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Erfrischung und Spaß

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Familiennachmittag im Freibad war wieder ein voller Erfolg

ROTHENBURG – Bei über 33 Grad Celsius strömten die Familien in Scharen in das wieder in Stand gesetzte Freibad zum Familiennachmittag der Franken-Freizeit, in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Rothenburg GmbH, den Franken Knights und der Sparkasse Rothenburg.

Das Tanzen unter Anleitung im Nichtschwimmerbecken sorgte für ein besonderes Schwimmbaderlebnis. Fotos: privat

Das Tanzen unter Anleitung im Nichtschwimmerbecken sorgte für ein besonderes Schwimmbaderlebnis. Fotos: privat

Das vielfältige Angebot der Veranstalter fand überwältigenden Anklang bei Groß und Klein. An der Kasse bekam jeder Erwachsene und jedes Kind einen Gutschein für ein Smoothie – die Kids erhielten zusätzlich einen Glücksraddreh-Gutschein. Außerdem wurde jedes Kind noch zusätzlich von der Sparkasse Rothenburg mit einem Wasserspielball und einer Strandmatte beschenkt.

Beim Glücksraddreh gab es verschiedene Preise zu ergattern: Beachballsets, Flaschenaufdreher, Kugelschreiber, Jogos, Müsliriegel, Wurfscheiben, Gummibärchen und Gummibälle. Die zwei Verwaltungsmitarbeiterinnen der Stadtwerke, die diesen Stand betrieben, kamen zeitweise gar nicht mehr mit der Produktion der Smoothies hinterher; die kühlen Ganzfruchtgetränke waren bei allen Besuchern sehr beliebt.

Die verschiedenen Höhepunkte wie das „Flag Football Fun Camp“ der Franken Knights und Technikführungen durch die neue Aufbereitungsanlage wurde ebenso angenommen, wie das Rahmenprogramm des Schwimmbadteams.

Bekannte Partylieder wurden zum Start um 15 Uhr im Nichtschwimmerbecken unter Anleitung des Schwimmbadteams getanzt. Danach durften sich die Schwimmer eine Stunde auf den Großspielgeräten im Schwimmer- und Sprungbecken austoben.

Das Team der Frankenfreizeit färbte unter den Augen der zahlreichen Badegäste das Wasser Grün.

Das Team der Frankenfreizeit färbte unter den Augen der zahlreichen Badegäste das Wasser Grün.

Zeitgleich fand für die ganz kleinen Badegäste eine Mini-Kinderdisco im Planschbecken statt. Die große Polonaise leitete dann das Einfärben des Nichtschwimmerbeckens ein. Dies wurde schon den ganzen Nachmittag sehnsüchtig erwartet. Das Schwimmbadteam tröpfelte die Farbe in das komplett leere Nichtschwimmerbecken, damit der Effekt besser zu sehen war. Auf ein Komando hin, durften die Badegäste das Becken wieder stürmen. Damit wurde ein gelungener Familiennachmittag abgerundet.


Präsidiale Auszeichnung

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Gesangverein „Frohsinn“ bekam Zelterplakette für 100 Jahre Singtätigkeit

Die stolzen Mitglieder des Gebsattler Gesangvereins bei der Übergabe der Zelterplakette.   Foto: Obendorfer

Die stolzen Mitglieder des Gebsattler Gesangvereins bei der Übergabe der Zelterplakette. Foto: Obendorfer

GEBSATTEL – Kürzlich wurde dem Gesangverein „Frohsinn“ Gebsattel die Zelterplakette überreicht. Es ist eine „Auszeichnung für Chorvereinigungen, die sich in langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege des Chorgesangs und des deutschen Volksliedes und damit um die Förderung des kulturellen Lebens erworben haben.“

Die Zelterplakette.   Foto: Knäulein

Die Zelterplakette. Foto: Knäulein

Diese begehrte Auszeichnung war 1956 vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss als staatliche Auszeichnung gestiftet worden. Nach besonderen Richtlinien für die Verleihung erhalten sie Chorvereinigungen, die nachweisbar 100 Jahre (Kriegszeiten ausgenommen) aktiv gewirkt haben. Verliehen wird die Plakette durch den jeweiligen Bundespräsidenten, übergeben von den Kultusministerien der Bundesländer.

Die diesjährige Übergabe für bayerische Vereine fand im Kloster Metten bei Deggendorf statt. In einem Festakt mit gehobenen musikalischen Darbietungen überreichte Staatssekretär Bernd Sibler zwölf Chorvereinigungen diese Auszeichnung. Außerdem wurden vier Pro Musica-Plaketten für langjährig aktive instrumentale Musikvereinigungen übergeben.

Für den Gesangverein „Frohsinn“ Gebsattel war eine Abordnung nach Metten gereist, um die Plakette in Empfang zu nehmen. Der Verein, der schon 1904 gegründet wurde, hatte gehofft, die Auszeichnung bereits zu seinem 100. Gründungsfest zu erhalten. Leider konnte aber damals für einen Zeitraum von 10 Jahren kein Nachweis über aktive Singtätigkeit erbracht werden. Diese 10 Jahre sind nunmehr überbrückt und der Verein darf sich nun voller stolz „Träger der Zelterplakette“ nennen.

Paten für Pfeifen gesucht

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Kirchengemeinde bittet um Spenden für neue Truhenorgel in St. Jakob

ROTHENBURG – Konzerte ohne anstrengenden und lästigen An- und Abtransport einer Orgel können nun in der Jakobskirche dank der neuen Truhenorgel genossen werden. Die Kosten von etwa 37000 Euro trägt allein die Kirchengemeinde. Diese hat nun eine Idee, wie sie diesen Betrag stemmen will: Sie lädt alle Freunde der kirchlichen Musik dazu ein, Pate für die einzelnen Orgelpfeifen zu werden.

Die neue Truhenorgel an ihrer malerischen Wirkungsstätte in der Jakobskirche.Fotos: Friedrich

Die neue Truhenorgel an ihrer malerischen Wirkungsstätte in der Jakobskirche. Fotos: Friedrich

Die Kirchengemeinde St. Jakob hat kürzlich für die Musikempore der St.-Jakobs-Kirche eine neue Truhenorgel angeschafft (wir berichteten). Das Instrument, das über drei Register und damit über 162 klingende Pfeifen verfügt, wiegt etwa 150 kg. Es ist das Meisterstück von Orgelbaumeister Dominik Friedrich aus Oberasbach, der auch die anderen Orgeln in Rothenburg betreut.

Die Anschaffung einer Truhenorgel wurde vom Kirchenvorstand von St. Jakob beschlossen, da für alle oratorischen Aufführungen und andere kirchenmusikalische Veranstaltungen immer eine Orgel für die Musikempore gemietet und an- und abtransportiert werden musste.

Der Spieltisch der Hauptorgel ist zu weit weg vom Geschehen, sodass für solche Konzerte die große Rieger-Orgel nicht zum Einsatz kommen kann, da ein genaues Zusammenspiel von Chor, Orchester und Orgel so nicht möglich ist. Neben den entstehenden Gebühren ist auch der Transport einer 150 Kilogramm schweren Leihorgel für die vier Träger eine enorme körperliche Herausforderung.

Das klangschöne neue Instrument, das auf der Musikempore von St. Jakob verbleibt, wurde im Rahmen des Gemeindefestes von Orgelbauer Dominik Friedrich und von Kirchenmusikdirektor Ulrich Knörr vorgestellt. Die Finanzierung der circa 37000 Euro teuren Orgel muss von der Kirchengemeinde allein bewältigt werden. Für die Anschaffung von Orgeln gibt es keine landeskirchlichen Zuschüsse. Die Kirchengemeinde entschied sich dafür, um Spenden für das neue Instrument zu bitten.

Kirchenvorsteher Thomas Glück brachte schließlich die Idee der Orgelpfeifenpatenschaften in die Überlegungen zur Gewinnung von Spenden ein. Eine Informationstafel im Eingangsbereich der St.-Jakobs-Kirche und ein Handzettel, der in der Kirche ausliegt, informieren über diese Spendenmöglichkeit.

Orgel-Innenleben: Für die Pfeifen kann man Pate werden.

Orgel-Innenleben: Für die Pfeifen kann man Pate werden.

Zu jeder Taste der Orgel gehört bei jedem der drei Register jeweils eine Pfeife. Der mögliche Pate kann sich einen Lieblingston (also eine Pfeife) auswählen und diesen dann einem Register seiner Wahl zuordnen. Die preisliche Staffelung hängt mit der Pfeifenlänge der jeweiligen Register zusammen. Spendenquittung und Orgelpfeifenpatenurkunde können vom Pfarramt ausgestellt werden.

Schon heute erklingt die neue Truhenorgel wieder im Rahmen der Kirchenmusikwoche 2014 „St. Jakob klingt“. Beim „Sommerlichen Musizieren“ mit Werken von Franz Vollrath Buttstett heute Abend um 19 Uhr in St. Jakob, lädt Kirchenmusikdirektor Ulrich Knörr dazu ein, „dem schönen und vollen Klang des Instruments zu lauschen und sich daran von Herzen zu erfreuen“.

Es geht doch weiter bei Kunst Kultur Korn

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Pläne vom Ende im Jubiläumsjahr ad acta gelegt – Reihe präsentiert sich mit ambitioniertem Programm für kommende Saison

ROTHENBURG – Eigentlich stand für Kulturmacher Robert Hellenschmidt (67) fest, dass das Jubiläum 20 Jahre Kunst Kultur Korn mit der letzten Veranstaltungs-Saison in der Halle unterm Sterndach in den kommenden Monaten zusammenfallen würde. Aber nach dem Tod von Karl Korn stellt sich die Situation völlig neu dar. Die Gespräche über die Zukunft der Reihe laufen.

Der Kabarettist mit der Echse: Michael Hatzius.

Der Kabarettist mit der Echse: Michael Hatzius.

Es geht definitiv weiter mit Kunst Kultur Korn. Die Frage ist nur unter welchen Voraussetzungen,“ betont Peter Korn, der derzeit zusammen mit Werner Korn, Sohn des vor Jahren verstorbenen Max Korn, das Autohaus an der Schützenstraße führt. „Es ist noch nichts entschieden,“ merkt Robert Hellenschmidt an.

Er würde natürlich viel zu gerne weitermachen. Schon weil er das als Verpflichtung in Erinnerung an Karl Korn sieht.

Der Ende Mai im Alter von 85 Jahren verstorbene Unternehmer hat die Reihe mit ihm an der Seite zu einem deutschlandweiten einmaligen Novum als Marketinginstrument gemacht, auf das selbst größte Autohäuser in der Republik nur mit Staunen und Anerkennung blicken.

„Aber es müssen eben die Voraussetzungen stimmen fürs Weitermachen,“ unterstreicht er. Ist da etwa Bedauern durchzuhören, dass die Weichen für eine Fortsetzung der Reihe mit seiner Person an der Spitze nach seinem Empfinden einfach noch nicht deutlich genug gesetzt sind? „Alles hängt von Robert Hellenschmidt ab. Er muss entscheiden,“ gibt Peter Korn den Schwarzen Peter weiter.

