor angespannten politischen Beziehungen. „Differenzen schließen intensive Beziehungen nicht aus“, sagte er. „Wir werden nur im Dialog mit Russland zu Ergebnissen kommen“. Der deutsche Außenminister schlug ziemlich neue Töne an, nachdem er lange Zeit in der SPD für seinen harten Kurs gegen Russland kritisiert wurde. Der offene und aufrichtige Dialog mit Russland sei selten so wichtig gewesen wie heute. Maas und Lawrow starteten ein zweijähriges Projekt für eine stärkere Hochschulkooperation.

Sein russischer Kollege würdigte die Arbeit der Städtepartnerschafts-Initiativen als einen „beachtlichen Beitrag zu Vertrauen und guter Nachbarschaft zwischen Deutschland und Russland“. Am Ende der Veranstaltung war die Bühne im Weltsaal des Auswärtigen Amtes übervoll mit Ausgezeichneten. Demonstrativ rückte man zusammen.

Lebendiger Dialog

Über 500 Repräsentanten deutscher und russischer Kommunen und Ini­tia­tiven nahmen an dem Treffen teil. Auch viele Politiker engagieren sich für die deutsch-russische Verständigung. Den ganzen Tag über hatten sie im Plenum und in einzelnen Arbeitsgruppen erörtert, wie ein lebendiger Bürgerdialog auch künftig aussehen könnte. Die Bereitschaft, Eigeninitiative zu entwickeln und Verantwortung zu übernehmen ist das Fundament, das die Beziehung zwischen Rothenburg und Susdal trägt. Im Kleinen ist sie also intakt, die oft so schwierige deutsch-russische Beziehung.

Seit der Annexion der Krim-Halbinsel im März 2014 sind die diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern angespannt. Aktuell überlagert ein großer Schatten die Beziehungen: Russland spielt – als Schutzmacht Syriens und seines Machthabers Baschar al-Assad – eine Schlüsselrolle in dem Konflikt. Außenminister Lawrow wandte sich bei dem Treffen in Berlin vehement gegen Vorwürfe, syrische Truppen stünden vor dem Einsatz von Giftgas gegen Idlib.

„Es gibt keinen einzigen Nachweis, dass die Regierung sich auf so etwas vorbereitet“, sagte er bei seiner Rede. Es seien vielmehr die USA, die mit solchen Spekulationen einen Giftgaseinsatz von Rebellentruppen provozierten. Die Bundesregierung sucht in letzter Zeit verstärkt den Kontakt mit Russland, um auf zahllosen Krisenschauplätzen voranzukommen. Zudem ist Deutschland einer der wichtigsten Handelspartner Russlands. sis

 

Großer Bahnhof für Verdiente

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Ehrungsabend im Rathaus: Festspielverein „Der Meistertrunk“ zeichnet Langjährige aus

ROTHENBURG – Ehrenmitglied Günther Laudenbacher kann auf 60 Jahre beim Festspiel „Der Meistertrunk“ zurückblicken. In dieser Zeit spielte er als Lothringen auf der Bühne, hatte als Hauptausschuss-Mitglied, Marktmeister und Oberinspizient in der Vereinsführung Funktion und diente in den Reihen des Spielmannszugs und der Panduren. Grund genug für Vorsitzenden Alexander Zierer, den Verdienten besonders zu ehren – mit dem Großen Vereinsabzeichen in Gold.

Die mit Silbernem und Goldenem Vereinsabzeichen Geehrten samt Kölle (3.v.re.) und Schalk (re.): von links Nied, Reutter, H. und G. Laudenbacher, Korwitz (mit Heimatpreis fürs Festspiel) und Scherzer. Fotos: Weber

Die Auszeichnung wurde beim großen Ehrungsabend des Festpiels im Rathaus vergeben. Günther Laudenbachers Frau Hildegard Laudenbacher, langjährige Magdalena und Ehrenmitglied im Verein, nahm das Große Vereins­abzeichen in Silber entgegen. Mit gleichem Abzeichen dekoriert wurde auch Harald Scherzer. Er ist 50 Jahre dabei und wirkt als Kassier des Historiengewölbe.

Außerdem können Fritz Nied, Walter Korwitz, der langjährige Vorsitzende Harald Krasser, Robert Reutter (als Oberst Ossa auf der Festspiel-Bühne) und Peter Nedwal auf ein halbes Jahrhundert beim Festspiel zurückblicken. Für 40 Jahre Mitgliedschaft verleiht das Festspiel „Der Meistertrunk“ das Goldene Vereinsabzeichen mit Kranz. Vier Jahrzehnte mit von der Partie sind: Gerhard Bäuerlein, Ehrenmitglied Arnold Petersen, Reiner Holzinger (Tross), Walter Keitel (Artellerie), Jürgen Lang (Tross) und Günter Wasilewski (als Reimer auf der Festpiel-Bühne), Claus-Dietmar Huprich, Helmut Schöler und Hans-Jürgen Jäger.

Goldenes Vereinsabzeichen

30 Jahre Mitgliedschaft honoriert das Festspiel mit der Verleihung des Goldenen Vereinsabzeichens. Auf drei Jahrzehnte in der „Meistertrunk“-Riege zurückblicken können: Jürgen Grimme und Rainer Habel (beide Panduren), Gerhard Hochbauer (Musketiere), Gerd Kamleiter (Schweden), Bernhard Schubart (Landsknechte) und Karlheinz Göttfert.

Für 20 Jahre Mitgliedschaft und Überreichung des Silbernen Vereins-abzeichens waren auf der Ehrungsliste: Rudi Albig (Landsknechte), Martin Brand (Panduren), Alexander Hörber (Kanoniere), Harald Beck (als Christoph Meder auf der Festspielbühne), Peter Düll (Kanoniere), Alexander Freund (Feldschmiede), Holger Hassel (Hauptwache) und Andrea Hiermann (Bürgerfrauen).

Beim Ehrungs-Abend des Festpiels „Der Meistertrunk“ als langjährige Sprechrollen-Träger ausgezeichnet: v.li. Reihs, Rogner, Zierer, Jäger, Meisch, Fetzer, Herrscher, Schleicher, Kaupert, Hiermann und Moller.

Außerdem an Katrin Holzinger (Beutelschneider), Wilfried Kandert (Hauptwache), Friedrich Keller (Leichte Reiterei), Michael Krauthahn (Kanoniere), Bernd May (Schweden), Jose Miralles (Loser Haufen), Werner Obermeyer (Tross), Benjamin Raithel (Pikeniere), Helmut Sudler (Schanzbauer), Heinz-Jürgen Seitz (Hauptausschuss), Juliane Dürr, Gerdi Jäger, Petra Reihs, Hermann Rippstein und Michael Moller.

Auf 25 Jahre Sprechrolle kann Stefan Reihs zurückblicken. Dafür verleiht das Festspiel die Goldmedaille. Für 10 Jahre Sprechrolle gibt es die Bronzemedaille. Auf diese Zeit als Darsteller bringen es Andrea Hiermann (Magdalena), Michael Moller (Marc Guenin), Rainer Beck, Peter Fetzer, Timo Herrscher, Sabine Jäger, Ernst Kaupert, Dieter Kreiselmeier, Norbert Meisch, Martin Rogner, Thomas Schleicher und Vorsitzender Alexander Zierer (die Auszeichnung an ihn übergab zweite Vorsitzende Barbara Schmid). Ein besonderer Dank ging an dem Abend – verbunden mit einem Präsentkorb für sein Engagement – vom Vorsitzenden an Gerhard Greubel als früheren Leiter des Historiengewölbes.

Mit Dankes-Büfett

Nicht alle Genannten konnten an dem Ehrungsabend ihre Auszeichnung persönlich entgegennehmen. Denen, die an dem Abend fehlten, wird Urkunde und Medaille bei anderer Gelegenheit nachgereicht. Der Ehrungsabend im Rathaus klang mit einem Dankes-Büfett des Festspiels für die treuen und verdienten Mitglieder aus.

Zu der Ehrungsveranstaltung hatten sich von Seiten der Stadt Rothenburg Bürgermeister Dieter Kölle und als Landtagsabgeordneter Andreas Schalk (CSU) eingefunden. Beide unterstrichen mit ihrer Anwesenheit die Sympathie zum Festspiel als immaterielles Kulturerbe. -ww-

Auf massigem Damm

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Topografie der Südosttangente nimmt Formen an

ROTHENBURG – Ein massiger Damm samt Brücke über den Lichtengrasweg und im weiteren Verlauf ein größerer Einschnitt ins Gelände zur südlichen Seite: Jetzt zeigt sich immer deutlicher, wie sich die Südosttangente, über die ja ab November dieses Jahres der Verkehr rollen soll, in die Topografie einfügt.

Vor der Kulisse von Neusitz und der Hochspannungsmasten: der Damm der Südosttangene an der Lichtengrasbrücke. Fotos: Weber

Für die Straße und auch für die beiden Kreisel an der Ansbacher Straße und an der Erlbacher Straße mit ihren Begleitbauwerken sind riesige Mengen Erde bewegt worden.

Allein im Bereich des sogenannten Oberbodens waren es 12500 Kubikmeter, die abgetragen und abgefahren beziehungsweise verschoben werden mussten. Der reine Aushub, also die Masse, die beim Projekt für den weitergehenden Niveauausgleich beziehungsweise für das Vorbereiten von Begleitbauwerken angefallen ist, liegt bei rund 40000 Kubikmeter. Dem stehen für den Bau der Straße und der beiden Kreisverkehre umfangreiche Schottermengen gegenüber, die eingebracht werden mussten. Allein für die Frostschutzschicht waren das 10000 Kubikmeter.

Die reine Asphaltfläche für die Straße und für die beiden Kreisverkehrs umfasst 6700 Quadratmeter. Die beiden Kreisel sind bis auf die Anbindung an die Tangente fertig. Die Verbindung zwischen den Kreisverkehren zeigt sich in weiten Teilen – vor allem im nördlichen Abschnitt – schon asphaltiert. Für die Brücke über den Lichtengrasweg war eine besonders aufwändige Gründung erforderlich. 54 Kleinbohrpfähle mit einem Durchmesser von jeweils 25 Zentimeter wurden für das Betonbauwerk rund 6 Meter in den Boden getrieben.

Zwei große Rückhalte-Systeme mit jeweils zwei Becken für Oberflächenwasser gehören zum Projekt: das eine für die Tangente (im Anschluss an die Erlbacher Straße) und das andere für das Inustriegebiet (im Anschluss für den Lichtengrasweg}.

Beim Ortstermin: von links Stadtbaudirektor Knappe und Tiefbaureferent Krämer.

Für die beiden Becken an der Erlbacher Straße war ein Aushub von insgesamt 1000 Kubikmeter erforderlich. Das Rückhaltevolumen dort umfasst 350 Kubikmeter. Für die beiden Becken am Lichtengrasweg mussten 12500 Kubikmeter ausgehoben werden. Das Rückhaltevolumen beträgt 6180 Kubikmeter.

Die große Differenz zwischen dem Aushubvolumen und dem Volumen des Rückhaltebeckens kommt in beiden Fällen dadurch zustande, dass das Regenklärbecken nicht beim Rückhalt mitgerechnet wird. Das Regenbecken Lichtengrasweg ist zu 90 Prozent für das Industriegebiet gedacht und nur zum verbleibenden kleinen Rest für die Straße. An der Baustelle liegen riesige Betonröhren fürs Abwasser zum Einbau bereit.

Durch das trockene Sommerwetter hat es beim Bau der Tangente und der beiden Kreisel ideale Bedingungen gegeben. Sehr zur Freude der Stadt Rothenburg als Bauherr des Projekts. „Wenn jetzt nichts mehr Gravierendes dazwischenkommt, könnten im November die Fahrzeuge über die Tangente rollen“, betonten Stadtbaudirektor Michael Knappe und Rudolf Krämer als Tiefbaureferent des Stadtbauamts bei einem zurückliegenden Ortstermin an der Baustelle, die vom erfahrenen und leistungsfähigen Unternehmen Wolff & Müller bestritten wird. -ww-

Erster „Deckel“ komplett

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Rekultivierung der Deponie Blinksteige: ein teures Projekt

ROTHENBURG – Bis vor 50 Jahren noch hat die Stadt oberhalb der Blinksteige ihre Deponie für Hausmüll und Sperrmüll betrieben. Dort ist alles gelandet, was nicht mehr intakt oder ganz einfach im Weg war – vom relativ harmlosen Abfall bis zum Kühlschrank mit giftiger Chemie im Röhrensystem. Jetzt konnte in einem ersten Abschnitt die Rekultivierung der Deponie abgeschlossen werden.

Zufrieden: V.li. Gögelein, Stübe, Hienle, Gilch, Binder und Sobek.

Entsorgung. Bei diesem in der Abfallbeseitigung immer wieder verwendeten Wort schwingt Erleichterung mit. Die Stadt wird  aber unnachsichtig von diesem Kapitel eingeholt. Sie muss für die Rekultivierung ihrer früheren Deponie sorgen.

Eine teure, millionenschwere Angelegenheit, die sich noch über Jahre hinziehen wird. Als einziges Fleckchen ausgenommen: der Bereich um die Tilly-Föhre. Der knorrige Baum ist Naturdenkmal und steht unter Schutz, nicht nur weil er schon für einen Lex-Barker-Film als Kulisse gedient hat.
Verständlich, dass die Erleichterung groß ist und dass auch ein wenig Stolz mitschwingt, als Stadtbaudirektor Michael Knappe und Abfallreferent Gerhard Gögelein den Abschluss des ersten Bauabschnitts vermelden. Auf immerhin nicht ganz einem Drittel einer Gesamtfläche von fünfeinhalb Hektar darf die frühere Deponie inzwischen als rekultiviert gelten. Riesige Erdbewegungen waren erforderlich, um auf den 1,7 Hektar die Voraussetzungen zu schaffen.
Dabei sind der Stadt die Arbeiten an den Kreiseln Erlbacher Straße und Ansbacher Straße sowie an der kommenden Tangente samt der Brücke über den Grasmückenweg und aller Rückhalte- und Klärbecken entgegengekommen. Oberhalb der Blinksteige konnten von dort über Wochen große Erdmassen zusammengetragen werden. Eine Raupe formte sie zunächst zur riesigen Halde, bevor es ans Schichten auf die eigentliche Rekultivierungsfläche ging.
Acht PS-starke Traktoren transportierten das Material auf großen Hängern an. Pro Hängerladung rund zehn Kubikmeter. Da lässt sich leicht ausrechnen, wieviele An- und Abfahrten  erforderlich waren, um so auf insgesamt 35000 Kubikmeter zu kommen. Weitere knapp 33000 Kubikmeter stammen vom Gelände der Landesgartenschau Wassertrüdingen. Sie wurden mit Sattelschleppern angeliefert. 36500 Kubikmeter sind als Aushub von der Mehrzweckhalle auf dem Gelände vorm Spitaltor gekommen.
Sechs Meter in die Tiefe
Im Grunde geht es bei dem Rekultivierungs-Projekt darum, die bis sechs Meter ins Gelände hinunterreichenden Hinterlassenschaften aus früherer Zeit so zuzudecken, dass sie keinen Schaden mehr anrichten können und dies mit möglichst natürlich wirkenden Akzenten zu verbinden. Voraussetzung dafür ist allerdings: Es dürfen keine Substanzen ins Grundwasser sickern. Das muss, wie auch bei der Deponie Blinksteige geschehen, vorab mit zahlreichen Bohrungen belegt werden.
Dabei ist ein Spezialunternehmen mit seinen Mitarbeitern am Zug. Auch bei der anschließenden Rekultivierung der Deponie mit ihrer oft sechs, sieben Meter in die Tiefe reichenden Müllschicht schauen seine Mitarbeiter immer wieder vor Ort vorbei. Wenn es darum geht, den fachgerechten Aufbau mit seinen verschiedenen Bestandteilen und Schichten zu kontrollieren und zu bestätigen.
Christian Hienle vom Ingenieurbüro Spotka in Postbauer-Heng war in dieser Funktion der zuständige Mann beim Rekultivierungsprojekt. Michael Gilch leistete als Mitarbeiter des dortigen Unternehmens Unterstützung. Peter Stübe vom Ingenieurbüro Härtfelder zeichnete für die Bauleitung zuständig. Hermann Binder, Betriebsleiter der Firma Semmer in Insingen, fungierte als wichtiger Verbindungsmann in die praktische Ausarbeitung. Claus Sobek sorgte als Vorarbeiter auf seinen Baumaschinen dafür, dass das Geländerelief wie bestellt ausgeführt wurde.

Auf dem Gelände sind Inseln aus Felsbrocken und Ast- bzw. Wurzelmaterial als Biotope angelegt worden. Fotos: Weber

Besagter „Deckel“ über der früheren Abfallhalde enthält vier verschiedene Schichten. Zuunterst liegt eine aus verdichtetem Lehm zur Abdichtung. Sie muss zwischen einem halben Meter und einem Meter dick sein. Darüber ist ein Spezial-Drainage-Flies aus Kunststoff gespannt. Es verhindert, dass Feuchtigkeit durchsickert und leitet sie zur Seite weg.

Auf diesem Vlies liegt die eigentliche Rekultivierungsschicht, bestehend hauptsächlich aus Aushub. Er muss sogenannte Feldqualität, darf also keinen Fels aufweisen. Das muss mit ständigen Proben nachgewiesen werden. Zum Schluss wird alles mit einer relativ dünnen Humusschicht überzogen. Im ersten Abschnitt des Blinksteigen-Projektes sind das (statt der wesentlich geringer geforderten Mindeststärke) immerhin Schichten von 1,85 Meter Aushub und 0,15 Meter Humus, also von insgesamt zwei Metern Stärke.
Nicht ohne Grund verweisen Stadtbaudirektor Michael Knappe und Abfallreferent Gerhard Gögelein auch auf den zusätzlichen Effekt, der auf diesem „Deckel“ über der früheren Deponie untergebracht werden konnte. Künstlich geschaffene Inseln aus Felsbrocken, Ast- und Wurzelmaterial dienen als Biotope. Bepflanzung in anderen Bereichen, vor allem zum Rand, wird hinzukommen. Für den benachbarten Klettergarten konnten zwischen Rekultivierungsfläche und Waldrand 80 Pkw-Parkplätze geschaffen werden.
Nicht ganz einfach stellt sich die Kostenbetrachtung für den bisher abgewickelten Abschnitt des Rekultivierungsprojektes dar. Unter dem Strich sind 400000 Euro an Ausgaben angefallen. Hinzu kommen 60000 Euro für erbrachte Ingenieur- und Gutachterleistungen. Dem stehen rund 300000 Euro an Einnahmen gegenüber. Dabei handelt es sich um Beträge, die fürs Deponieren von Erdmaterial in die Stadtkasse zu zahlen waren. Zum Teil geht es freilich auch um Geld, das bei der Stadt Rothenburg von einer Tasche in die andere wanderte.
Für den zweiten Abschnitt der Deponierekultivierung droben an der Blinksteige legt die Stadt jetzt schon Aushubmaterial auf Vorrat an. Die Hoffnung, durch den Ausschub von Teknor Apex im neuen Gewerbegebiet an der Ansbacher Straße größere Mengen erhalten zu können, haben sich nicht erfüllt. Die angefallenen Massen wurden an Ort und Stelle zum Niveauausgleich benötigt. Wer eine größere Baustelle hat mit mindestens 500 Kubikmeter Aushub, könnte profitieren. Für den angefahrenen Kubikmeter verlangt die Stadt 8 Euro. Normalerweise kostet der Kubikmeter 13 Euro.
Wenn im nächsten Jahr die Baustelle mit Totalerneuerung der A 7 Rothenburg erreicht, dürften größere Mengen Aushub anfallen, so spekulieren der Stadtbaudirektor und Abfall-Referent. Ob sich eine andere Hoffnung erfüllt, scheint noch in den Sternen zu stehen. Im Dezember 2014 schon gab der Bauausschuss des Rothenburger Stadtrats grünes Licht für einen Solarpark nach der Rekultivierung auf dem früheren Deponiegelände.
Das Bauamt winkt jetzt ab, weil es aus ihrer Sicht Probleme bei der Gründung der Fundamente gibt. Die auf regenerative Stromerzeugung ge-eichten Rothenburger Stadtwerke haben bei der Jahrespressekonferenz gezeigt, dass sie sich damit nicht zufriedengeben wollen. -ww-

Zum Glück harmlos

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„Bombenfund“ gestern Vormittag auf dem Schulgelände Ackerweg/Topplerweg

ROTHENBURG – Für allerhand Aufregung hat gestern am Vormittag der Fund einer „Brandbombe“ aus dem 2. Weltkrieg bei Grabarbeiten auf dem Schulgelände im Bereich zwischen Ackerweg und Topplerweg gesorgt.