Seit der Gründung im Jahr 1995 hat die Reihe Kunst Kultur Korn über 100000 Besucher bei über 300 Veranstaltungen ins Haus an der Schützenstraße gebracht. Das Gästebuch der Künstler liest sich als bestens bestücktes Who is Who einer ambitionierten Kulturbühne. Kishon war schon da, aber auch Wecker, Niedecklen, Pelzig, Kuhn, Nuhr, Ceylan, Alsmann, Doldinger, Danzer und viele, viele andere aus der ersten Reihe der Kulturszene.

Sie haben Klientel ins Autohaus gelockt, das dort normalerweise nie zu suchen wäre, trugen damit zum Abbau von Schwellen und zur Erweiterung des potenziellen Kundenkreises bei. „Vielfalt und Dichte der Veranstaltungsreihe waren das Leitmotiv von Anfang an – dankenswerter Weise getragen von den Sponsorenleistungen unserer Partner und dem Tourismus Service Rothenburg. Auch dem Team von Kunst Kultur Korn gebührt Dank für die größtenteils freiwillige ehrenamtliche Mitarbeit. Ohne ihr Engagement würde eine erfolgreiche Kulturarbeit nicht möglich,“ schreibt Robert Hellenschmidt in seinem Vorwort zur kommenden Saison 2014/2015.

Höchste Ansprüche

Auch die vor uns liegende Spielzeit, für die wohlgemerkt besagtes Reflektieren zum Weiter bei Kunst Kultur Korn nicht gilt, setzt die Tradition des Hauses fort. „Höchste Ansprüche“ könne er auch für die acht Monate der 20. Saison mit den insgesamt 12 Veranstaltungen versprechen, betont der Programmmacher voller Überzeugung.

Kulturmacher Robert Hellenschmidt

Kulturmacher Robert Hellenschmidt

Seine Geheimtipps? „Das Konzert mit Konstantin Wecker und die vier verpflichteten Kabarettisten, allen voran Michael Hatzins mit seiner Echse und dann natürlich Jule Neigel,“ verrät Robert Hellenschmidt. Auch einen Besuch der veranstaltungsbegleitenden Ausstellung mit Bildern von Susanne Meyer empfiehlt er als absolut interessant. Freunde der Reihe sitzen schon in den Startlöchern, um beim Rennen um die begehrten Plätze erfolgreich zu sein.

Die kommende Saison Kunst Kultur Korn im Überblick: Freitag, 26. September 2014 (Vernissage) bis 30. April 2015 Ausstellung mit Bildern von Susanne Meyer; Freitag, 10. Oktober, Konzert des Cecile Verny Quartetts; Freitag, 24. Oktober, Gitarrenduo Gruber & Maklar; Freitag, 7. November, Solokabarett mit Simone Solga; Samstag, 15. November, Konzert von Kons­tantin Wecker & Band; Freitag, 5. Dezember, Kabarett mit Michael Hatzius.

Es geht weiter im nächsten Jahr: Freitag, 9. Januar, Vortrag „Planetenjäger“ von Dr. Lisa Edelhäuser (Rothenburg) und Dr. Alexander Knochel (Landau) von der Rheinisch-Westfä­lischen Technischen Hochschule ­Aachen, Dienstag, 13. Januar, Solokabarett mit Frank-Markus Barwasser; Freitag, 16. Januar, Konzert mit The Trevor Richards New-Orleans Trio; Freitag, 20. März, Konzert mit dem Ensemble Classique; Freitag, 30. Januar,Konzert mit Julia Neigel und schließlich am Dienstag, 14. April, Solokabarett mit Urban Priol

Kartenbestellungen sind ab heute unter Telefon (09861) 70423, übers Internet und die Adresse „www.kkk. rothenburg.de“ und über das Reservierungssystem „Reservix“ (www. reservix.de) möglich. -ww-

Ade für Container

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Neue Werkstatt für Menschen mit Behinderung

ROTHENBURG – Rege Bautätigkeit links und rechts der Erlbacher Straße am Rothenburger Stadtrand: Seit ein paar Monaten sind dort bereits Baumaschinen für den Erweiterungsbau der Firma Lechner im Einsatz. Kürzlich rückte weiteres schweres Gerät auf der gegenüberliegenden Straßenseite an. Die Diakonie Neuendettelsau baut dort eine neue Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Bisland waren die Mitarbeiter in provisorischen Containern auf dem Diakonie-Gelände in der Bleiche untergebracht.

Überstürzt ihre Koffer packen müssen die derzeit rund 25 Mitarbeiter der Rothenburger Werkstatt für Menschen mit Behinderung aber nicht. Bis Oktober 2015 wird es voraussichtlich dauern, bis der etwa 3,2 Millionen Euro teure Neubau an der Erlbacher Straße fertig sein wird. Auf dem sechstausend Quadratmeter großen Areal wurde kürzlich mit der Planie begonnen. Mittels Rüttelstopfverfahren wurde der Boden ­verdichtet und für die Betonierung der Bodenplatte vorbereitet, die als nächs­tes ansteht. Bislang befinden sich die Bauarbeiten im Zeitplan. Mindestens 1600 Quadratmeter der Fläche wird das Gebäude einnehmen. Die Räumlichkeiten sind für sechzig Menschen mit Behinderung aus Rothenburg und dem Umland sowie zehn Betreuungs-Fachkräfte ausgelegt.

Der Bezirk Mittelfranken errechnete diesen Bedarf an Arbeitsplätzen. Neben der Werkstatt wird es weiterhin einen Berufsbildungsbereich geben. Auch das „Green Team“, das in der Grünanlagen- und Landschaftspflege tätig ist, bekommt einen Bereich, in dem es seine Ausstattung unterbringen und seine Geräte warten kann. Der Rest der Fläche ist für einen Multifunktionsraum (Gymnastik und Schulungen), einen Speisesaal mit Verteilerküche, Verwaltung, Serverraum und einen barr­ierefreien Sanitärbereich verplant.

Außerdem soll das Mehr an Fläche zur Erweiterung des Angebots genutzt werden, wobei neben der Produktion an sich, die Förderung der Menschen mit Behinderung einen ebenso großen Stellenwert hat. Eine eigene Näherei wird dort eingerichtet, die eigengefertigte Holzprodukte aus anderen Werkstätten der Diakonie ergänzt, beispielsweise indem sie Baldachine oder Kissen für Puppenwagen nähen. Bei der Konzipierung war den Verantwortlichen wichtig, ein Gebäude zu haben, in dem sich die Mitarbeiter mit Behinderung mit einem hohen Grad an Selbstständigkeit aufhalten können. Seit 1980 betreibt die Diakonie Neuendettelsau eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung in der St.-Leonhard-Straße in Rothenburg. Alle Werkstatt-Mitarbeiter und ihre Angehörigen freuen sich, dass ein Ende der Zeit in den provisorischen Containern abzusehen ist.

Ebenso begeistert zeigt sich Helmut Assel, Leiter der Werkstätten in Rothenburg und Obernzenn: „Wir können nun das ganze Feld der Integration in den Arbeitsmarkt abdecken.“ So ist auch die Wahl des Standorts für die neue Werkstatt ein starkes Zeichen des Miteinanders: Menschen mit Behinderung werden dort ihren Arbeitsplatz haben, wo auch die vielen Arbeitnehmer der benachbarten Unternehmen, die keine Behinderung haben, täglich selbstverständlich arbeiten. mes

Hochzeitsvorbereitungen laufen

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Der 1. Januar 2015 gilt als Stichtag für die große VR-Bank Mittelfranken West eG

ROTHENBURG/ANSBACH – VR-Bank Mittelfranken West eG wird sie heißen: die neue, große Genossenschaftsbank, die beim Zusammenschluss der RaiffeisenVolksbank eG Gewerbebank Ansbach und VR-Bank Rothenburg entsteht. Das ist nun, fünf Monate nach Bekanntwerden der kommenden Verbindung, bei einer Pressekonferenz in Ansbach offiziell bekanntgegeben worden.

Außerdem informierten Manfred Geyer, Vorstandsvorsitzender der Ansbacher RaiffeisenVolksbank eG Gewerbebank, und Gerhard Walther, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Rothenburg, gemeinsam über den Stand des Fusionsprozesses. Für die Aufgabenverteilung in der Führung der mit einer Bilanzsumme von rund 1,5 Milliarden größten Genossenschaftsbank Mittelfrankens und immerhin zwölftgrößten (unter rund 350) Bayerns gibt es bereits feste Vereinbarungen.

Den Vorstandsvorsitz übernimmt zunächst Manfred Geyer. Gerhard Walther wird Sprecher des Vorstands und stellvertretender Vorsitzender. Nach dem altersbedingten Ausscheiden von Manfred Geyer im Laufe des übernächsten Jahres übernimmt er den Vorsitz im Vorstand. Stellvertretender Vorstandsvorsitzender wird Hermann Meckler (Ansbach), weiteres Vorstandsmitglied Erwin Einzinger (Ansbach). Die beiden derzeitigen Rothenburger Vorstandsmitglieder Martin Arnold und Robert Gehringer übernehmen als Bereichsdirektoren hervorgehobene Leitungsfunktionen.

Im Aufsichtsrat werden Mitglieder beider Banken sitzen, zunächst 12 aus Ansbach und 10 aus Rothenburg und ab 2017 dann durch satzungsgemäßes Ausscheiden 9 aus Ansbach und 6 aus Rothenburg. Die Verlobung der beiden Banken wurde bei einer gemeinsamen Sitzung der Aufsichtsräte beider Häuser vor knapp vier Wochen gefeiert. Als Stichtag für die nun als nächster Schritt anstehende Hochzeit gilt der 1. Januar 2015. Für die neue VR-Bank Mittelfranken West eG ergibt sich ein homogenes Geschäftsgebiet vom Taubertal im Norden bis hinunter nach Altmühlfranken im Südosten. Sie wird mit Ansbach (juristischer Sitz) und Rothenburg (wirtschaftlicher Sitz) zwei Hauptniederlassungen haben, um auf diesem Weg auch die Gewerbesteuer in den beiden Sitzkommunen zu halten. Derzeit nimmt die VR-Bank Rothenburg Platz vier unter den Gewerbesteuer-Zahlern in der Tauberstadt ein.

Derzeit sind beide Banken im Auftrag der Aufsichtsräte dabei, ein Organisationskonzept mit tragfähigen Strukturen auszuarbeiten. Ende Ok­tober bzw. Anfang November soll es bei Vertreterversammlungen vorgestellt und dann Ende November beziehungsweise in den Dezemberwochen abgestimmt werden.

Es werde strikt darauf geachtet, alle genossenschaftlichen Grundprinzipien zu verankern. Außerdem sei es fester Vorsatz, die Nähe zu den Mitgliedern und Kunden, die Kompetenz vor Ort und auch die Verantwortung für die Region zu stärken. Beide Bankhäuser wollen ihr Betreuungskonzept weiter ausbauen und das Dienstleistunsangebot noch besser auf die Bedürfnisse der Mitglieder und Kunden abstellen. Vom Zusammenschluss versprechen sich die beiden Geldhäuser noch mehr Leistungsfähigkeit und auch mehr Neuerungen zum Nutzen der Mitglieder und Kunden sowie Synergie- und Produktivitätseffekte. Extrem zunehmende aufsichtsrechtliche Anforderungen binden immer mehr hochqualifiziertes Personal, betont Manfred Geyer. Man brauche außerdem eine wettbewerbsgerechte Größe, um dem wachsenden Anspruch an Qualität und Leistungsumfang gerecht zu werden.

Gerhard Walther kündigt an, die neue Genossenschaftsbank beabsichtige den weiteren Ausbau der Beratungsqualität und den Aufbau neuer Spezialisten-Teams. In Rothenburg wird derzeit auch vor diesem Hintergrund auf dem Gelände der VR-Bank-Zentrale ein früheres Privatgebäude zum Versicherungshaus umgebaut. Der Markt der künftigen Großbank wird in Nord (Gebiet der VR-Bank Rothenburg), Mitte (Ansbach Stadt und Umland) sowie Süd (Leutershausen, Herrieden und Gunzenhausen) gegliedert. Die verschiedenen Bereiche sind den verschiedenen Vorstandsmitgliedern für Repräsentationsaufgaben zugeordnet. Es werde für die rund 350 Mitarbeiter keine betriebsbedingten Kündigungen geben, aber vielfältige Entwicklungsmöglickeiten und neue Karrierechancen. -ww-

Ja zur Umrüstung

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Parkscheinautomaten sollen benutzerfreundlicher werden

ROTHENBURG – Die Probleme mit den Parkscheinautomaten reißen nicht ab. In seiner jüngsten Sitzung beschloss der Stadtrat deshalb einstimmig die Umrüstung der Automaten. Berührungsempfindliche Bildschirme, sogenannte „Touch-screens“, sollen die Benutzerfreundlichkeit verbessern. Auch die Entnahme des ausgestellten Parkscheins soll vereinfacht werden.

Dennoch bestand Diskussionsbedarf bei den Stadträten: Sind die Mängel der Geräte von der Firma verschuldet, also greift die Gewährleistungspflicht? Oder ist es die falsche Bedienung, die ein reibungsloses „Ticketziehen“ verhindert? Zehn Minuten können einem sehr lange vorkommen. Zum Beispiel dann, wenn man darauf wartet, dass die EC-Karte wieder aus dem Schlitz des Parkscheinautomaten kommt. Christian Esslinger vom Straßenverkehrsamt erklärte, dass die Karte nur dann kurzfristig nicht herausgegeben wird, wenn die EC-Karte vor der Auswahl der Parkdauer in den Schlitz gesteckt wird und nicht danach, wie vorgeschrieben.

Das kommende Versicherungshaus (links) auf dem Areal der VR-Bank-Zentrale in Rothenburg nimmt Formen an. Fotos: Weber

Das kommende Versicherungshaus (links) auf dem Areal der VR-Bank-Zentrale in Rothenburg nimmt Formen an. Fotos: Weber

Mit anderen Worten: Der Automat funktioniert dann richtig, wenn er auch richtig bedient wird. Und nur bei falscher Bedienung kommt es zu Problemen. Grünen-Fraktionsvorsitzender Dieter Seiferlein kritisierte, dass sich so „der Kunde nach dem Automaten richten muss und nicht der Automat nach dem Kunden“. SPD-Stadtrat Kurt Förster findet daran nichts auszusetzen. Jedem sei zuzumuten, dass er davor einmal durchliest, was er zu tun habe, wenn er einen Parkschein lösen möchte. „Die EC-Karte kommt immer raus, man braucht nur Geduld“, erklärte er. Damit eine falsche Bedienung von vornherein verhindert wird, soll nun nachgerüstet werden.

Christian Esslinger vom Straßenverkehrsamt erklärte, dass man mit den geplanten berührungsempfindlichen Bildschirmen „praktisch keine Fehler mehr machen kann“. Sie können allerdings nur bei den zehn Automaten mit Stromversorgung eingebaut werden. Dadurch entstehen Kosten von insgesamt 23205 Euro. Man sei es den Rothenburgern und den Gästen schuldig die Automaten benutzerfreundlich zu machen, begründete Oberbürgermeister Walter Hartl diese zusätzlichen Kosten. Trotz der Zustimmung zur Nachbesserung zum Zwecke der Benutzerfreundlichkeit, ließen einige Stadträte die verantwortliche Firma nicht ganz vom Haken.

Gerade mit Blick auf die Kosten, stellt sich die Frage, ob die Automaten nicht doch bereits fehlerhaft geliefert wurden. FRV-Stadträtin Jutta Striffler verwies auf die Pflicht der Firma, das Programm der Automaten von vornherein richtig zu installieren. UR-Fraktionsvorsitzender Hermann Schönborn teilte diese Ansicht. Wenn man es geschafft hat die Bedienung in der vom Automaten geforderten Reihenfolge durchzuführen, steht man vor der nächsten Unwägbarkeit: um den Parkschein aus dem Fach zu entnehmen braucht es viel Geschick. In alle 22 Automaten sollen deshalb sogenannte „Presenter“ eingebaut werden, die die Entnahme vereinfachen. Die Gesamtkosten betragen etwa 2260 Euro. Wegen der Einsparungen bei der Beschaffung der Automaten stehen noch Haushaltsmittel zur Verfügung. mes

Im Labyrinth der Lügen

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Kulturkritik: Premiere von „Die Wahrheit“ am Freitagabend im Toppler Theater

ROTHENBURG – „Die Leute haben keine Ethik mehr – das regt mich auf!“, sagt Ehebrecher Michel, als er nach dem Liebesspiel in bordeauxfarbenen Satinlaken mit Alice, der Frau seines besten Freundes, die Socken sucht. Die sind so schwarz wie der empörend verlogene Charakter dieses narziss­tisch dauerkrähenden Gockels. Na ja, viel­leicht zu hart formuliert, denn nach Strich und Faden verladen wird er schließlich doch, der arme Michel! „Mischäll“ heißt er im Stück, französisch elegant, aber das hilft ihm auch nichts.

Was jüngst auf der Toppler-Bühne Premiere feierte, ist wiederum ein geglückt gewähltes Stück für das Rothenburger Theater: „Die Wahrheit“ mit dem Untertitel: „Von den Vorteilen, sie zu verschweigen, und den Nachteilen, sie zu sagen“ des französischen Dramatikers Florian Zeller (Jahrgang 1979) wurde 2011 in Paris uraufgeführt und feiert auch auf deutschen Bühnen Erfolge. Die restlos ausgefüllten Reihen des hiesigen Kammerspiels applaudierten stürmisch und spendierten „Vorhang um Vorhang“ für eine begeis­ternde Darbietung.

Beim Seitensprung: Michel (Armin Hägele) und Alice (Katharina Friedl).Fotos: Weber

Beim Seitensprung: Michel (Armin Hägele) und Alice (Katharina Friedl). Fotos: Weber

Mag man hie und da auch die Inszenierung des in München lebenden Regisseurs Oliver Zimmer als eine Spur zu zurückhaltend empfinden für das brillant blitzende, tragikomische Pointengewitter – die engagierte, fein gezeichnete wie temperamentvolle schauspielerische Leis­­­tung machte insgesamt auch dieses mehr als wett. In sieben labyrinthisch anmutenden Szenen, in denen Lüge wie Wahrheit sich immer wieder falltürartig eröffnen, verfolgen die Zuschauer gebannt die Suche zweier Ehepaare nach dem Wahrheitsgehalt ihres einstigen Treueversprechens. Offensichtlich ist nur, das Alice und Michel ihre Ehepartner Paul und Laurence betrügen. Als stets verunsicherndes Seitenmotiv begleitet in der hintersinnigen Ko­mödie die Frage, ob etwa auch die jeweiligen Ehepartner der Ehebrecher ebenfalls ein Techtelmechtel verbindet.

Katharina Friedl gibt sich als Seitenspringerin Alice kühl unzufrieden mit Schuldgefühlen, hinter denen sich aber eher Überdruß am ewigen Einerlei der zu Gewohnheit gewordenen Eskapade im immer gleichen Hotel verbergen. Ihre Mischung aus kätzchenhafter Anmut als Geliebter und taffer Karrierefrau als Ärztin ist gelungen. Armin Hägele zeichnet den Lügendompteur Michel im roten Hemd und Nadelstreifenanzug mimisch ausdrucksstark vom unwiderstehlichen Da­ckelblick bis in die lachmuskelstrapazierende Rechtfertigungen seines Verhältnisses zur Wahrheit: „Wenn nämlich die Leute von heute auf morgen aufhören würden, sich zu belügen, gäbe es kein einziges Paar mehr auf Erden. Und in gewisser Hinsicht wäre dies das Ende der Zivilisation.” Das sitzt. Schon ist man wieder auf der Seite des geschickten Lügners, der die Wahrheit spricht.

Doch da ist ja auch noch Laurence, Michels Frau, eine elegant un­durch­sichtige Dame mit Ausbrü­chen hexischer Heiterkeit, gespielt von Alexandra Johannknecht. Souverän hält sie in der Schwebe, was sie weiß. Ebenso schillernd die Figur Paul (vulkanisch verhalten gespielt von Daniel Pietzuch), der bes­te Freund von Michel, der als ge­hörnter Ehemann von Alice ebenfalls ein verwirrendes Spiel anzettelt aus Wissen und Unbedarftheit. Die dramaturgische Raffinesse in der Enharmonik von Lüge und Wahr­heit steigert sich von Szene zu Szene, die Sympathien im Publikum fliegen im Für und Wider wie Jonglierbälle. Diese spannende Spielkunst zu erleben ist Theatervergnügen auf hohem Niveau mit einer guten Dosis Tiefsinn. bhi


Zweites Stück, zweiter Volltreffer

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Publikum ganz aus dem Häuschen bei jüngster Premiere der Toppler-Theater-Saison 2014

ROTHENBURG – Mit großer Be- geisterung hat das Premierenpublikum am Freitagabend „Die Wahrheit“ in der Inszenierung von Regisseur Oliver Zimmer als zweites Stück in der laufenden Spielzeit des Toppler Theaters aufgenommen.

Es gab jede Menge Applaus zum Schluss der Aufführung. Aber auch schon zwischendurch zeigten die Zuschauer immer wieder mit spontanen Reaktionen wie (echtem) Lachen, dass der präsentierte Stoff und auch das gesamte Paket, in dem er verpackt ist, ihren Geschmack trifft (siehe dazu auch untenstehende Kritik) und echte Freude bereitet.

Blumen (überreicht von Erich Landgraf) und strahlende Gesichter: Schauspieler und Regisseur (3. v. r.) genießen den Applaus.  Fotos: Weber

Blumen (überreicht von Erich Landgraf) und strahlende Gesichter: Schauspieler und Regisseur (3. v. r.) genießen den Applaus. Fotos: Weber

Die Theaterfreunde erlebten einen Sommer- und Bühnenabend im und am Nordhof des Klosters wie aus dem Bilderbuch. Das Wetter, die vielleicht wichtigste Grundvoraussetzung für eine Freilicht-Aufführung, spielte auch bei dieser zweiten Premiere der Saison 2014 mit. Bei angenehmen Temperaturen zeigten sich die Wolken nach Sonnenuntergang am Abendhimmel bald in allen möglichen zarten Rotschattierungen. Libellen surrten lautlos durch den Zuschauerraum, nutzten die Thermik am wärmegeladenen Gemäuer zum Aufsteigen.