Den Schülern bot das Szenario vor dem Schulhaus interessante Abwechslung. Foto: Weber

Der Baggerfahrer reagierte schnell, als er mit der Schaufel seines Geräts in rund 80 Zentimeter Tiefe auf den relativ horizontal liegenden Metallkörper stieß. Er hat in etwa die Länge einer Sauerstoff-Flasche für Träger von Atemschutz bei der Feuerwehr, ist nur etwas schlanker. Die Grabarbeiten zur Erneuerung der Wärmeversorgungs-Leitung zwischen dem „Altbau“ und der Turnhalle der Realschule wurden sofort abgebrochen und es wurde umgehend für Alarmierung gesorgt.

Rothenburgs Polizeichef Stefan Schuster eilte mit Beamten seiner Dienststelle vor Ort und veranlasste in einem ersten Schritt die großräumige Absperrung um die Fundstelle.
Es wurde zwar anfangs darüber nachgedacht, die Realschule und auch die Topplerschule ganz zu evakuieren. Davon wurde aber Abstand genommen. Es bestehe keine unmittelbare Gefährdungslage, hieß es zur Begründung. Um nicht zu riskieren, dass die bisher ungestört im Boden liegende Bombe durch direkte Sonneneinstrahlung explodieren könnte, wurde die Baggerschaufel schützend darüber in Stellung gebracht.

So zeigte sie sich gestern bei den Bauarbeiten: die „Brandbombe“ aus dem 2. Weltkrieg. Foto: Polizei

Um kein Risiko einzugehen, entschied sich die Einsatzleitung in Absprache mit den beiden Schulen, den Unterricht in Bereiche zu verlagern, die dem Fundort abgelegen seien. Beim Hort der Arbeiterwohlfahrt wurde der äußere Spielbereich geräumt. Der Rothenburger Polizeichef lobt ausdrücklich die kurzen Verständigungswege sowie auch die Ruhe und Disziplin, mit der alles ablief. Zum Schulschluss beziehungsweise nach dem Finale vor dem Wochenende verließen die Schüler ihre Einrichtungen ausnahmsweise durch abgewandte Ausgänge.

Am Nachmittag kam das Sprengmittelkommando aus Feucht, das bis Mittag noch einen anderen Einsatz abzuarbeiten hatte. Dieses konntenach eingehender Begutachtung Entwarnung geben. Durch ergänzende händischen Ausgrabungen stellte sich heraus, dass es sich bei dem aufgefundenen Gegenstand um einen  Metallpfosten handelte. Dieser glich in Größe und Form dem zunächst angenommenen Kampfmittel aus dem 2. Weltkrieg. Die Absperrmaßnahmen konnten nach 15 Uhr aufgehoben werden.   -ww-

Ein Humanist

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Abschied von Hubert Hauser

ROTHENBURG – In aller Stille und im engsten Kreis, so wie er es sich gewünscht hatte, wurde in diesen Tagen in der Friedhofskapelle Abschied von Hubert Hauser, 87, genommen. Das entsprach auch seinem Naturell, seiner Bescheidenheit, die ihm ungeachtet seiner Verdienste, die er sich in Kultur und Kommunalpolitik erworben hatte, zu eigen war.

Ein Liberaler: Hubert Hauser. Foto: diba

Er wuchs in Neustadt auf, machte Abitur in Weiden, dann gab es Stationen in Tegernsee und Bad Wiessee. Auf eine Laufbahn im bayerischen Schuldienst verzichtete er und entschied sich nach dem Studium ganz bewusst für die Lehrtätigkeit am Goethe-Institut. Damit hatte er seinen Weg gewählt, der ihm ein bewegtes und ereignisreiches Leben bescherte.

Seine beruflichen Wegmarken sprechen für sich: am Goethe-Institut Bad Reichenhall, in Santiago de Chile, dann Institutsleiter in Belo Horizonte, Bukarest und Kopenhagen. Vor allem aber von 1976 bis 1985 als Rothenburger Goethe-Institutsleiter, für dessen Erhaltung er (leider vergeblich) gekämpft hatte. Tief von seiner humanistischen Erziehung geprägt, offen für Kulturen und Länder, leistete er seinen persönlichen Beitrag zur Völkerverständigung.
Seine Familie war ihm zusammen mit seiner Frau Dr. Edeltraud Hauser der ruhende und auch inspirierende Pol. Ihm anvertraute Mitarbeiter fühlten sich umsorgt und gefördert und für seine Freunde war er immer da, sowie ein liebenswerter Gastgeber. Als überzeugter Liberaler hat sich Hubert Hauser von 1978 bis 1985 als Rothenburger Stadtrat erfolgreich  für die Gemeinschaft eingebracht. Der Schmidt-Genscher Sieg 1980 mit neuen Höhen für die örtliche FDP war politischer Höhepunkt.
Im Ratsgremium gehörte er zu den überzeugenden besonders engagierten Mitgliedern. Wo es nötig war, erhob er in der Stadt auch deutlich die Stimme für Menschlichkeit, Gerechtigkeit und Toleranz. Menschen mit seiner Grundhaltung werden angesichts des aktuellen Rassismus nötiger denn je gebraucht. Seine fundierten Beiträge und Initiativen in der Kommunalpolitik und Kulturarbeit sind hervorzuheben.
Hubert Hausers abwägend-sachliche, aber zugleich entschiedene Art der Argumentation, sein  Eintreten für eine gelebte demokratische liberale Gesellschaft zeitigt großen Respekt.  Dafür, dass er seinen Beitrag für die Allgemeinheit geleistet hat, ist man ihm besonders dankbar. Mit seiner Familie trauern um Hubert Hauser auch viele Freunde und Weggefährten.      DIETER BALB

Priorität Stadtbild

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Noch bessere Erkenntnisse nach dem Ortstermin

ROTHENBURG – Die Gestaltung von privaten Nutzungen auf öffentlichen Flächen ist ein Thema mit Konfliktpotenzial im Spannungsfeld der Interessen. Nach welchen Kriterien werden die Entscheidungen gewichtet? Da kann die Genehmigung von Sonnenschirmen im Stadtbild der historischen Innenstadt zum Politikum werden. Im jüngsten Fall gab der Bauausschuss mehrheitlich dem Stadtraum und seiner gestalterischen Qualität den Vorzug. Die Erweiterung der Außenbewirtschaftungsfläche vor dem Hotel „Schranne“ genehmigte er nach längerer Debatte.

Die Markise ist genehmigt – die Sonnenschirme standen nur zur Probe. Fotos: sis

Rothenburgs einmaliges Stadtbild wird geprägt durch die Architektur, die Straßen und Plätze sowie die privaten und öffentlichen Nutzungen im Stadtraum. Von übergeordneter Bedeutung sind die Straßenzüge mit den charakteristischen stadtbildprägenden Fassaden, die den Charme der Stadt ausmachen. Untergeordnete Bauteile sowie Möblierungselemente im Stadtraum sollten sich den Baustrukturen anpassen und diese nicht dominieren.

Bei der Außenbewirtschaftung spielen wirtschaftliche Aspekte eine große Rolle. Sie hat aber auch zu einer Aufwertung und Belebung der Innenstadt geführt, wenn die Menschen draußen sitzen und das besondere Rothenburger Flair genießen. Auf die gestalterische Qualität und Quantität der Möblierung nimmt die Stadt Einfluss.
Die Tendenz der Gastronomiebetriebe und Bäckerei-Cafés besteht darin, den öffentlichen Raum soweit wie möglich in Anspruch zu nehmen und ihm damit einen privaten Charakter zu verleihen. Einfriedungen, Markisen und Sonnenschirme beeinflussen das Stadtbild, weil sie die gewünschte Transparenz verhindern und die Wahrnehmung von Fassaden beeinträchtigen. Es ist deshalb eine Sache der Abwägung,  dem Stadtbild und dem historischen Erbe durch zurückhaltende und qualitätsvolle Möblierungselemente gerecht zu werden und andererseits mit der Zeit zu gehen und die wirtschaftlichen Ansprüche der Betreiber zu berücksichtigen.
Der fußläufige Bereich um den Röderbrunnen in der Rödergasse wird schon länger bewirtschaftet. Von einem Bäckerei-Café und seit einiger Zeit von einem Eiscafé-Betreiber. In Kürze folgt ein Döner-Imbiss, der seine Tische und Stühle aufstellen will im Rahmen der städtischen Sondernutzungssatzung. Den Antrag auf Sonnenschirme hat der Eismann gestellt. Der heiße Sommer, in der jeder nach Schatten und Abkühlung lechzte, hat ihn tätig werden lassen. In der prallen Sonne läuft sein Geschäft schlecht. Beschattung sei für seine Existenz unverzichtbar. Seine Geschäftsnachbarn signalisierten ebenfalls Interesse, mit Sonnenschirmen nachzuziehen, wenn die Stadt den Antrag positiv entscheidet.

Bürgermeister Kurt Förster suchte das Gespräch mit den beteiligten Ladenbetreibern.

Zum Ortstermin sollten alle drei Ladenbetreiber Sonnenschirme auf Probe aufstellen, damit sich der Bauausschuss ein Bild von der Situation machen konnte. Röderbrunnen und Markus­turm bilden zusammen ein höchst malerisches Ensemble. Befremdlich reagierten die Ausschussmitglieder darauf, dass lediglich zwei Sonnenschirme aufgestellt waren und nicht das ganze Ausmaß dessen, was die Ladenbetreiber möglicherweise beabsichtigen: sechs kleinere Sonnenschirme für die drei Außenbewirtschaftungen auf engem Raum. Eine solche Ansammlung von Beschattungen wäre an dieser Stelle zuviel des Guten, hieß es. Dem Bauausschuss stieß auch sauer auf, dass an der Eisdiele ungenehmigte Werbeschilder angebracht waren, die wieder entfernt werden müssen.