Erich Landgraf und Jürgen Klatte von der Leitung des Toppler Theaters dürfen sich nach diesem Premierenerfolg zurecht freuen über die vielen Komplimente zu beiden Aufführungen und zur Stückauswahl in dieser Saison. Sie richteten an diesem Abend launige Worte an die geneigte Theatergemeinde.

Viele aus dem Publikum blieben noch, als die Bühnen-Scheinwerfer längst erloschen waren und kamen beim Premierenempfang gerne mit den Darstellern und den Leuten vor und hinter der Bühne ins Gespräch. Bei Pikantem und Süßem vom Blech, spendiert fast schon traditionell von der Bäckerei Striffler, bei Wein, Sekt oder erfrischenden Getränken durften die Schauspieler und Regisseur Oliver Zimmer mit Stab (Assistenz: Claudia Holz und Marian Jaworski) im Hof vor dem Theater hochleben. Wer Sommertheater der unterhaltenden und dazu noch anspruchsvollen Sorte sehen und erleben möchte in Rothenburg, sollte nach „Gretchen 89 ff“ nun schon einmal „Die Wahrheit“ in seine Terminplanung aufnehmen. -ww-

Klar und seelenkräftig

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Pianistische Spitzenklasse auf Schloss Schillingsfürst

SCHILLINGSFÜRST – Das Schloss sei wieder zu einem Liszt-Ort geworden: Bürgermeister Michael Trzybinski merkte man seine Freude an, als er zum Abschlusskonzert des diesjährigen Klavier-Meisterkurses gekonnt und stimmungsvoll ein paar Schlaglichter auf die historischen Bande warf und auf die „Weltklasse“, die die Liszt-Akademie dort stiftet.

Der vom Druckfehlerteufel behelligte Programmzettel konnte zwar nicht mithalten mit den Spitzenleistungen an den Tasten. Der Flügel indes schon. Der warm und prä­gnant klingende Steinway schien wie geschaffen für das Virtuosen-Stelldichein im Schlosszimmer.

Fürst Constantin und Bürgermeister Trzybinski (l.) dankten den Musikern mit Geschenken.Foto: Düll

Fürst Constantin und Bürgermeister Trzybinski (l.) dankten den Musikern mit Geschenken. Foto: Düll

Der „Star“ des Vorjahres strahlte auch diesmal – sogar intensiver noch. Mariam Batsashvili (1. Platz beim Internationalen Franz-Liszt-Wettbewerb) schien sich ihrer außergewöhnlichen pianistischen Fähigkeiten noch gewahrer zu sein. Mit welcher Klarheit, Seelenkraft und immensen Finger-Athletik sie die Werke, darunter zunächst die „Bénédiction de Dieu dans la solitude“ aus dem selbst für Lisztsche Verhältnisse extravaganten Zyklus „Harmonies poétiques et religieuses“ entfaltete: Das entfachte zu Recht einen Beifallssturm und Ovationen.

Die 19-jährige gebürtige Tifliserin führte bei all der fesselnden Unmittelbarkeit und Prägnanz ihres Spiels eine durchdringende Regie über den Tasten. Nicht die kleinste Spur an Unbewältigtem und Unerreichtem: Was so manche Liszt-Aufführung erfahrungsgemäß mit sich schleppt, beschwert ihre Vorträge zu keiner Zeit. Sie sind ebenso luzide wie einleuchtend – vom religiös durchfärbten Klavierzauber der inneren Einkehr und Verzückung bis hin zum hoch verfeinerten Spiel­­­männischen der nachfolgenden Ungarischen Rhap­sodien (Nr. 3 und die populäre Nummer 2 mit explosiver Spannkraft als Zugabe).

Erfrischend, dass diesmal mit der Sonate in Es-Dur, op 31/3 auch ein Beethoven fulminant dargeboten wurde. Ein mitreißender Hochgenuss, wie Ilya Kondratiev die Motorik und den Drang des Werkes zum harmonischen Abenteuer mit überlegener pianistischer Versiertheit zur Wirkung brachte, wie er das zum Finale geforderte „Feuer“ brausend scharf umrissen züngeln ließ. Euphorischer Applaus feierte ihn, bevor schließlich die Pianistin Inge Du mit vier Konzertetüden des ukra­inischen Komponisten Nikolai Kapustin (geb. 1937, in der SU einst ein bekannter Jazz-Pianist) brillierte.

Übermütig, ja wild erzählt das Werk vom Jazz in überschäumenden Läufen: Wie Strandgut in aufgewühlter See tauchen dabei immer wieder vertraute Klänge auf: Bebop, Stride-Pianohaftes, Balladeskes. Im Vergleich dazu wirkt die Klavier-Fassung von Franz Schuberts Kunstlied „Ave Maria“ (eigentlich Ellens dritter Gesang „Hymne an die Jungfrau“) wie die Stille selbst. Es ist eines von mehreren Dutzend Werken Schuberts, die Franz Liszt transkribiert hat. Es zeigt die fromme Seite des Klavier-Titanen. Oleksandr Poliykov versetzte sich mit der Kraft der Ruhe in diesen herzvoll sakralen Tastengesang. Zu einem Bravourstück geriet unter seinen Händen anschließend Liszts „Polonaise mélancolique“ in c-Moll. Sie ist reizvoll dualistisch angelegt, schwelgt in Moll und Dur, und lässt unter polnischen Rhy­thmen den gebürtige Ungarn ein wenig in die Haut Chopins schlüpfen, wird im Fortlauf allerdings ein ganzer Liszt mit Glanz und Tiefe.

Beides verstand Poliykov meisterlich in Szene zu setzen, ohne das Futter für den Tastenlöwen zu verschmähen. Helle Begeisterung brach sich im Applaus Bahn. Der Pianist dankte mit einer blitzlebendig bravourösen „kleinen Caprice im Stile Offenbachs“ von Gioachino Rossini. hd

Löschen wie anno dazumal

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Rothenburger Feuerwehr spielte bei „Tag der offenen Tür“ Tradition aus

ROTHENBURG – Wie in Pioniertagen der Rothenburger Feuerwehr gelöscht wurde und wie sich Ausrüstung und Ausstattung dann in mehreren Zeitsprüngen änderte, haben die Floriansjünger um Kommandant Jürgen Holstein beim „Tag der offenen Tür“ in Vorführungen vor großem Publikum gezeigt.

Aus gutem Grund: Die Rothenburger Wehr feiert in diesem Jahr schon ihr 160-jähriges Bestehen und kann mit einigem Stolz auf eine große Tradition verweisen. Immerhin ist sie die sechste Freiwillige Feuerwehr, die im Freistaat gegründet wurde, und gehört von daher in Bayern zur Avantgarde dieser Sparte.

Wie anno dazumal: In einer Kette werden die wassergefüllten Ledereimer weitergereicht.  Fotos: Weber

Wie anno dazumal: In einer Kette werden die wassergefüllten Ledereimer weitergereicht. Fotos: Weber

Zum „Tag der offenen Tür“ waren Mitglieder der aktuellen Löschtruppe in historische Uniformen der reichsstädtischen Wehr geschlüpft und hatten im Laufschritt den Pumpenwagen von Anfang des 20. Jahrhunderts vor dem Feuerwehr-Gerätehaus in Stellung gebracht. Über eine Schöpfkette mit Eimern wurde mit Unterstützung aus dem Publikum (darunter Stadtspitze und Stadträte) Wasser in den Pumpbottich gefüllt, das dann für den Spritzeneinsatz unter Druck gesetzt wurde.

In einer zweiten historischen Vorführung zeigte die Feuerwehr des Ortsteils Steinbach in den noch bis vor zehn Jahren getragenen Uniformen, den Löscheinsatz mit Bulldog und Tragkraftspritze auf dem Hänger. „Wir werden bei den Reichsstadttagen 2014 mit der historischen Feuerwehreinheit aus unseren Pioniertagen mitmachen,“ kündigte Kommandant Jürgen Holstein an und freut sich über die Riesenresonanz beim „Tag der offenen Tür“. -ww-

Eine echte Erfolgsgeschichte

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Gala-Kerzen GmbH am Standort Wörnitz feierte 40-jähriges Bestehen

WÖRNITZ – Fast auf den Tag genau seit nunmehr vierzig Jahren besteht die Firma Gala-Kerzen GmbH in Wörnitz. Dieses Jubiläum hat man jetzt im Rahmen eines Sommerfestes auf dem Betriebsgelände gebührend gefeiert, auf die erfolgreiche Entwicklung zurückgeblickt und Jubilare besonders geehrt.

Die Erfolgsgeschichte der Firma ist zwei Jahre älter. Im Jahre 1972 gründeten Horst Langhammer und Uwe Gasda in Esting bei Fürstenfeldbruck in gemieteten Räumen eine kleine Kerzenproduktion. Nachdem die Räumlichkeiten dort schon bald zu klein wurden, suchte man einen neuen Standort und fand in dem ehemaligen Landrat Georg Ehnes einen Partner, der sich für die Ansiedlung in Wörnitz stark machte. Im Jahre 1974 wurden 2000 Quadratmeter Grund auf dem ehemaligen Fußballplatz erworben.

Am 22. Juli bereits ging dann die Firmengründung als Kerzenmanufaktur Langhammer & Gasda GmbH über die Bühne. Mit weniger als 20 Mitarbeitern wurde die Produktion aufgenommen. Der Umsatz wuchs und mit ihm auch das Unternehmen. Weitere Produktions- und Verwaltungsgebäude wurden errichtet. Durch verstärkte Automatisierung im Bereich Standardkerzen konnte der Standort Wörnitz wettbewerbsfähig bleiben, während die Handfertigung von veredelten Kerzen zu teuer wurde. Deshalb baute man eine Kooperation mit Partnern in Osteuropa auf. So war es möglich, weiterhin eine breite Artikel-Streuung aus einer Hand anzubieten.

Bald wird es in Wörnitz zu Ehren des Firmengründers die „Horst-Langhammer-Straße“ geben. Foto: Pfänder

Bald wird es in Wörnitz zu Ehren des Firmengründers die „Horst-Langhammer-Straße“ geben. Foto: Pfänder

1997 erfolgte dann eine teilweise Verlagerung von Produktion nach Ost-Europa und eine Erweiterung der Produktpalette. 2002 fand in der Firma ein Generationswechsel statt. Dirk Langhammer, der Sohn des Eigentümers, stieg als geschäftsführender Gesellschafter in die Firma ein und Dr. Frank Hanewinckel übernahm die technische Geschäftsführung. Um den Anforderungen des Marktes Rechnung zu tragen, musste weiter expandiert werden. In Dalian, einem Industriestandort im Nordosten Chinas, wurde eine weitere Produktionsstätte gebaut.

Im Jahre 2004 schuf der Neu- und Umbau der technischen Verwaltung in Wörnitz weiteren Platz und verbesserte auch die Arbeitsbedingungen für die wachsende Zahl der Mitarbeiter. Auch wurden ein großzügiges Labor für Neuentwicklungen und größere Räume für die Qualitätssicherung errichtet.

2005 erfolgte der Aufbau eines weiteren Werkes in Dalian/China insbesondere für dekorierte und hochveredelte Produkte. Am Standort Wörnitz erfolgte eine ständige Erweiterung der Produktion durch Automatisierung sowie neue und leistungsfähigere Anlagen. Heute beschäftigt die Firma am Standort Wörnitz mehr als 200 Mitarbeiter. Die gesamte Unternehmensgruppe zählt rund 500 Mitarbeiter.

Man habe „allen Grund sich zu freuen“, sagte Firmengründer Horst Langhammer jetzt bei der Feier zu Beginn seiner Rede, in der er Rückschau hielt und die Entwicklung und den heutigen Stand der Firma schilderte. Über die Grenzen hinaus habe man einen guten Ruf, ließ Langhammer wissen und verwies auf große Umsätze und ständige Vollbeschäftigung. Sein besonderer Dank galt den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. „Ohne sie wären wir nicht so gewachsen“, lobte Horst Langhammer die zur Feier im Festzelt zahlreich versammelte Mannschaft.

Die technische Seite der Firma beleuchtete Dr. Frank Hanewinckel von der Geschäftsleitung. So habe GALA-Kerzen in 30 Jahren insgesamt 321000 Tonnen Material verarbeitet. Heuer seien es schon 7800 Tonnen, mehr als bisher gewohnt. „Es wird eine spannende Saison“, sagte Hanewinckel. Die Auftragslage sei wirklich gut, so der Geschäftsführer. Die Entwicklung der Firma zeige, dass es eine gute Entscheidung war hierherzukommen, stellte Landrat Dr. Ludwig in seinem Grußwort heraus. „Es sind die Unternehmen, die die Arbeitsplätze in unserem Landkreis schaffen“, betonte der Landrat. Er sehe „eine gute Zukunft für die Firma“.

Heute stehe Gala „wie ein Fels in der Brandung“, äußerte Bürgermeister Karl Beck und stellte heraus, welch hohe Fachkompetenz, unternehmerischen Fleiß und viel Herzblut man gezeigt habe. Dass die Entscheidung für Wörnitz „ein Glücksfall“ war, müsse er nicht erst betonen, sagte der Bürgermeister und überraschte den Firmengründer mit einem originellen und nachhaltigen Geschenk. Als Dank und Anerkennung habe der Gemeinderat beschlossen, die Industriestraße in „Horst-Langhammer-Str.“ umzuwidmen, ließ Beck wissen und überreichte ein erstes Exemplar des neuen Straßenschildes. „Sie haben der Firma ihr Leben gewidmet“, würdigte Georg Ress als Betriebsratsvorsitzender das Engagement von Horst Langhammer. Als Präsent wird die Belegschaft einen Baum pflanzen. Motivierte und treue Mitarbeiter sowie Produkte, die der Markt haben will, nannte Michael Gasda in seinen interessanten Ausführungen als Gründe, warum die Firma so erfolgreich ist. Das Thema Kerzen bewege die Leute, habe er erfahren.

Eine Reihe langjähriger Mitarbeiter wurde besonders geehrt. 40 Jahre dabei sind Anneliese Wägelein und Ani­ta Rösch, 35 Jahre Friedrich Merklein und Gudrun Reu. Für 25 Jahre geehrt wurden Jürgen Engelhard, Udo Gerhäusser, Petra Hahn, Ingrid Lang, Georg Ress, Günther Teichmann und Gabi Weber. hap

Hinreißend, einfach phantastisch

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„Viva Voce“ brillierte auf der Stöberleinsbühne und begeisterte in stimmungsvoller Kulisse

ROTHENBURG – Gibt es einen Begriff für solche Veranstaltungsabende, an denen einfach alles perfekt zusammenkommt? Falls nicht, und außer dem – auch für solcherlei Hochprozentiges am helllichten Tag verwendeten – Gemeinplatz Sternstunde wäre uns keiner bekannt: Nach dem Gastspiel von „Viva Voce“ auf der Stöberleinsbühne müsste ganz dringend einer geboren werden.

Es war allererste Sahne, einfach hinreißend und phantastisch, was sich dort im kleinen, aber feinen Rothenburger Amphitheaterchen des Spitalareals in rund zwei Stunden Konzert entfaltete. Ein Hochgenuss für die mehr als 400 Zuhörer und Zuschauer, die es mit zunehmender Dauer des Abends nicht mehr auf den Bänken hielt im Halbrund.

Sie ließen sich mittragen von den Wogen einer ganz besonderen Stimmung zu Füßen des staunend herunterblickenden Stöberleinsturms. Der gewohnt perfekte Zusammenklang der a capella-Riege hörte sich vor der Kulisse, die sich mit zunehmender Dunkelheit ins Licht farbiger Scheinwerfereffekte tauchte und damit zusätzliche Reize entfaltete, noch besser auf den Punkt gebracht an, noch stimmiger als man das ohnehin schon gewohnt ist.

Fünf als muntere Chor(eo)riege: von links Mateusz Phouthavong, Bastian Hupfer, Jörg Schwartzmanns, David Lugert und Heiko Benjes. Fotos: Weber

Fünf als muntere Chor(eo)riege: von links Mateusz Phouthavong, Bastian Hupfer, Jörg Schwartzmanns, David Lugert und Heiko Benjes. Fotos: Weber

„Viva Voce“ stellen vieles in den Schatten, was es in diesem Genre gibt. Das weiß man schon länger. Sie gehören in Rothenburg längst zu den guten, alten Bekannten und haben auch hier viele Anhänger, die ihnen auf Schritt und Tritt folgen, wenn sie auf Tour sind. Den Ausflug in die Tauberstadt nutzte die Ansbacher Formation, um noch enger zusammenzufinden mit ihren Fans. Dem Konzert war in der Reichsstadthalle eine Rhythmus-Einheit vorgeschaltet, bei der die Sänger schon ein bisschen zuarbeiteten auf diesen denkwürdigen Auftritt, der sich dann auf der „schönsten Freilichtbühne Rothenburgs“ (dieser Größensparte) anschloss.

Nicht auszudenken, wenn die Schleusen des Himmels an diesem Abend nicht dicht gehalten hätten und sich die drohend über den Spitalviertel hängenden Wolken entladen hätten. Uns wäre ein überaus stimmiges Konzerterlebnis vorenthalten geblieben, ohne damit den für alle Fälle bereitstehenden Ausweichstandort Reichsstadthalle abwerten zu wollen. Dass die Fünf zum letzten Lied und Finale auch noch ihren bis vor fünf Jahren als Mitsänger aktiven Manager auf die Bühne riefen, war fürs Publikum das Pünktchen aufs i. -ww-

Verdiente Lorbeeren

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TSV 2000 Rothenburg ehrte seine Sportler

ROTHENBURG – 129 Sportler aller Altersklassen und aus unterschiedlichen Abteilungen wurden für ihre sportlichen Erfolge bei der mittlerweile 14. Sportlerehrung des TSV 2000 Rothenburg im Kaisersaal des Rathauses geehrt.

In seinem Grußwort würdigte Oberbürgermeister Walter Hartl die hervorragenden Leistungen der Sportler und dankte den vielen Verantwortlichen sowie Trainern und Betreuern und auch den Eltern für ihren unermüdlichen Einsatz. Dieser spiegele sich letztendlich in den Erfolgen der Sportler wieder. Der soziale Aspekt bei der Arbeit mit Jugendlichen in einem Sportverein ist unbezahlbar und unersetzlich und trägt auch ein Stück weit zur Lebensqualität in unserer Stadt bei.

Er, wie auch Vereinsvorsitzender Dieter Kölle, betonte, wie wichtig es sei, Sport bei entsprechenden Rahmenbedingungen treiben zu können. Dass die Stadt Rothenburg versucht, die Vorraussetzungen hier zu schaffen, wird nicht zuletzt in der Unterstützung für den Bau einer Mehrzweckhalle sichtbar. Der Baubeginn wird im Frühjahr 2015 sein und die Fertigstellung voraussichtlich im Herbst 2016.

Erst dann werden sich die durch die Sperrung der Alten Halle entstandenen Schwierigkeiten für den Trainings- und Spielbetrieb wieder verbessern. Oberbürgermeister Walter Hartl dankte den Sportlern des TSV 2000 Rothenburg, die sich mit großem Engagement für den Bau dieser Mehrzweckhalle eingesetzt haben. Auch er fiebere gespannt dem Bau-fortschritt der Halle entgegen.

Insgesamt 65 Mannschaften, davon 27 im Seniorenbereich und 38 im Jugendbereich, sowie zahlreiche Einzelsportler stehen im Wettkampfbetrieb. Der TSV 2000 hebt mit seiner Sportlerehrung die erfolgreichen Mannschaften und Sportler noch einmal besonders hervor und sorgt damit für einen weiteren Höhepunkt im Vereinsjahr, der den Sportlern in guter Erinnerung bleiben wird.

Die erfolgreichen Sportler des TSV 2000 wurden für ihre sportlichen Leistungen in der vergangenen Wettkampfsaison geehrt.  Foto: Schulze

Die erfolgreichen Sportler des TSV 2000 wurden für ihre sportlichen Leistungen in der vergangenen Wettkampfsaison geehrt. Foto: Schulze

In diesem Jahr wurden acht Mannschaften und 16 Einzelsieger sowie deren Trainer und Betreuer in neun verschiedenen Sportarten geehrt und ausgezeichnet. Als Anerkennung für die guten Leistungen bekamen die Sportler Gutscheine, Medaillen, TSV-Schals und Zuschüsse für die Mannschaftskasse. Die Geehrten freuten sich über die überreichten Auszeichnungen und die öffentliche Anerkennung unter dem Applaus von Eltern, Geschwistern, Vereinskameraden und Ehrengästen.

Den Gratulationsreigen eröffnete die Schülermannschaft der Badminton-Abteilung, die mit 20:0 Punkten ungeschlagen Bezirksmeister wurde. Der Fußballnachwuchs der E1- und E2-Jugend machte es den Weltmeistern gekonnt nach: Beide Teams wurden souverän Meister in ihren Ligen. Gleich sieben Judokas glänzten in der abgelaufenen Saison. Die Einzelkämpfer erzielten hervorragende Leistungen bei den Mittelfränkischen, Nordbayerischen und Bayerischen Einzelmeisterschaften. Unter ihnen schafften Svenja und Carina Treu sowie Samira Rohn die Qualifikation zur Süddeutschen Judo-Einzelmeisterschaft.

Im Jugend-Handball zeigen sich immer mehr die Erfolge der Trainingsarbeit. Die männliche D-Jugend erreichte in der Bezirksoberliga, der höchsten Liga der Altersklasse, die Meisterschaft. Sie zeigte vom ersten Spieltag an eine konstante mannschaftliche Leistung. Auch die A-Jugendlichen konnten in der vergangenen Saison überzeugen und erreichten die Teilnahme am Spielbetrieb in der höchsten Bayerischen Liga.