In der Diskussion im Rathaus entschied die Ausschuss-Mehrheit für das Stadtbild und gegen die hohe Sonnenschirm-Nutzungsdichte. Peter Schaumann (CSU) fuhr einen anderen Kurs. Er setzte die Option für die Beschattung als wichtigen Aspekt „damit die Menschen in der Stadt verweilen – in einem Gefühl von Geborgenheit“. Hermann Schönborn vertrat die Auffassung: „Wer A sagt, muss auch B sagen“ und meinte damit: „Wenn wir Außenbestuhlung genehmigen, müssen wir auch Beschattung zulassen“. Beide wurden überstimmt. Es gibt auch andere Bereiche in der Innenstadt, wo aus unterschiedlichen Gründen in der öffentlichen Verkehrsfläche keine Sonnenschirme zugelassen sind. Im Jahreslauf wechseln Sonne und Schatten, was mit Vor- und Nachteilen verbunden ist. Außerhalb der Freiluftsaison spielen sich die Geschäfte ohnehin im Inneren ab.
Für Diskussionen sorgte auch die geplante Erweiterung der Außenbewirtschaftungsfläche vor dem Hotel „Schranne“. Den bisherigen und den neuen Bereich will der Familienbetrieb auf eigene Kosten pflastern. Im Gegenzug hofft man auf einen Erlass der Sondernutzungsgebühr, was noch gesondert im Stadtrat behandelt wird. Einig war man sich im Bauausschuss, dass eine neue Pflasterung das Stadtbild aufwertet.
Dass sich mit der Erweiterung der Außenbestuhlung die Durchfahrtsbreite an der schmalsten Stelle von 5,30 auf 4.60 Meter verringert und dort, falls ein Bus zum Be- und Entladen stünde, eine Durchfahrt nicht mehr möglich wäre, fand Dr. Karl-Heinz Schneider (FRV) nicht gut: „Die Bürger sind die Leidtragenden“. Die Verwaltung schwächte das Argument mit dem Aspekt ab, „dass diese Stelle durch die Weitläufigkeit des Schrannenplatzes sehr leicht zu umfahren ist“.
Es folgte eine Debatte, in der es um Busfahrer ging, die sich an keine Verkehrsregeln halten („vor dem ‘Rappen’ ist die Situation noch unerträglicher“). Die Idee eines Busparkplatzes vor dem ehemaligen Volksbad neben der „Schranne“ wurde wieder verworfen, die Möglichkeit einer Halte-und Parkverbotszone vor dem Hotel erörtert. Abschließend war man mehr oder weniger davon überzeugt: „Das Problem ist kein Problem“.  Die Abstimmung erfolgte einstimmig. sis

Außergewöhnliches Chorkonzert

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Musikalische Gäste aus Regensburg bereicherten den Rothenburger Veranstaltungskalender

ROTHENBURG – Ein außergewöhnliches Chorkonzert fand am vergangenen Donnerstagabend in der St-Jakobs-Kirche statt. Der neue Kammerchor der Hochschule für Katholische Kirchenmusik Regensburg, teilweise verstärkt durch Mitglieder des Hochschulchors, sang zeitgenössische Chorwerke auf außerordentlich hohem Niveau. Die Leitung des Vokalkonzerts, das durch zwei Orgelstücke ergänzt wurde, hatte Professor Kunibert Schäfer.

Der Kammerchor der Hochschule für Katholische Kirchenmusik Regensburg. Foto: Nitt

„Ubi Caritas“ (Wo die Liebe wohnt), so lautete das alle zur Aufführung kommenden Werke umfassende Thema des Konzerts mit aktueller Chormusik des 20. Jahrhunderts. Dieses Sujet und die Fragen um Flucht, Asyl und Menschlichkeit haben den Chor nicht mehr losgelassen, seit er im September 2015 auf einer Zugfahrt mit den dramatischen Geschehnissen der Flüchtlingskrise konfrontiert wurde.

Schon die ersten Klänge der vom Hintereingang beidseitig symmetrisch zum Altar ziehenden Sänger ließen die Zuhörer aufhorchen. Die hinreißende Interpretation des durch ineinanderfließende Klangflächen und Sekundreibungen geprägten „Caritas“ von Mark Kilstofte (amerikanischer Komponist) offenbarte die fantastischen Charaktermerkmale des Kammerchors: absolut reine Intonation, Homogenität und klangliche Äquivalenz der einzelnen Chorstimmen, bewundernswerte dynamische Gestaltungsfähigkeit, umwerfende Strahlkraft jugendlicher Stimmen und perfekte Artikulation. Prof. Kunibert Schäfer, der das gesamte Konzert auswendig dirigierte (eine enorme Leistung!) hat hier einen Elitechor geschaffen, der jede noch so kleine Nuance der Interpretation umsetzt.
Immensens Können
Nach dem Fadeout des letzten Pianissimo-Akkords erhob sich der Chorleiter, der in der ersten Reihe gesessen hatte, und dirigierte. Es folgte der gregorianische Choral „Ubi caritas“ im perfekten, antiphonischen Wechselgesang zwischen Vorsängern und Chor. Beim sich anschließenden „Help us, O Lord“, einer Motette von Aaron Copland (1900 – 1990), agierte der Gesamtchor mit etwa 50 Mitgliedern. Das 1921 entstandene, überwiegend homophone Chorstück wurde beispielhaft gesungen.
Nächster Programmpunkt war „Ubi caritas“, eine Komposition des Regensburger Domorganisten Franz Josef Stoiber (geb. 1959). Die vom Orgelpositiv begleitete, eher traditionell orientierte Motette, die im Jahre 2007 vor Papst Benedikt in Castel Gandolfo uraufgeführt worden war, erstrahlte in großer Klangschönheit. Mit Psalm 112 „Selig der Mensch, der gütig und zum Helfen bereit ist“ von Steven Heelein (geb. 1984 in Schweinfurt) brachte der Kammerchor ein Auftragswerk der Caritas Bayern zur Aufführung. Bei diesem harmonisch sehr anspruchsvollen Chorwerk, das der Chor mühelos bewältigte, wirkte das Orgel-positiv mit Begleitung und Zwischenspielen mit.
Nach dem mächtigen Schlussakkord spielte Markus Rupprecht an der großen Rieger-Orgel „Cantabile“ (Nr.2 aus Trois Pièces pour Grand Orgue) von César Franck (1822 – 1890) in kontrastreicher, farbiger Registrierung. Danach folgten die Chorsätze „The Emigrant“ von Wolfram Buchenberg (geb. 1962) und „Ubi caritas“ von Ola Gjeilo (geb. 1978). Bei beiden Stücken demonstrierte der Chor sein immenses Könnens.
Berückend schön 
Das gilt auch für das bekannte „Ubi caritas“ von Maurice Duruflé (1902 – 1986), dem zwei Chorwerke von Peter Michael Hamel (geb. 1947) vorausgingen. „Wir klagen uns an“ und „O Erde“ wurden vollendet interpretiert, wobei besonders der aufrüttelnde Charakter der Tonsprache und der Einbezug von Flüstern und Sprechen als zeitgenössische Klangmittel beeindruckten.
Nach einem weiteren Orgelstück, der sehr grell registrierten, expressionistischen  „Première Fantaisie“ von Jehan Alain (1911 – 1940) sang der Neue Kammerchor der Regensburger HfKM „Die Seligpreisungen“ (Nr. 8 aus dem „Stundenbuch) von Heinrich Poos (geb. 1928). In der beispielhaften Interpretation bestach die mustergültige Artiukulation. An manchen Stellen waren kompositorische Anklänge an den ersten Satz des Brahms-Requiems unüberhörbar.
Mit dem sechsstimmigen „Pater Noster“ in sechs verschiedenen Sprachen (Deutsch, Latein, Englisch, Französisch, Spanisch, Aramäisch) von Enjott Schneider, dem 1950 geborenen Komponisten der Filmmusik zu „Schlafes Bruder“ und „Wo die Güte und die Liebe wohnt“ von Johannes Köppl (geb. 1985) endete das einzigartige Chorkonzert. Beide Werke mit geistlicher Chormusik wurden berückend schön und mit starkem Ausdruck gesungen. Nach dem begeisterten Beifall der zahlreichen Zuhörer zog der Chor mit der Zugabe „Ubi caritas“ (vom isländischen Tonsetzer Hreidar Ingi Thorsteinsson) aus der Kirche, wobei das Publikum den Refrain mitsang.               ni

„Symbolträchtigste Stadt”

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Treffen bayerischer Ortskuratorien der Denkmalschutzstiftung im Rathaus

ROTHENBURG – Die Bayerischen Ortskuratorien der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) trafen sich auf Einladung der Fränkischen Stadtbaumeister jetzt erstmals zu einer Arbeitssitzung in Rothenburg. Bei dieser Gelegenheit überreichte man auch den Fördervertrag mit zehntausend Euro für die Dachsanierung des Detwanger Pfarrhauses. Michael Knappe soll künftig dem Kuratorium fränkischer Stadtbaumeister vorstehen, wie beschlossen wurde.

Im Teilnehmerkreis: Rüdiger Preuss und Stadtbaudirektor Knappe neben der Fördertafel. Fotos: diba

Rothenburgs Stadtbaudirektor freute sich, dass es gelungen ist die Arbeitssitzung nach Rothenburg zu holen. Und es ist eine Wertschätzung, dass man ihn zum Nachfolger von Reinhold Schöpf als Leiter der 60-köpfigen Arbeitsgemeinschaft fränkischer Stadtbaumeister benannt hat. Die Wahl für eine Doppelspitze zusammen mit Stadtbaumeisterin Petra Schellhorn (Sulzbach-Rosenberg) soll im Oktober in Lauf erfolgen.