Die Kegler haben ebenfalls eine erfolgreiche Saison hingelegt. Die zweite Herrenmannschaft wurde Meister in der Kreisklasse Ansbach und steigt in die Bezirksliga B-Süd auf. Die vierte Herrenmannschaft wurde ebenfalls Meister und spielt in der kommenden Saison in der nächst höheren Kreisklasse Ansbach. Margit Härtig, die Kreismeisterin im Kegeln wurde, überzeugte auch im sogenannten Tandem mit ihrem Spielpartner Bernd Müller. Sie wurden Vizemeister. Michael Zobel wurde Kreismeister bei den Herren und Raphael Messerschmidt Kreismeister bei den U23-Junioren.

Andreas Lassauer erlief sich im Mitteldistanz-Triathlon in Linz (Österreich) den vierten und in der Altersklasse sogar den zweiten Platz. Er war damit bester deutscher Teilnehmer. Da er zur Sportlerehrung bereits einer weiteren sportlichen Herausforderung nachging, konnte er seine Auszeichnung leider nicht persönlich abholen, bekommt sie deshalb bei anderer Gelegenheit nachgereicht.

Bei den Tischtennis-Minimeisterschaften konnte das Geschwisterpaar Kevin und Michelle Braun gleich bei ihrem ersten Turnier auf Kreisebene den dritten Platz belegen. Beide konnten sich für den Bezirksentscheid qualifizieren, wo Kevin den zweiten Platz erreichte.

Die Turner bilden mit knapp 1000 Mitgliedern die größte Abteilung im TSV 2000. Die jungen Geräteturnerinnen konnten heuer bei Mittelfränkischen Meisterschaften, Gauliga-Wettkämpfen, Turntalentiaden auf Bezirks- und Bayernebene, Gaukindertreffen und bei den Bayerischen Meisterschaften hervorragende Einzel- und Mannschaftsergebnisse und zahlreiche Meistertitel erzielen.

Bei den Bayerischen Mehrkampf-Meisterschaften in der vergangenen Woche wurden Nadine Rauch und Lucy Schneider Bayerische Meisterinnen. Von der Wanderabteilung können Ilse Sprattler und Gerhard Kaiser mit einer überaus beachtlichen Wanderleistung aufwarten, beide haben bei 435 beziehungsweise 650 Wanderungen insgesamt 4000 Kilometer und 7000 Kilometer hinter sich gebracht. MS

Wirtschaftsstandort betonen

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Stadtrat beschließt Wiederanbringung der „Metropolregion“-Hinweisschilder

ROTHENBURG – Neuer Rat, neues Glück? In der jüngsten Stadtratssitzung diskutierten die Ratsmitglieder über die Hinweisschilder „Metropolregion Nürnberg“, die für einige Zeit an der Autobahn A7 angebracht waren. 2011 wurden sie nach zweimaliger Beratung im Stadtrat und einem endgültig negativen Beschluss abgenommen. Nun entschied das Gremium die Wiederanbringung der Schilder, bei zwei Gegenstimmen.

Die Argumente haben sich in den drei Jahren seit der ersten Befassung mit diesem Thema im Rat kaum verändert: die Befürworter der Schilder sehen in ihnen ein starkes Zeichen für Rothenburg als Wirtschaftsstandort; die Gegner kritisieren, dass das touristisch wichtige Alleinstellungsmerkmal Rothenburgs, die Romantik, dadurch in den Hintergrund gerückt wird und sogar die Marke Rothenburg „verwässert“ werde.

Romantik und Wirtschaft: Metropolregion-Schilder kommen wieder an die Autobahn.       Foto: mes

Romantik und Wirtschaft: Metropolregion-Schilder kommen wieder an die Autobahn. Foto: mes

Durch den Antrag der CSU-Fraktion kam das Thema nun wieder auf die Tagesordnung des Stadtrats. Ein breites Bündnis für die Wiederanbringung der Metropolschilder konnte auf der kürzlich abgehaltenen Klausurtagung gewonnen werden. Die Ratsmitglieder ließen sich dadurch aber nicht von einem offenen Austausch der konträren Meinungen in der Sitzung abhalten.

SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Günther Strobl führte zwar an, dass die Verwässerung der Marke verhindert werden müsse und andere Städte, die zur Metropolregion gehören, auch keine derartigen Schilder hätten, die darauf hinweisen würden. Aber letztlich stimmte er der Wiederanbringung zu, weil Aktionen geplant seien. Da kann die Metropolregion nützlich sein.

Zunächst rief er aber noch einmal den Vortrag des ehemaligen Stadtrats Harald Wohlfahrt in Erinnerung. Die darin genannten Zahlen und Argumente seien von den Befürwortern „missachtet“ worden. Die Entscheidung fiel vor drei Jahren mit 13 zu 11 Stimmen nur knapp für die Abnahme der Schilder aus.

Bereits 2011 äußerte sich Hermann Schönborn (UR) kritisch in dieser Sache. Er stellte damals fest, dass Rothenburg von der Metropolregion nicht so vertreten wird, wie gewünscht. Bei der neuerlichen Beratung wollte er deshalb wissen, wie die Tauberstadt in der Metropolregion wahrgenommen werde und wie man in den Gremien vertreten sei.

Oberbürgermeister Walter Hartl erklärte, dass man, was Gremiumssitze betrifft, nicht stärker vertreten ist. Allerdings würden nun die peripheren Regionen „wesentlich stärker wahrgenommen“ als früher. In den Anfangsjahren habe das Zentrum verhältnismäßig viel Aufmerksamkeit bekommen. Nachdem dort alles am Laufen ist, werde nun intensiver an die Ränder der Metropolregion geschaut.

Zweiter Bürgermeister Dieter Kölle lässt das Argument der „Verwässerung der Marke“ nicht gelten. Wie kürzlich in einer Umfrage eines Tourismusverbands ermittelt wurde, befindet sich Rothenburg auf einer Spitzenposition bei den beliebtesten Reisezielen internationaler Touristen. Mit anderen Worten, die Marke ist gefestigt und so leicht nicht zu erschüttern. Die Entscheidung des Stadt­rats gegen die Schilder im Jahr 2011 löste Unverständnis bei Wirtschaftsvertretern und Regionalpolitikern aus. Letztere bringen das Thema immer mal wieder bei Gesprächen mit Rothenburger Stadträten mit ein. So auch jüngst Bezirkstagspräsident Richard Bartsch gegenüber Bürgermeister Dieter Kölle am Rande eines Konzerts in Rothenburg. Dieses „andauernde öffentliche Unverständnis“ wird in dem CSU-Antrag als Grundlage einer möglichen Mehrheit im Rat zugunsten der Metropolschilder angeführt.

Neben den inhaltlichen Argumenten der Schilder-Gegner, wurde auch ein formales Argument gegen den Antrag vorgebracht, dass sich auf folgende Zeile aus dem Antrag bezieht: „Mit der Konstituierung des neuen Rothenburger Stadtrates gehen wir von einer mehrheitlichen Neubewertung der Sachlage aus“.

SPD-Stadtrat Bernhard Benz äußerte Bedenken bei der Begründung für die Neubewertung, da es nicht sein sollte, dass Beschlüsse eines Stadtrats vom nächsten Rat über den Haufen geworfen werden, nur weil er eben neu gewählt wurde und dort womöglich andere Stimmenverhältnisse herrschen. Und auch sein Fraktionsvorsitzender Dr. Günther Strobl sieht die Neuberwertung skeptisch, weil es hierfür keine veränderte rechtliche Grundlage gebe, wie es die Geschäftsordnung fordert.

Rechtsrat Michael Sommerkorn schaltete sich an dieser Stelle in die Diskussion ein. Er wies darauf hin, dass der Stadtrat das grundsätzliche Recht habe, sich mit Dingen nochmals zu befassen. Dieses Recht solle er sich nicht durch Geschäftsordnungsfragen selbst beschneiden. Letztlich wurde der Antrag bei zwei Gegenstimmen von Bernhard Benz (SPD) und Thomas Schmid (UR) angenommen.

FRV-Fraktionsvorsitzender Dr. Karl-Heinz Schneider teilte grundsätzlich die Bedenken von Bernhard Benz hinsichtlich der Grundlage für die Neubewertung. Er sieht aber in diesem Fall eine abgeänderte Sachlage vorliegen. Denn im zweiten Teil der Beschlussvorlage sollte über die Neugestaltung der touristischen Hinweistafeln auf der Autobahn abgestimmt werden. Der fraktionsübergreifende Antrag von SPD und FRV zielt darauf ab, die Marke Rothenburg durch eindeutige touristische Sehenswürdigkeiten auf den Schildern zu stärken.

Die beiden Fraktionen schlagen als Beschriftung den Satz „Rothenburg – Perle des Mittelalters“ vor. Diesem Antrag wurde einstimmig zugestimmt, auch wenn der Werbespruch zumindest die CSU-Fraktion „nicht vom Stuhl reisst“, wie Fraktionsvorsitzender Dr. Wolfgang Scheurer meinte. mes


Brasilien in Franken

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Erfolgreiche Premiere für Dekanatsmissionsfest

INSINGEN – Brasilianisches Lebensgefühl in Insingen beim Deka­natsmissionsfest. Viele Besucher kamen bei bestem Wetter zur Premiere des gemeinsamen Gottesdiensts in Insingen. Das bislang traditionell am Gailnauer Berg stattfindenden Fest wird nun jedes Jahr an einem anderen Ort im Dekanat ausgerichtet.

Das Dekanat Rothenburg, Brasilien, Gott, Gesellschaft und Fußball – das alles wurde in Insingen locker unter einen Hut gebracht. Das brasilianisch anmutende Sonnenwetter gab für einen gelungenen Dekanatsmissionstag die Grundlage, an dem rund 400 Gäste aus dem Dekanat und darüber hinaus teilnahmen.

Pfarrerin Barbara Müller, Pfarrer Hans Zeller, Pablo Solorzano aus Guatemala, Pastor Rolf Rieck aus Rio de Janeiro und Pastor Armin Hollas aus Rio da Santas (Brasilien), Pfarrerin Beate Wirsching, Pastor Hernandez Atahualpa aus Bogota (Kolumbien).          Fotos: privat

Pfarrerin Barbara Müller, Pfarrer Hans Zeller, Pablo Solorzano aus Guatemala, Pastor Rolf Rieck aus Rio de Janeiro und Pastor Armin Hollas aus Rio da Santas (Brasilien), Pfarrerin Beate Wirsching, Pastor Hernandez Atahualpa aus Bogota (Kolumbien). Fotos: privat

Sie alle wie auch die Gäste aus Brasilien, Kolumbien und Guatemala wurden herzlich von der Insinger Pfarrerin Barbara Müller und der Missionspfarrerin Beate Wirsching willkommen geheißen. Hans Zeller ist gebürtiger Insinger und war lange Zeit Pfarrer in Brasilien. Seit acht Jahren ist er bei Mission EineWelt als Lateinamerikareferent beschäftigt. Er vereinigt die vielen verschiedenen Aspekte des diesjährigen Missionsfestes in seiner Person.

Seine Botschaft: Derselbe Jesus, der vor 2000 Jahren bei der Hochzeit von Kana Wasser in Wein verwandelte und damit das Fest rettete, sorgt auch in unserer Zeit für Freude und Frieden im Leben und Zusammenleben der Menschen, die nach seinem Willen fragen. Die brasilianischen Gäste zeigten sich gut erholt von der 1:7-Klatsche der brasilianischen Mannschaft gegen Löws WM-Truppe und würdigten den deutschen WM-Erfolg als verdiente Mannschaftsleistung.

„Man gewinnt kein Spiel, wenn man den Frieden nicht hat“, meinte Rolf Rieck, evangelischer Pastor in Rio de Janeiro. Und das gelte nicht nur für den Fußball, sondern allgemein für die Gesellschaften, nicht zuletzt auch für Brasilien mit seinen vielen sozialen Herausforderungen. Die Aufgabe der Kirche in Rio und in ganz Brasilien sieht er in einem Wort aus Jeremia, Kapitel 29, beschrieben: „Bemüht euch um das Wohl der Stadt und betet für sie zum Herrn, denn in ihrem Wohl liegt euer Wohl“.

Apropos Lebensfreude: Darüber wurde nicht nur gepredigt, die wurde an diesem Sonntag auf vielfältige Weise gelebt. Nach der festlichen Einstimmung durch den Insinger Singkreis und den Posaunenchor wurde es auf der Bühne ausgelassen brasilianisch beim Zumba. Unter Anleitung von Vera, einer brasilianischen Tänzerin, verwandelten sich auch im Laufe des Nachmittags die Insinger Kinder in kleine Brasilianer.

Wer wollte konnte an diesem Tag so einiges erleben: Das vielfältige Programm umfasste neben Informationen zum Partnerdekanat Tansania und zur Situation der Kirche in Lateinamerika allerhand Unterhaltsames: Es gab Capoeira-Vorführungen, verschiedene Spielstationen für Kinder und Erwachsene, die auf das gesamte Pfarrgelände verteilt waren, sowie Schweinebraten, Pizza und Kuchen. Ein gelungener Dekanatsmissionssonntag, so die internationale Pfarrerriege. ing

Exzellente Entwicklungschancen

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Hoffnungsvolle Gastronomie-Nachwuchskräfte schlossen mit Erfolg ihre Prüfungen ab

ROTHENBURG – „Sie sind mehr gesucht denn je. Ein hervorragender Arbeitsmarkt wird sie weitertreiben“, betonte Karin Bucher, Leiterin der IHK-Geschäftsstelle Ansbach, bei der Feierstunde zum Prüfungsabschluss. Sie sprach damit den jungen Köchen, Systemgastronomen, Fachkräften im Gastgewerbe, Hotel- und Restaurantfachleuten ihren Glückwunsch zum bestandenen Berufsausbildungsabschluss aus.

376 Absolventen haben sich nach ihren Worten in Mittelfranken im Bereich Gastronomie und Hotellerie qualifiziert, 120 Prüflinge davon in Rothenburg. Der Vorsitzende des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes der Kreisstelle Ansbach, Dieter Gallus, freute sich über ein „volles Haus“, trotz rückläufiger Ausbildungszahlen.

Zahlreiche Ehrengäste waren zur Feierstunde ins Gastronomische Bildungszentrum gekommen, unter ihnen Stadträtin Jutta Striffler, der Bezirksvorsitzende des mittelfränkischen Hotel- und Gaststättenverbandes, Fritz Ebert, der Bezirksgeschäftsführer des mittelfränkischen Hotel- und Gaststättenverbandes, Dr. Gerhard Engelmann und die Vorsitzende des Hotel- und Gaststättenverbands Rothenburg, Marion Beugler.

v. l. Pamela Tymek, Stefanie Michailov, Katharina Jagelle, Melanie Geuder (Prüfungsbeste). Foto: Schwandt

v. l. Pamela Tymek, Stefanie Michailov, Katharina Jagelle, Melanie Geuder (Prüfungsbeste). Foto: Schwandt

Der Schulleiter der staatlichen Berufsschule, Oberstudiendirektor Dr. Friedhard Nichterlein, lobte die gute Zusammenarbeit der Ausbildungsbetriebe mit der Berufsschule, insbesondere aber auch das Miteinander vor Ort am Gastronomischen Bildungszentrum. Die jungen Absolventen beglückwünschte er herzlich und betonte, dass sich in der Gastronomie Platz für den Bodenständigen und Heimatverbundenen ebenso finde, wie für den Weltenbummler. Ob Shanghai, New York oder Kapstadt: Die Welt wartet auf die im dualen System so hervorragend ausgebildeten Gastronomen und bietet exzellente Entwicklungsmöglichkeiten.

Als Festredner hatte Dieter Gallus den Vorsitzenden des Berufsbildungsausschusses in Bayern, Hans Schneider, gewinnen können. Er gratulierte den jungen und leistungsstarken Gesellinnen und Gesellen zum erfolgreichen Berufsabschluss und betonte, sie seien die zukünftigen beruflichen Gestalter der Hotellerie und Gastronomie in unserem Land. Die Perspektiven für eine berufliche Zukunft in der Gastronomie seien glänzend und vielfältig wie kaum jemals zuvor in der Geschichte Bayerns und ermöglichen eine weltweite Jobgarantie. Die Gastronomie, so Schneider, ist die Basis für mehr als 100 Berufe, sie ist Garant für einen sicheren Job. Und – was bisher nur wenige wissen – nach ein paar Berufsjahren können die jungen Gastronomen die Meisterprüfung ablegen und haben damit eine Studienberechtigung – ganz ohne Abitur oder FOS. Die Welt ist bei uns zu Gast und wir sind in der Welt zu Hause, so Schneider und – bei uns werden alle Sinne satt. Denn ob sehen, riechen, schmecken, hören oder fühlen, wir entführen Menschen aus dem Alltag und verkaufen Lebensgefühl. Die Welt ist unsere Bühne ­– und wir sind mitten drin, statt nur dabei.

Diese Bühne betraten Vanessa Brecht und Jessica Gebert, beide frisch gebackene Hotelfachfrauen, und ergriffen das Wort für die Schüler. Drei spannende Jahre seien es gewesen, man habe Freundschaften geschlossen, auf dem dreijährigen Weg aber auch immer wieder Abschied nehmen müssen von Mitschülern, die andere Wege eingeschlagen hätten. In der Berufsschule haben sie sich überaus wohlgefühlt, die fränkische Heimat mit ihren regionalen Spezialitäten kennen- und liebengelernt, nicht nur aus gastronomischer Sicht, und sie verlassen Rothenburg auch mit ein bisschen Wehmut. Ihren Lehrern überreichten sie Blumen zum Abschied und wurden von ihren Mitschülern mit reichlich Applaus bedacht.

Den besten Schulabsolventen gratulierten Dr. Friedhard Nichterlein und Studiendirektorin Margit Schwandt mit einem Buchpräsent: Als bester Koch des Jahres wurde Patrick Federschmidt vom Strandhotel Seehof in Langlau ausgezeichnet. Katharina Jagelle schloss die Schule als beste Restaurantfachfrau, Anja Keitel als beste Hotelfachfrau des Jahres ab, beide absolvierten ihre Ausbildung im Rothenburger Traditionshotel Eisenhut. Bestleistungen in der Kammerprüfung erbrachten Hotelfachfrau Stefanie Michailov (Strandhotel Seehof, Langlau), die Restaurantfachfrau Katharina Jagelle (Hotel Eisenhut, Rothenburg), Köchin Melanie Geuder (Landwehrbräu, Reichelshofen) und Systemgastronomin Pamela Tymek (Mövenpick Hotel, Nürnberg-Flughafen).

Und die Junggastronomen planen ihre Lebenswege äußerst vielfältig: So wird Stefanie Michailov auf der MS Europa 2 arbeiten, Katharina Jagelle wechselt in das Berliner Nobelhotel Adlon. Melanie Geuder möchte sich schulisch weiterqualifizieren und die BOS in Triesdorf besuchen, während Pamela Tymek bereits in eine Führungsposition wechselt. -sw-

Ausgewogene Verteilung

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Stadtrat beschließt mehr Parkplätze für Tagesbesucher

Die einjährige Probezeit ist zwar noch nicht vorbei, doch eine erste Korrektur des im Mai in Kraft getretenen Parkraumkonzepts wurde nun vom Stadtrat einstimmig beschlossen: Die Parkplätze in der Klostergasse, dem Heringsbronnengäßchen und teilweise der Burggasse werden als Tagesbesucherparkplätze ausgewiesen.

Die Befürchtungen der Eigentümer der in diesem Bereich ansässigen Hotels hat sich mittlerweile bewahrheitet. Im Parkraumkonzept wurde festgesetzt, dass in der Herrngasse sowohl Anwohner also auch Tagesbesucher und damit auch Übernachtungsgäste mit Besucherkarte parken dürfen. Die Parkplätze in der Klostergasse, der Burggasse und dem He­­ringsbronnengäßchen hingegen standen nur den Anwohnern zur Verfügung.

Bisher: Herrngasse überfüllt, während in angrenzenden Gassen Parkplätze frei sind.  Foto: Weber

Bisher: Herrngasse überfüllt, während in angrenzenden Gassen Parkplätze frei sind. Foto: Weber

Seit der Umsetzung des Konzepts beobachteten die betroffenen Hoteliers sowie das Straßenverkehrsamt, dass Altstadtbewohner vor allem in der Herrngasse ihre Autos parkten. Tagesbesucher hatten oft das Nachsehen und konnten bislang auch nicht auf die erwähnten drei Gassen ausweichen, da diese nur für Anwohner ausgewiesen waren.

Im Überwachungszeitraum stellte das Straßenverkehrsamt jedoch fest, dass von den neun Parkplätzen im Heringsbronnengäßchen durchschnittlich sechs Parkplätze ungenutzt waren; in der Klostergasse waren es etwa sechs bis acht von insgesamt 15 Parkplätzen. Und auch in der Burggasse, wo aufgrund einer Baustelle zeitweise nur 13 der insgesamt 21 vorhandenen Parkplätze genutzt werden können, blieben drei bis sechs Parklücken frei.

Die Rothenburger Ortsgruppe des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands sowie der Stadtmarketing-Verein kritisierten in Stellungnahmen die Regelung in der Herrngasse. Letzterer geht von 34 Anwohnern der Herrngasse aus, die ein Fahrzeug besitzen und dort in der Straße auch parken wollen. Die Anzahl der Stellplätze würde aber gerade so für die Anwohner ausreichen, laut Stadtmarketing-Verein. Hinzu kommen aber noch die Besucher von sechs benachbarten Hotels, denen bislang nur diese Parkplätze zur Verfügung gestanden haben.

Die Ratsmitglieder sahen die Notwendigkeit einer Änderung des Parkraumkonzepts in diesem Bereich, noch vor Ablauf des ersten Probejahres. Es wurde aber deutlich gemacht, dass damit nicht das Parkraumkonzept an sich verworfen wird. Für andere „Baustellen“ des Konzepts, wo ebenfalls Handlungsbedarf ermittelt wurde, gilt deshalb nach wie vor die Probezeit.

Durch die Öffnung der Parkplätze in der Klostergasse, dem Heringsbronnengäßchen und einem Teil der Burggasse für Tagesbesucher müssen zwei Parkscheinautomaten, für 8500 Euro pro Stück, angeschafft werden.