Von einem Treffen in der „symbolträchtigsten fränkischen Stadt” sprach Schöpf in seiner Begrüßung, der betonte, dass es 80 Ortskuratorien der Deutschen Denkmalschutzstiftung gibt, in denen sich bundesweit über 500 Menschen ehrenamtlich engagieren und rund 200 Millionen Stiftungsvolumen vorhanden sind. Die örtlichen Kuratorien sind als eine Art Bindeglied zwischen der Stiftung und der denkmalpflegerischen Arbeit vor Ort tätig, sie unterstützen auch durch Aktionen und Vorträge den Denkmalerhalt in der Region.
Bürgermeister Kurt Förster begrüßte am Freitagnachmittag die siebzehn Teilnehmer im Sitzungssaal und stellte Rothenburg als neben dem Tourismus wichtigen Wirtschafts- und Industriestandort vor. Die Abwanderung junger Leute wegen fehlender Arbeitsplätze habe man so stoppen können. Was die Stiftung Denkmalschutz betrifft, so habe diese die letzten Jahre der Stadt Rothenburg durch ihre Unterstützung „viel Freude bereitet”. Zurückzuführen sei das vor allem auf die Arbeit des Stadtbaumeisters. Allein für das Schülerwohnheim Spitalgasse 48 sind rund 130 000 Euro aus der Denkmalschutz-Stiftung in die Stadt geflossen.
In der Liste der Förderungen in diesem Jahr taucht Rothenburg gleich mehrmals auf. Außer mit dem Detwanger Pfarrhaus  mit 70 000 Euro für die St. Johanniskirche. Dem Treppenturm des Rathauses kommen 50 000 Euro zugute. Bürgermeister Förster wies auf die vielfältigen Denkmalaufgaben hin und wie schwierig oft Gestaltungsfragen sind. Da müsse man in der Altstadt („Unser Kapital”)  oft Präzedenzfälle vermeiden.

Im Dachstuhl: Architekt Hanns Berger (rechts) erläutert die Sanierungsarbeiten.

Als Zuständiger für die Ortskuratorien war Rüdiger Preuss aus Bonn gekommen und berichtete über aktuelle Entwicklungen und Organisatorisches. Der von der Stiftung initiierte „Tag des offenen Denkmals“ habe 3,5 Millionen Besucher in über 8000 historischen Stätten gebracht.  Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist die größte private Initiative, die sich  bundesweit für den Erhalt bedrohter Baudenkmale aller Art einsetzt. In „Jugendbauhütten“ weckt man früh Interesse am Denkmalschutz. Das Jahr 2019 soll unter dem Zeichen der Bauhaus-Architektur stehen.

In Bayern fließen in diesem Jahr 1,6 Millionen in 41 Projekte. Das künftig für eine Flüchtlingsfamilie nutzbare ehemalige Detwanger Pfarrhaus wurde als Förderbeispiel nach der Rathaus-Tagung vor Ort besucht. Architekt Hanns Berger führte durch das in Sanierung befindliche Haus aus dem Jahr 1531, deren älteste Teile ins 13. Jahrhundert zurückreichen dürften. Die Räume bleiben in den alten Dimensionen erhalten. Kirchenvorstand Manfred Gröner bedankte sich für die offizielle Überreichung des Fördervertrages in Höhe von zehntausend Euro speziell zur Dachgeschoss-Sanierung – einer der ältesten liegenden Dachstühle in der Region. Die gesamte historische Baugruppe an der Kirche hat besonderen städtebaulichen Wert und malerischen Reiz.
Weiter im Förderprogramm
Dass Rothenburg seit etlichen Jahren immer wieder von der Stiftung Mittel erhält, geht nicht zuletzt auf die Bemühungen des Stadtbaumeisters zurück: „Da muss man dran bleiben!” betont er.  Die Denkmalschutz-Stiftung widerum erhält ihre Gelder vor allem durch Einnahmen aus der staatlichen Lotterie „Glücksspirale“ sowie durch private Zuwendungen und Spenden.
Zu einem schönen Abschluss für die Tagungsteilnehmer wurde nach der Baustellenbesichtigung (im Frühjahr 2019 soll Einweihung sein) die fachkundig-beeindruckende Führung von Pfarrer Peter Noack durch die über tausendjährige romanische Kirche St. Peter und Paul mit dem Riemenschneider-Altar.     diba

Rasante städtische Entwicklung

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Flächenbedarf an allen Ecken und Enden – Weitere Ausdehnung im Norden der Stadt

ROTHENBURG – Bauboom allenthalben, neue Wohnsiedlung entlang der Schweinsdorfer Straße, neues Gewerbegebiet zwischen Autobahn und Krankenhaus – die Entwicklung schreitet rasant voran. Neu hinzu kommt ein Gewerbegebiet im Norden der Stadt.

Im Norden der Stadt: Aus Ackerland wird ein neues Gewerbegebiet. Foto: Reifferscheid

Auslöser der neuen Aktivitäten in Sachen Gewerbegiet sind „einige Anfragen von kleinen bis mittelständischen Gewerbetreibenden, die in Rothenburg ihren Betrieb erweitern beziehungsweise neu ansiedeln möchten“, wie es heißt. Das gerade im Bau befindliche Gewerbegebiet an der neuen Südosttangente ist schon weitgehend an einen großen Industriebetrieb aufgeteilt. Der US-amerikanische Kunststoffhersteller Teknor Apex hat Fläche für die Ansiedlung erworben und sich eine zusätzliche Optionsfläche für eine spätere Erweiterung reservieren lassen. Für die Stadt verbleiben damit noch freie Flächen in der Größenordnung von 5000 und 3500 Quadratmeter in dem neuen Gewerbegebiet, wie Bürgermeister Kurt Förster als Leiter der jüngsten Bauausschuss-Sitzung erklärte. Oberbürgermeister Walter Hartl befand sich auf Dienstreise in Berlin.

Der Bauausschuss erteilte grünes Licht für die Aufstellung des Bebauungsplans „Gewerbegebiet Nord“ als Genehmigungsempfehlung an den Stadtrat, der am Donnerstagabend im Rathaus tagt. Der erforderliche Bebauungsplan soll von verschiedenen Fachbüros in Zusammenarbeit mit dem Stadtbauamt im regulären Verfahren erarbeitet werden.
Hinter dem „Sondergebiet-Nord“ mit den Lebensmittelmärkten Norma und Rewe, besitzt die Stadt beziehungsweise die Hospitalstiftung Flächen. Diees Ackerland soll nun als etwa ein Hektar großes Gewerbegebiet ausgewiesen werden. „Da gibt es konkretes Interesse“, bestätigte Bürgermeister Kurt Förster. Nähere Erläuterungen zu den Details wollte er den Ausschussmitgliedern im nichtöffentlichen Teil der Sitzung geben.
Mit der Entscheidung schafft die Stadt neue Fakten – auch in der nördlichen Stadteinfahrt. Stadtrat Hermann Schönborn (UR) erinnerte mit dem Stichwort „Entrée“ an den gestalterischen Anspruch,  als der Stadt­rat noch meinte, er könne die Zufahrten zur Stadt so im Griff behalten, „dass sie optisch einen gewissen Reiz ausüben“. Es ist eine Illusion geblieben. Statt architektonischer Lösungen hat der Bereich um die Altstadt ein ganz anderes Gesicht bekommen. Aus Richtung Taubertal prägt eine Waschstraße das Bild, aus Richtung Gebsattel sind es Märkte mit vorgelagerten großen Parkflächen und sorgen für eine Konzentration solcher Angebote.
Im Reigen der Lebensmitteldiscounter, die inzwischen alle aufgerüstet haben, ist aktuell Norma auf Expansionskurs. Der Filialbetrieb will in naher Zukunft seine bestehende Verkaufsfläche von 1200 auf 1700 Quadratmeter erweitern. Der benachbarte Rewe-Markt hat über 2300 Quadratmeter, aber es erwächst ihm noch stärkere Konkurrenz. sis

Bisherige Lösungen überzeugten nicht

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Bei Vor-Ort-Termin votierte der Gemeinderat für neue Variante des Anbaus an die Kindertagesstätte

INSINGEN – Gut, dass sich der Insinger Gemeinderat bezüglich der Positionierung der Kita-Erweiterung noch einmal selbst ein Bild von den Gegebenheiten vor Ort gemacht hat. Denn die beiden bisherigen Entwürfe für den Standort des Anbaus (wir berichteten) überzeugten dann doch nicht und man einigte sich darauf, mit einer ganz neuen Lösung in die weitere Planung zu gehen.

Anschauen, diskutieren, beschließen: der Insinger Gemeinderat bei der Kita-Sitzung. Foto: privat

Neben den Mitgliedern des Gemeinderats und dem federführenden Architekten, Hermann Dürr, kamen auch einige Vertreter des Elternbeirats sowie Pfarrerin Barbara Müller zu dieser öffentlichen Sondersitzung am Samstagvormittag in den Garten der örtlichen Kindertagesstätte. Man wollte mit eigenen Augen sehen, wie sich der zusätzliche Baukörper an den Bestand und an den Spielbereich im Grünen anpassen würde. Mit Pflöcken konnten dabei die Ausmaße besser visualisiert werden. Zudem erläuterte Karin Pfänder, Leiterin der Kindertagesstätte, noch einmal den aktuellen Betreuungsbedarf.

Wenn zwei sich streiten, freut sich bekanntlich der Dritte. Und so wurden den bisherigen beiden Varianten  nacheinander von den Volksvertretern eine Absage erteilt. Weder konnte man mehrheitlich der Lösung etwas abgewinnen, den Anbau mittig an die Südseite zu setzen, um einen Eingang zu schaffen, von dem aus alle Gruppen separat erreicht werden können. Noch fand man die Variante wirklich gelungen, in Reih und Glied zum bisherigen Gebäude den Anbau an dessen westliche Stirnseite zu setzen.
Deshalb wird man also zunächst einmal einen neuen, dritten Weg gehen. Die Orientierung nach Westen soll aber bleiben. Alt- und Neubau bilden dabei eine L-Form, wodurch möglichst wenig Grundstücks- und damit auch Spielfläche im Freien, verloren gehen soll. Zudem sah man es als  recht praktisch an, dass die kleineren „Bewohner“ dann auf kurzem Wege auch mal bei den größeren vorbeischauen können.
Mit 12 Stimmen zu einer Gegenstimme beschloss das Gremium, Hermann Dürr mit der Anfertigung eines Entwurfs für diese neue Lösung zu beauftragen. Da die nächste Gemeinderatssitzung bereits für Montag, 1. Oktober, anberaumt ist, wird der Entwurf erst in der übernächsten öffentlichen Sitzung (Montag, 5. November) vorgestellt und vielleicht dann auch beschlossen werden. mes

Zum Wohle aller

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Jungfeuerwehren probten Zusammenarbeit für Ernstfall

ROTHENBURG LAND – Alljährlich treffen sich die Jugendfeuerwehren aus den Gemeinden Bettenfeld, Gebsattel, Geslau, Neusitz und Rothenburg zu einer gemeinsamen Feuerwehrübung. Diesmal starteten hierfür die rund 50 Floriansjünger am Alten Bahnhof in Bockenfeld.

Feuerwehr-Führungskräfte sowie Bürgermeister der Gemeinden der teilnehmenden Wehren wohnen der gemeinsamen Übung bei. Foto: Schwandt

Neben Stadtbrandinspektor Jürgen Holstein und Stadtbrandmeister Manuel Gerig aus Rothenburg begleiteten Kreisbrandmeister Johannes Hofmann und Kreisbrandinspektor Gerd Meier den Übungseinsatz. Gebsattels Bürgermeister Gerd Rößler begrüßte, auch im Namen seines Amtskollegen Richard Strauß aus Geslau, die Jugendlichen und ihre Betreuer.

Gerade im zurückliegenden Sommer habe es viele Einsätze der Feuerwehren in der Gemeinde Gebsattel und im Altlandkreis gegeben, so der Bürgermeister. Er dankte den Organisatoren und den jungen Menschen für ihr Engagement zum Wohle der Gemeinden und ihren Bürgern.
„Dichter Rauch quillt aus einer Scheune, möglicherweise befinden sich noch Personen im Gebäude“, so die Meldung an die Jungwehren. Mit Blaulicht und Sirene starten die Feuerwehrautos, die jeweiligen Kommandanten koordinieren die Einsatzorte. Dann geht alles Schlag auf Schlag. Während die Bettenfelder hinunter zur Tauber fahren, um dort eine Wasserpumpe zu installieren, wird in der Nähe des Brandortes ein Bassin errichtet.
Mit großem Druck stürzt das Tauberwasser in das Auffangbecken. Während sich das Becken füllt, wird bereits gelöscht – 1200 Liter Wasser befinden sich im Tank des Löschzugs. Eine weitere Truppe sucht nach den Verletzten. Die Floriansjünger sind mit Übungsmasken ausgerüstet und retten tatsächlich eine Frau mit Kleinkind aus der Scheune. Bisher sind nur zwölf Minuten seit Auslösen des Alarms vergangen. Mittlerweile ist auch das Bassin gefüllt. Mit Tauberwasser kann der Brand nun endgültig gefüllt werden.
Unverzichtbar für Gemeinden
Kreisbrandinspektor Gerd Meier ist voll des Lobes und appelliert an die Jugendlichen, der Feuerwehr treu zu bleiben. Ihr Einsatz sei unverzichtbar für die Gemeinden. Sven Borchert, Gruppenführer aus Gebsattel, leitet die Nachbesprechung, klärt offene Fragen und reflektiert das Geschehen.
Der Einsatz ist zu Ende, die Pumpen, Gerätschaften und Schläuche sind wieder verstaut, doch zu einer gelungenen Feuerwehrübung gehört auch das Pflegen der Gemeinschaft – und so lud Bürgermeister Gerd Rößler die Jungfeuerwehrler anschließend noch zum geselligen Pizza­essen ein. sw

„Zutiefst der Kunst verschrieben“

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Große Retrospektive erinnert an den verstorbenen Künstler Heinz Gustav Mauer

ROTHENBURG – Dass sein Vermächtnis nun diese Anerkennung und Verbreitung in seiner Geburtsstadt Rothenburg findet, hätte Heinz Gustav Mauer sehr gefreut. Dieses schöne Erlebnis war dem in Nürnberg lebenden Künstler, nicht mehr beschieden. Die ersten Absprachen zu der Ausstellung in der Korn-Halle hat er noch selbst vereinbart. 2016 erlag er im Alter von nur 60 Jahren einem Krebsleiden.

Voll involviert: Robert Hellenschmidt, Karin Diehl-Mauer, Patricia Litten und Peter Korn.

Doch seine Werke sind noch da. Eine Retrospektive erinnert nun an den  freischaffenden Maler und Grafiker, der bis zu seinem 20. Lebensjahr in Rothenburg beheimatet war, und zeigt die Bandbreite seines Schaffens. Mit der Ausstellung löst die Witwe des Künstlers, Karin Diehl-Mauer, ein Versprechen ein. „Es war  sein Herzenswunsch, dass ich mich um seinen Nachlass kümmere“, sagte die gebürtige Schrozbergerin in ihrer berührenden Rede bei der Vernissage am Freitagabend.

Das Paar hatte sich Mitte der 1970er Jahre im „Kolosseum“ kennengelernt, ein beliebter Treffpunkt für die halbe Region. Im Erdgeschoss befand sich eine Discothek und am Wochenende spielten dort gute Bands. Ein Stockwerk höher gab es leckere Pizzas im stilvollen Rahmen von „Bella Italia“. Viele Freundschaften und Liebschaften nahmen dort ihren Anfang und mündeten sogar in den Hafen der Ehe. Wie bei Heinz Gustav Mauer und seiner Hohenloherin.
Schon damals hatte sich der Rothenburger zutiefst der Kunst verschrieben. Die Liebe und Leidenschaft zur Zeichnung und Malerei wurde im Elternhaus durch die zeichnerischen Aktivitäten seines Vaters geweckt. „Mir wurde schnell klar, dass die Kunst nun auch zum meinem Leben gehören würde“, sagte Karin Diehl-Mauer. Mit der Ausbildung zum grafischen Zeichner hatte der Rothenburger seiner Heimatstadt den Rücken gekehrt und sich in Nürnberg selbständig gemacht. Die Grafik bescherte ihm schon bald große Erfolge. Sein immenses, kreatives Potential sprach sich schnell herum und führte ihm namhafte Auftraggeber zu.

Foto von 2007: Heinz Gustav Mauer.

Leider meinte es das Schicksal in Sachen Gesundheit nicht gut mit ihm. Mit 45 Jahren erkrankte Heinz Gustav Mauer an Magenkrebs. „Er arbeitet unermüdlich weiter und versuchte der Krankheit nicht zu viel Raum zu geben“, schildert Karin Diehl-Mauer die Situation. Nach fünf Jahren dann ein erneuter Schicksalsschlag: Ein schwerer Fahrradunfall, von dem er sich nie wieder erholt hat, ihn zeitweise sogar an den Rollstuhl fesselte und unerträgliche Schmerzen nach sich zog. Ab jetzt widmete er sich zunehmend der Malerei, da er dem Druck seiner Kunden nicht mehr gerecht werden konnte. Mit einem eigenen Atelier unweit der Wohnung ging  sein Lebenstraum in Erfüllung. Heinz Gustav Mauer „malte wie ein Besessener gegen Schmerzen und Krankheit an. Zehn Jahre lang. Dann kam der Krebs zurück. Diesmal reichte die Kraft nicht mehr“.

Die Schauspielerin Patricia Litten, lange Jahre festes Ensemblemitglied   am Schauspielhaus Nürnberg und eine Freundin der Witwe, hielt die Laudatio auf den verstorbenen Künstler mit Schilderungen des Malerei-Dozenten Rolf Viva. Er hatte Heinz Gustav Mauer auf einem Seminar zur Bildkomposition an der Akademie Faber-Castell kennengelernt: „Von Anfang an gestaltete sich diese Begegnung als eine besondere“, der weitere folgten. Der gebürtige Rothenburger beindruckte „mit tiefgreifendem praktischen Wissen, seinen Fragen und Nachfragen“ über Bilder an sich, über Malerei und über Gestaltung. „Aus welchen Quellen schöpfen wir, wenn wir Bilder erschaffen? Worin liegt das Wesen der Bilder? Lösen wir uns in ihnen auf oder leben wir in ihnen weiter?“ Nahezu jedes Gespräch mündete „in die gleiche und doch ständig neu offenbarte Erkenntnis, dass das Aufschließen der Bildwelt nur gelingen kann, wenn Kunst und Leben als Einheit erkannt und vor allem: gelebt werden“.
Während der letzten Begegnung wusste Heinz Gustav Mauer bereits von der Unheilbarkeit seiner Krankheit und meinte: „Jetzt, da es nutzlos geworden sei, sich gegen das Scheitern zu wehren, jetzt gelänge es ihm, in der Akzeptanz gerade dieses Scheiterns – dem Scheitern seiner Hoffnungen, seiner Träume, seiner Sehnsüchte – einen Moment jener Freiheit zu finden, die er so lange gesucht hatte: Freiheit zu scheitern und scheitern zur Freiheit“.
In der Ausstellung sind vor allem großformatige Bilder zu sehen, die Sinnlichkeit des Eros, Porträts von berühmten Persönlichkeiten wie David Bowie und Selbstbildnisse, um sich selber differenzierter wahrzunehmen.  Natur und Landschaften  in verschiedenen Stimmungen erhielten einen eigenen Rang. Der Künstler fühlte sich in den Verlauf hinein – brachte seine Gedanken ein und intensivierte sie. Seine Farben verschmelzen, verschwimmen, abstrahieren zu einer unverwechselbaren Bildsprache: bei seinem „verpackten Mond“, dem geliebten Weinberg und Wald oder  dem reifen Granatapfel als älteste Kulturpflanze der Menschheit. Ergänzt wird der Reigen seiner Kunst von feinen Arbeiten in Mischtechnik und Skizzenbüchern des Künstlers.
Bettina Hirschberg, Harry Düll und Stefan Janetschke sorgten musikalisch für eine starke charakterliche Intensivierung mit Vertonungen eigener Texte und geistvollen Denkanstößen: berührend, inspirierend und schmerzvoll mitschwingend die Freiheit als Traum und die Sehnsucht danach.