Aufgrund von Sanierungsarbeiten der Stadtmauer in der Burggasse stehen zeitweise nur 13 von eigentlich 21 Parkplätzen zur Verfügung. Laut Stadtbaumeister Michael Knappe war die Sanierung des Mauerwerks dringend notwendig.

Starker Bewuchs mit Efeu verursachte unter anderem den schlechten Zustand der Mauer. Durch den Wurzeldruck entstanden Aufdrückungen und größere Hohlräume in dem mehrschaligen Mauerwerk.

Bei den Bohrarbeiten für die Verankerung ist die äußere Mauerschale auf einer Fläche von zwei Quadratmetern abgebrochen. Die Hohlräume müssen nun mit Verfüllmörtel geschlossen werden, um einen Kraftschluss im Mauerwerksgefüge zu erreichen.

Die Gesamtkosten werden mit etwa 200850 Euro berechnet und überschreiten damit die erste Kostenberechnung um rund 7500 Euro. Der Stadtrat genehmigte einstimmig die darin enthaltene Nachtragssumme über zirca 39000 Euro für Verpressmaterial an Ankern und Nadeln. Ebenso stimmte der Stadtrat der Auftragserweiterung in Höhe von knapp 43400 Euro an die Firma Stump aus Chemnitz zu. mes

Union macht Neuanfang

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CSU Schillingsfürst mit einer veränderten Führungsmannschaft

Wechsel an der Spitze: Nach der Bürgermeister- und Kommunalwahl hat sich der Schillingsfürster CSU-Ortsverband in seiner Führung neu formiert. Markus Löschel, von 1996 bis 2008 für die Union im Stadtrat, darunter sechs Jahre lang als Fraktionschef, ist zum neuen Vorsitzenden gewählt worden. Er tritt damit die Nachfolge von Klaus Haack an.

Der in der letzten Periode als 3. Bürgermeister amtierende bisherige Ortsvorsitzende macht von sich aus den Weg frei für eine Erneuerung der Schllingsfürster CSU. Nach seiner Niederlage bei der Bürgermeisterwahl und nach dem insgesamt enttäuschenden Abschneiden seiner Partei bei den Kommunalwahlen, wo neben dem Chefsessel im Rathaus auch ein Sitz im Stadtrat verlorenging, zieht er sich aus der ersten Reihe zurück.

CSU-Quintett: v.l. Dieter Gottschling (Fraktionschef), Klaus Haack (Stadtrat), Markus Löschel (Vorsitzender, Peter Knoll (Stellvertreter) und Anton Mzyk (Stellvertreter). Foto: Christiansen

CSU-Quintett: v.l. Dieter Gottschling (Fraktionschef), Klaus Haack (Stadtrat), Markus Löschel (Vorsitzender, Peter Knoll (Stellvertreter) und Anton Mzyk (Stellvertreter). Foto: Christiansen

Damit möchte er Platz machen für einen Neuanfang, erklärt er, hält es aber durchaus für möglich, zu einem späteren Zeitpunkt wieder Verantwortung im Ortsverein zu übernehmen. Als gewählter und weiter amtierender Stadtrat gilt er weiter als wichtiger Bezugspunkt und Ansprechpartner.

Einstimmig fiel das Votum aus, als bei der Mitgliederversammlung Markus Löschel als sein Nachfolger zur Wahl stand. Aus der Union der Schloss-Stadt verlautet, es sei Aufbruchstimmung zu spüren gewesen in der Partei. Dass sich die CSU nach der verlorenen Bürgermeisterwahl im März neu aufstellt und in der Spitze frisch formiert, gilt als logische, aber unvermeidliche Konsequenz. Es wird ausdrücklich unterstrichen, der bisherige Vorsitzende Klaus Haack habe sein Amt zur Verfügung gestellt.

Alle seien hochmotiviert, heißt es. Die Partei übt sich in Selbstkritik. Nur wer glasklar analysiere, könne fair und sachlich die Weichen für die Zukunft stellen. Markus Löschel sieht sich bereit, auf dieser Basis den CSU-Ortsverband Schillingsfürst wieder zum Erfolg zu führen. Engagiert und mit Begeisterung sei es ihm bereits innerhalb weniger Wochen gelungen, die Mitgliederzahl im CSU-Ortsverband von um die 20 auf derzeit 34 nahezu zu verdoppeln.

Durch Information und Austausch mit den sechs gewählten CSU-Stadt­räten, sowie in Gesprächen mit den Bürgern wollen er und seine Parteifreunde eine neue Erfolgslinie ziehen. Da passt es gut, dass alle Kandidaten der Liste bei der Kommunalwahl sich weiter in die öffentliche Arbeit für Schillingsfürst einbringen wollen. Es gilt als fester Vorsatz, künftig noch mehr auf die Bürger zuzugehen, offene Gespräche zu pflegen und auf diesem Weg herauszuarbeiten, was sich die Menschen wirklich von der Politik erhoffen.

Als neuer Ortsvorsitzender bringe Markus Löschel jede Menge politische Erfahrung mit, um dies umzusetzen und die Schillingsfürster Union wieder in die Erfolgsspur zu bringen, sind seine Parteifreunde überzeugt. Er war die vorletzten zwei Legislaturperioden CSU-Stadtrat, davon sechs Jahre lang Fraktionsvorsitzender. Mit dem Ergebnis bei den Kommunalwahlen ist er nächster Nachrücker der Union für den Stadtrat.

Privat engagiert er sich in vieler Hinsicht in der Fußballriege des VfB als Trainer und als Motor beim „Frankemer Stupfl“. Als Malermeister (inzwischen ist er als Lehrer an der Berufsschule Rothenburg tätig und unerrichtet den Maler- und Lackeriernachwuchs) hat er in den vergangenen Jahren an etlichen öffentlichen und vereinseigenen Gebäuden in Schillingsfürst seine Handschrift hinterlassen. Das gilt beispielsweise für die Fassade am Kindergarten, für die Beschriftung und Sandsteinsanierung Doerfler-Galerie und auch für die Albert-Zietz-Halle. -ww-

Klanggenuss bis zur Gänsehaut

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Kirchenmusikwoche in St. Jakob begeistert mit Vielfalt und Klasse der Konzerte

Eine großartige Auswahl geboten und stellenweise mit höchstem Klanggenuss sogar Gänsehaut beschert hat die dritte Kirchenmusikwoche in St. Jakob. Rund 800 Kirchenmusikfreunde an den acht Tagen mit acht Konzerten zeigten sich begeistert.

Eingeleitet wurde die Woche mit Pauken und Trompeten und dem Ensemble „Soli Deo Gloria“. Die Trompeter Rüdiger Schemm, Thomas Nees und Friedrich Nagel tauchten die Jakobs-Kirche zusammen mit Tom Wagner an den Pauken und Ulrich Knörr an der Orgel in den strahlenden Glanz barocker Musik von Bach, Händel und Rameau.

Eine Premiere hielt das zweite Konzert bereit. Zum ersten Mal nahmen auf der Empore nicht nur die Musiker, sondern auch die Zuhörer Platz. So konnten sie von den voll besetzen Chorbänken der Gruppe „Meranbarock“ unter der Leitung des Meraners Stefan Kofler lauschen.

Das Ensemble, dessen Mitglieder zum Teil dem Orchester der Mailänder Scala angehören, hat sich der historischen Aufführungspraxis verschrieben und so wurde während des Kammerkonzerts durchgehend auf original musikhistorischen Instrumenten oder deren detailgenauen Nachbildungen gespielt.

Im Mittelpunkt stand auch die neue Truhenorgel des jungen Orgelbaumeisters Dominik Friedrich, die Stefan Kofler in zauberhafter Manier zum Klingen brachte. Trotz des krankheitsbedingten und kurzfristigen Ausfalls des Cellisten kam das Publikum in den Genuss eines einmaligen Konzerterlebnisses.

Kirchenmusikdirektor Ulrich Knörr zündete am dritten Tag der Reihe auf der Rieger-Orgel in St. Jakob ein wahres „Orgelfeuerwerk“ und präsentierte den Zuhörern berühmte Werke der Orgelliteratur.

Ein weiterer Höhepunkt der diesjährigen Kirchenmusikwoche folgte am Jakobustag. Das „sommerliche Musizieren“ war dem Rothenburger Komponisten und St.-Jakobs-Organisten Franz Vollrath Buttstett zu dessen 200. Todesjahr gewidmet.

Unter der Gesamtleitung Ulrich Knörrs brachten das Rothenburger Collegium Musicum, das Trompetenensemble Jan-Peter Scheurers so wie der Posaunenchor St. Jakobs und der St.-Jakobs-Chor mit den Solisten Heidi Treiber und Hans-Gerhard Gross dessen Werke nach Rothenburg zurück.

Ob das Publikum an diesem Tag zum erstenmal nach 200 Jahren bei einem solchen Konzert der Musik Buttstetts lauschen konnte? Vermutlich. Zusätzlich spielte das Collegium Musicum mit der Flötistin Anette Pehl noch ein Konzert für Sopranflöte des deutschen Komponisten Johann Friedrich Fasch.

Die Sopranistin Silke Mändl hüllte zusammen mit Johannes Stürmer (Trompete) und Ulrich Knörr (Orgel) die Rothenburger St.-Jakobs-Kirche beim fünften Konzert der Reihe erneut in die Pracht des Barock. Es erklangen Werke von Bach, Bassani, Händel und Vivaldi.

Beim sechsten Konzert erfreuten das „5-tett Rothenburg“ und Ulrich Knörr mit einem Konzert für Blechbläser und Orgel. Die fünf Musiker Jan-Peter Scheurer (Trompete), Johannes Stürmer (Trompete), Oleg Mook (Posaune), Johannes Alberg (Euphonium) und Klaus Mertens (Tuba), allesamt aus der Region Hohenlohe-Franken stammend, demonstrierten in beeindruckender Manier die unglaubliche Vielfalt der Blechblasmusik. So kamen die Zuhörer neben der strahlenden Musik des Barock auch in den Genuss amerikanischer Spirituals und Blues-Musik.

Den spektakulären Schlusspunkt der diesjährigen Kirchenmusikwoche setzte das Vokalensemble „Stimmwerck“ mit einem weiteren Klanggenuss. Es begeistert das Rothenburger Konzertpublikum schon viele Male und dieses Jahr gelang es den Sängern erneut.

Unter dem Motto „Im Himmel frey“ brachte das Münchner Quartett Vokalmusik der Renaissance und der Moderne zu Gehör. Klänge des estnischen Komponisten Arvo Pärt erfüllten den Raum ebenso wie die des Komponisten Erasmus Widmann, der fast auf den Tag genau vor 400 Jahren das Organistenamt an der St.-Jakobs-Kirche antrat und dem dieser Konzertabend auch gewidmet war.

Die vier Sänger Franz Vitzthum (Kontratenor), Klaus Wenk, Gerhard Hölzle (beide Tenor) und Marcus Schmidl (Bass-Bariton) sorgten für ein nachhaltiges Gänsehauterlebnis und wurden vom Publikum an diesem Abend im wahrsten Sinne des Wortes mit donnerndem Applaus verabschiedet. Während der acht Tage lockten die Konzerte bei der Kirchenmusikwoche 2014 rund 800 Zuhörer an. jh

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