Ein Selbstbildnis des Künstlers. Fotos: Schäfer

Mit der Vernissage startete die Kulturhalle Korn in ihre 23. Saison – wieder mit einem Programm auf hohem Niveau. Unternehmer Peter Korn nutzte die Gelegenheit zu einem öffentlichen Appell an die Stadt, eine gangbare Lösung für Brandschutzmaßnahmen zu finden, um die Kulturreihe „am Leben erhalten zu können“. Aus seiner Sicht gebe es „momentan Bestrebungen, dies in Frage zu stellen“. Seine Worte galten vor allem „dem Stadtbaumeister“.

Eine Erwiderung ließ nicht lange auf sich warten. Bürgermeister Kurt Förster, der als Ehrengast geladen war, machte in seinem Grußwort deutlich, wie sehr man das unternehmerische und kulturelle Engagement  des Autohauses schätze. Aufgrund der sich stets ändernden Vorschriften und Auflagen beim vorbeugenden baulichen Brandschutz muss in der  Kulturhalle nachgebessert werden. Die erforderlichen Maßnahmen  gehen richtig ins Geld. Keine Möglichkeit der finanziellen Beteiligung sei der Tatsache geschuldet, dass die Stadt vorrangig ureigenste Aufgaben („Kanalbau, Schulen und vieles mehr“) zu erfüllen habe. sis

Wandertag mal anders

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Gästeführer bringen den Schülern Rothenburger Geschichte nahe

ROTHENBURG – An den Reichsstadttagen fällt besonders auf, dass oft der geschichtliche Hintergrund und die Rothenburger Geschichte bei vielen Besuchern und auch bei Rothenburgern nicht präsent sind. Um dies zu ändern, hat der Förderverein des Gymnasiums beschlossen, zukünftig Stadtführungen für Schulklassen des Gymnasiums in Rothenburg zu bezuschussen.

Karin Bierstedt erklärt, woher die Türme ihre Namen haben und die Bedeutung der Mühlen.

Hierfür erkundigte sich Ute Kraus im Namen des Fördervereins des Gymnasiums bei der Vorsitzenden des Vereins der Rothenburger Gästeführer, Karin Bierstedt, ob es nicht die Möglichkeit gibt, „kindgerechte Führungen“ für Schüler anzubieten.

Die Rothenburger Gästeführer hatten tatsächlich bereits eine große Auswahl an Themen erarbeitet. Diese können sie altersgerecht und mit dem entsprechenden geschichtlichen Hintergrund an die jeweiligen geschichtlichen Lehrplaninhalte anpassen und auch mit Fragestellungen oder einem Quiz ergänzen.
Rothenburg bietet eine enorme Bandbreite an Möglichkeiten, den historischen Kontext darzustellen. Eine erste Liste möglicher Themen wurde dem Förderverein präsentiert und hing schon am nächsten Morgen im Lehrerzimmer. Auf den Fuße folgte die erste Anfrage und gleich darauf eine weitere, ob diese Führungen auch im Rahmen des Wandertags möglich wären.
Julia Ferger etwa hat sich mit ihrer Klasse für das Abenteuer Mittelalter entschieden und war mit Claudia Brand unterwegs. Da tauchten jede Menge Fragen auf. Wie lebten denn die Menschen eigentlich früher? Was gab es da zu essen? Wieso hat ein Rathaus unterirdische Gefängnisse? Wer war dort gefangen? Warum ist die Jakobskirche so groß? Was gibt es da drinnen zu sehen? Am Blindenstadtmodell konnten die Schüler sehr gut die Ausmaße erkennen und die Entwicklung der Stadt nachvollziehen.
Gisela Heusinger-Herz hat sich mit der Klasse 5b für Verteidigungsanlagen mit einem Quiz entschieden und wurde von Karin Bierstedt begleitet. Diese Führung fing vor dem Spitaltor an und ging über den Wallgraben Ochsenturm, am Sauturm und am Philosophenstuhl vorbei und über den Stöberleinsturm in die Stadt. Da tauchten dann die Fragen auf, warum es einen Kalkturm, einen Fischturm oder einen Kohlturm gab. Wie alt ist die alte Linde vor der Rossmühle und warum heißt das Gebäude überhaupt Rossmühle. Wie wichtig waren früher Mühlen und was hat man da hergestellt?

Am Blindenstadtmodell werden die Ausmaße der Stadt erst so richtig deutlich. Fotos: privat

Beide Gruppen hatten spannende und unterhaltsame Themen für ihre Führung ausgesucht. Manche Ecken waren für Lehrer und Schüler ganz neu und manche Dinge hatten sie einfach noch nie entdeckt. Am Ende fand am Marktplatz noch die Auswertung der Fragen statt und die Gewinnergruppe erhielt ein Kugel Eis extra.

Die Klassen ließen den Wandertag auf den Spielplätzen um die Stadt ausklingen. kb

Beste Anzeichen

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In vierzehn Tagen wird der Campus Rothenburg eingeweiht

ROTHENBURG – Die Stadt Rothenburg hat keine Kosten und Mühen gescheut und die altehrwürdige Luitpold-Schule zu einem modernen Hochschul-Campus umgebaut und technisch hochwertig ausgestattet.

Moderner Hochschul-Lehrort in historischen Mauern: Der neue Campus hat mittlerweile 180 Studenten. Fotos: Schäfer

In der Woche vor der offiziellen Eröffnung der neuen Rothenburger Vorzeigeeinrichtung beginnt das neue Semester für die 180 Studenten. Der innovative Studiengang „Interkulturelles Management“ hat schon jetzt alle Erwartungen übertroffen. Die zweijährige räumliche Übergangslösung in Räumlichkeiten des Gymnasiums und der Berufsschule wurde gut gemeistert. Die Außenstelle Rothenburg der Hochschule Ansbach war im Wintersemester 2017 mit 65 Immatrikulationen gestartet. Dieses Wintersemester müssen die Einschreibungen aus Kapazitätsgründen auf 45 begrenzt werden,  sagt der wissenschaftliche Leiter des neuen Campus Rothenburg, Prof. Dr. Dominik Kögel.

Der Aalener ist Professor für Betriebswirtschaftslehre mit dem Lehrgebiet Strategische Geschäftsentwicklung und Projektmanagement. Daneben ist er Studiengangsleiter des neuen Studiengangs „Interkulturelles Management“. Der neue Campus habe alles, „was man sich für die moderne Hochschullehre wünscht“. Mit dem Kompetenzzentrum für Digitale Lehre und Didaktik sei er „ein Aushängeschild für die Digitalisierung an der Hochschule Ansbach“.
Die Stadt Rothenburg und Unternehmen aus der Region haben zusammengelegt, um eine zweite Professur für Rothenburg zu stiften. „So etwas gibt es selten“, freut sich Prof. Kögel. „Das ist eine großartige Initiative“. Die Stiftungsprofessur ist gerade im Berufungsverfahren und soll  spätestens bis zum Jahresende besetzt sein. Es gibt sogar noch eine dritte Professur. Dr. Carolin Durst ist Professorin für Digitales Marketing. Zum Führungsteam am Campus Rothenburg gehören auch vier wissenschaftliche Mitarbeiter und vier Verwaltungsmitarbeiter. Zwei Stellen sind derzeit noch unbesetzt, weil passende Bewerber gesucht werden: ein Fachinformatiker für den IT-Campus  und eine Campus-Assistenz in Teilzeit.

Leitet den Campus: Prof. Dr. Dominik Kögel.

„Wir lassen den Campus mal anlaufen und werden dann das Potenzial des Studienorts Rothenburg schnell feststellen können“, so Prof. Kögel. „Es sieht momentan sehr gut aus. Wir haben deutlich mehr Bewerber als Studienplätze“. Durchweg positive Resonanz gebe es auch von externen Dozenten. „Egal mit  wem man spricht, der Ort Rothenburg zieht und wirkt attraktiv“. Beim Hochschulbesuch in China sei ebenfalls eine gewisse Begeisterung über den Campus in Rothenburg zu spüren gewesen. „Ich habe in keinster Weise Bedenken, dass sich der Campus belebt“, sagt Prof. Kögel.

In dieser Woche nimmt er an einem Kongress zu digitaler Didaktik in Riga teil, um internationale Kontakte für die Hochschule zu knüpfen. Es geht um Standortbestimmung und Potenzialanalyse: „Wo stehen wir im Vergleich mit anderen?“. Gleichzeitig will er „Wege ebnen für den Austausch von Studenten und Dozenten aus dem Baltikum, wo im Bereich Unternehmensgründungen gerade sehr viel passiert“.
Die Arbeitswelt  wird immer digitaler und internationaler. Jeder Mittelständler hat heute schon Kunden und Lieferanten im Ausland. Studenten lernen in dem innovativen Format des Studiengang bis zu zwei Sprachen. Zur Auswahl stehen Englisch, Französisch, Spanisch, Chinesisch „und perspektivisch vielleicht auch Russisch und Italienisch“. Zudem bekommen die Studenten interkulturelle Kompetenzen vermittelt. „Der Campus Rothenburg ist in der beneidenswerten Situation, dass er auf das internationale Netzwerk der Hochschule Ansbach und auf die Kontakte der Stadt Rothenburg zurückgreifen kann“, betont Prof. Kögel. Gute Voraussetzungen, um den Hochschulcampus als Ort für wissenschaftliches Arbeiten, beliebten Studienort und „Einfallstor für neue Ideen in der Region zu etablieren“. Es sind auch studienbegleitende Vortragsreihen und Abendveranstaltungen im Haus geplant mit Vertretern aus der Wirtschaft, aus kommunalen Unternehmen sowie weiteren Persönlichkeiten, die zu einem bestimmten Thema referieren. Als zusätzlicher Unterrichtsbaustein, um Aufgaben- und Problemstellungen aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten.

Ungezwungene Atmosphäre: Einer der Seminar- und Veranstaltungräume mit Sitzpodest.

Die Handwerksfirmen sind fleißig dabei, im Campus die finalen Arbeiten abzuschließen. Die Reinigungskolonne ist am Saubermachen. Zur feierlichen Einweihung des Campus Rothenburg am Mittwoch, 10 Ok­tober, um 14 Uhr, kommt die Bayerische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Prof. Dr. Marion Kiechle, eine erfolgreiche Gynäkologin, Hochschullehrerin, Bestsellerautorin („Tag für Tag jünger) und Vize-Vorsitzende der Zentralen Ethikkommission für Stammzellenforschung. Einer größeren Öffentlichkeit ist sie  durch Fernseh­auftritte in Diskussionssendungen bekannt. Markus Söder machte die politische Quereinsteigerin zur Ministerin.

Zu dem Festakt sind rund hundert Gäste geladen. Neben der Ministerin werden auch Oberbürgermeister Walter Hartl, die Präsidentin der Hochschule Ansbach, Prof. Dr. Ute Ambrosius, und der Leiter des Campus Rothenburg, Prof. Dr. Dominik Kögel sprechen. Im Anschluss an den offiziellen Teil beginnen gegen 15 Uhr Campus-Führungen. Ein „Nachmittag der offenen Tür“ für interessierte Rothenburger schließt sich an. Es werden Schnuppervorlesungen stattfinden, Projekte der Studenten vorgestellt und Videoaktionen gezeigt. Eine Podiumsdiskussion geht der Frage nach, was man sich vom neuen Campus verspricht. Besucher können auch ihre eigene Lehrveranstaltung aufnehmen, um zu zeigen, was sie selber so als Professor könnten und auf dem Kasten haben. sis

Hoher Gast zu Besuch

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Bürgermeister aus Chamberet trägt sich ins Goldene Buch ein

SCHILLINGSFÜRST – Der neue Bürgermeister von Chamberet, Bernard Rual, stattete kürzlich der Schloss-Stadt einen offiziellen zweitägigen Besuch ab.

Bürgermeister Michael Trzybinski (li.) mit seinem französischen Amtskollegen Bernard Rual.

Begleitet wurde er dabei von Rémi Besnier, Stadtrat und Verdienstmedaillenträger der Stadt Schillingsfürst, Daniel Lagarde, Hélène Rome, Gemeinderätin aus der Stadt Treignac und Ehemann Piere Rome. Ein umfassendes Programm wurde seitens der Stadt den Gästen aus Chamberet angeboten.

Bürgermeister Michael Trzybinski lud die Gäste zusammen mit dem Bürgermedaillenträger und Ehrenvorsitzendenden des Partnerschaftsvereins, Karl Wilhelm Kernstock, sowie Dolmetscherin Cellin Calloyer zu einer Besichtigung in die Villa Roth des Rathauses ein. Höhepunkt war der offizielle Eintrag des Bürgermeisters von Chamberet in das Goldene Buch der Stadt. Anschließend präsentierte der Bürgermeister den Gästen die unterschiedlichen kommunalen Einrichtungen der Stadt.
Besichtigt wurden etwa der kommunale Bauhof, die Feuerwehr/BRK, das Baugebiet Marienhof, die Firma Dinzl, das Neubaugebiet Marienhof I und die geplante Erweiterungsfläche Marienhof II sowie die städtische Kultureinrichtung „ Haus der Heimat – Ludwig-Doerfler-Museum“ mit Museumsleiterin Hai Yan Waldmann-Wang.
Der zweite Tag des Besuches fand mit einem offiziellen Empfang durch den Bezirkstagspräsidenten Richard Bartsch, den Bezirksräten Wolfgang Hofmann, Ronald Reichenberg sowie  Sylvie Feja vom Büro für Regionalpartnerschaften des Bezirks Mittelfranken in der Orangerie Ansbach mit einem Arbeitsessen statt.

Empfang der deutsch-französischen Besuchergruppe durch den Bezirk Mittelfranken in der Orangerie Ansbach. Fotos: privat

Anschließend wurde die Delegation im Rathaus des Bezirks Mittelfranken empfangen. Bezirkstagspräsident Richard Bartsch freute sich auf den deutsch-französischen Besuch. „Noch nie waren Partnerschaftsbegegnungen so wichtig wie jetzt, wo manche die europäische Idee infrage stellen“, so der Bezirkstagspräsident.

Der Bezirk Mittelfranken pflegt mit der Region Nouvelle-Aquitaine und den drei Départements Haute-Vienne, Creuse und Corrèze in Frankreich sowie mit der polnischen Woiwodschaft Pommern (Pomorskie) Partnerschaften.
Im Anschluss fuhr die Delegation zur einer Stadtführung mit Dr. Karl-Heinz Schneider nach Rothenburg. Abschließend wurde die deutsch französische Freundschaft zwischen Chamberet und Schillingsfürst auf Einladung des Partnerschaftsvereins bei einer Einkehr in Stilzendorf mit Blick auf die 30-jährige Partnerschaftsfeier im nächsten Jahr in Chamberet untermauert. Vertreter des Partnerschaftsvereins und dessen Vorsitzenden Friedrich Grüber nahmen daran teil. mt

Fördern lohnt sich

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Erfolgreiche Umschulung: Von der Hilfskraft zum Facharbeiter

ROTHENBURG – Bereits seit 2007 arbeitete Micha Brandt aus Gebsattel bei der Firma Lechner in Rothenburg. Als Produktionsmitarbeiter half er dort bei der Erstellung maßgefertigter Küchenarbeitsplatten aus den unterschiedlichsten Materialien.

Martin Häfner (Ausbilder), Dieter Reinhard (Leiter Personalwesen/Verwaltung), Claudia Wolfinger (Vorsitzende der Geschäftsführung, AA AN-WUG), Micha Brandt, Dr. Dirk Dantz (Geschäftsführer, Produktion und Technik) und Anja Hahn (Ausbilderin). Foto: kb

Auf dem Arbeitsmarkt fehlen die Fachkräfte, Firmen suchen händeringend nach Menschen mit abgeschlossener Ausbildung. Helferstellen wie seine dagegen werden häufig nur auftragsbedingt besetzt. Ungelernte sind somit trotz der guten Konjunktur häufiger von Arbeitslosigkeit bedroht als Menschen mit Berufsausbildung.

Auch die Firma Lechner hat mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen. Da der Personalleiter, Dieter Reinhard, die zuverlässige, zielstrebige Art von Micha Brandt sehr schätzte, wollte er ihm in der Firma eine langfristige, berufliche Perspektive bieten. Bei einem Mitarbeitergespräch entwickelten sie deshalb die Idee einer betriebsin ternen Qualifizierung. Da Micha Brand für sich selbst ebenfalls entschieden hatte, „nicht ewig nur Helfer sein zu wollen“ und ihn die Arbeit mit Stein von Anfang an faszinierte, entschieden sie sich für eine Umschulung zum Natursteinmechaniker.
„Da wir bereits seit vielen Jahren in gutem Kontakt zum Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur in Rothenburg stehen, fragten wir dort nach Möglichkeiten, Micha Brandt weiterzubilden. Matthias Schneider vom AGS informierte uns ausführlich über Fördermöglichkeiten. Die Agentur unterstützte unseren Mitarbeiter bei seiner Qualifizierung – dadurch erhielten wir einen weiteren guten Facharbeiter“, freut sich Dr. Dirk Dantz, Geschäftsführer im Bereich Produktion und Technik bei der Firma Lechner.
Matthias Schneider erklärt: „Diese Fördermöglichkeit richtet sich an Menschen ohne Berufsabschluss oder solche, die seit mindestens vier ­Jahren nicht mehr im erlernten Beruf tätig waren. Dies traf für Herrn Brandt zu. Darüber hinaus können aber auch Berufsrückkehrer und Wiedereinsteiger davon profitieren.“
Claudia Wolfinger, die Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg ist überzeugt von diesem Angebot: „Wer sich heute aus- oder weiterbilden lässt, ist morgen gesuchte Fachkraft. Damit kann man zuversichtlich in eine sichere berufliche Zukunft blicken. Fachkräfte werden besser entlohnt als angelernte Arbeitskräfte. Dadurch verringert sich auch die Gefahr von Altersarmut. Es gibt noch so viele Helferinnen und Helfer mit Potential – diese würden wir gerne zu gesuchten Fachkräften weiterqualifizieren.“
Micha Brandt ergänzt: „Man muss sich einfach nur trauen und es anpacken. Die letzten beiden Jahre in der Firma waren für mich wesentlich interessanter und abwechslungsreicher als alles zuvor im Betrieb. Ich bin in Bereichen tätig gewesen, in die ich vorher nie gekommen wäre! Eine Ausbildung lohnt sich immer – das kann ich jedem nur empfehlen.“ Dieter Reinhard ist stolz auf seinen neuen Facharbeiter. „Er war der erste Umschüler zum Natursteinmechaniker in unserem Betrieb.“ Inzwischen bildet die Firma Lechner einen weiteren Auszubildenden im gleichen Beruf aus. „Ich würde gerne alle Jugend- lichen ermutigen, sich mit der Idee einer gewerblichen Ausbildung zu beschäftigen und sich darauf einzulassen. Die Weiterbildungschancen in diesem Bereich sind deutlich besser als in kaufmännischen Berufen – einer Karriere steht bei gutem Engagement also nichts im Wege!“ appelliert der Personalleiter.
Micha Brandt hat seine 2-jährige Umschulung zum Natursteinmechaniker im Juli mit einem Schnitt von 1,57 abgeschlossen. „Das Lernen hat mir nach der langen Zeit wieder sehr viel Freude bereitet, auch wenn es am Anfang komisch war, acht Stunden lang mit wesentlich Jüngeren in der Schule zu sitzen. Auch die Aussicht auf eine Facharbeiterstelle und die damit verbundene Lohnerhöhung hat mich zusätzlich motiviert. Ich freue mich sehr, dass ich diese tolle Chance bekommen habe. Die Anstrengung hat sich mehr als gelohnt – ich würde es sofort wieder tun!“, strahlt er.
Interessierte Firmen können sich  unter der kostenlosen Arbeitgeber- Hotline 0800/4 5555 20 über Fördermöglichkeiten für ihre Belegschaft informieren. Bewerber erreichen die Arbeitsagentur ebenfalls kostenfrei unter Telefon 0800/4 5555 00. pm
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