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Neugestaltung im Für und Wider

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Arbeiten im Eingangsbereich von RothenburgBad sorgen für einige Diskussion

ROTHENBURG – So weit können Meinungen auseinandergehen – in ein und derselben Sache: Kritiker lassen kein gutes Haar an dem, was sich derzeit bei der Neugestaltung im Eingangsbereich vom RothenburgBad abzeichnet. Die Führung der Stadtwerke spricht dagegen von einer ganz erheblichen Aufwertung, die mit der kommenden Lösung im Entree des eigenen Betriebsbereichs erzielt werde.

Alles wird noch schön eingegrünt, auch die neue Behausung der Fluchttreppe (links) verspricht die Werksleitung. Foto: Weber

Das gelte vor allem, wenn man den bisherigen Bestand zum Maßstab nehme, ließ Dieter Brünner als Sprecher der Stadtwerke-Geschäftsführung bei der jüngsten Pressekonferenz seines Hauses in der Zentrale am Steinweg wissen. Durch einen Grünriegel sei der Eingang völlig verdeckt gewesen, womit dieser Bereich und damit auch das gesamte Bad von der Hauptstraße nicht oder zu wenig wahrgenommen worden sei, gab er zu verstehen. Das werde nun grundsätzlich geändert und mit einer gefälligen Gestaltung des gesamten Eingangsbereiches verbunden. Das Ganze habe Hand und Fuß. Alles werde noch schön eingegrünt, versprach er.

Bei der Pressekonferenz der Stadtwerke war die Modernisierung und Steigerung der Attraktivität vom RothenburgBad in mehrfacher Hinsicht Thema – und zwar ausschließlich positiv. Das mehrstufige, auf mehrere Jahre verteilte Konzept umfasst unter anderem, wie bereits umgesetzt, die Erneuerung des Daches samt Umgestaltung zur Pultlösung und auch den Austausch der Decke, wobei eine helle Nachfolgekonstruktion eingebaut wurde, die den Innenbereich wesentlich freundlicher wirken lasse.

Zudem ist, wie von den Behörden gefordert, ein modernes Brandschutzkonzept realisiert worden. Teil ­davon ist eine eigene Fluchttreppe mit Behausung des Ausgangs. Im Fall des Falles gelangen Besucher so direkt nach draußen.

Kein Glanz

Mit der Einhausung des Treppenhauses sei zwar nichts entstanden, was man architektonisch glänzend nennen könne, räumte Dieter Brünner bei der Pressekonferenz ein. Aber man könne sich darauf verlassen, dass die kommende Begrünung Akzente setzen und kaschieren könne.

Die Werke konnten bei der Pressekonferenz einen in vielfacher Hinsicht positiven Jahresabschluss und Geschäftsbericht 2017 in den verschiedenen Bereichen präsentieren (wir berichten noch).

Sehe man sich die kommende Außengestaltung des Rothenburger Hallenbads an, so gehöre viel Mutterliebe und noch mehr Phantasie dazu, irgendetwas Schönes oder Gefälliges zu erkennen, heißt es aus dem Kritiker-Lager.

Die vorherige Gestaltung sei doch nicht zu beanstanden gewesen. Selbige hätte nur etwas Zuwendung gebraucht: „Wenn ich eine Steinwüste sehen will, gehe ich in den Steinbruch und hole nicht den Steinbruch – für sehr viel Geld – in den Hallenbad-Eingangsbereich. Wer das geplant hat, verfolgt doch eigene Interessen. Proportional passt die Außengestaltung überhaupt nicht zum filigranen Hallenbau.“

Bisher dominieren an der Baustelle im Eingangsbereich Reihen aus starken Natursteinblöcken. Ein schmaler Streifen am Gebäude zeigt sich gepflastert. Die Arbeiten laufen trotz der Hitze weiter. -ww-


Als Fachkräfte in aller Welt gefragt

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Vorschusslorbeeren für Ausbildungsabsolventen der Gastronomie bei der Verabschiedung

ROTHENBURG – „Es ist Ihre Feier“, rief der Kreisvorsitzende des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes, Bernd Teutscher, den Absolventinnen und Absolventen der verschiedenen Ausbildungsberufe im Bereich der Gastronomie zu. Sie hätten drei Jahre mit Höhen und Tiefen in der Ausbildung erlebt, seien oft auf sich allein gestellt gewesen. Doch ihr Beruf sei durchaus vielseitig und dadurch sehr reizvoll, sie kämen mit Menschen aus anderen Kulturen zusammen und seien auf der ganzen Welt als Fachkräfte gerne gesehen. Er bat die jungen Gastronomen, reich bepackt mit Auslandserfahrung, wieder zurück zu kehren und vor Ort ihre Talente einzubringen.

Die Schulbesten Eva-Maria Lugenhöfer (2.v.li., Köchin, Catering Stadelmann) und Jasmin Herzog (Mitte, Arvena Reichsstadthotel Bad Windsheim) mit Bernd Teutscher (li.,Kreisvorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbands, Schulleiter Dr. Friedhard Nichterlein (2.v.re.) und Abteilungsleiterin Maria Middendorf (re.).

Teutscher dankte den Sponsoren des Abends: So hatten das Hotel „Reichsküchenmeister“ mit der Familie Niedner-Rother, das Weingut „Glocke“ mit Familie Thürauf, das Hotel Eisenhut mit dem Team um Steffanie Schlag und der Getränkespezialist Hufnagel aus Windelsbach für einen ansprechenden Empfang im neu renovierten GBZ gesorgt.

Für eine spritzige und schwungvolle musikalische Untermalung auf hohem Niveau sorgten die beiden Musiker Jürgen Strauß am Klavier und Dr. Reinhard Biedermann mit seiner Violine.

Bürgermeister Dieter Kölle überbrachte die Glückwünsche der Stadt Rothenburg und betonte, dass den Junggastronomen alle Türen offen stünden – weltweit. Allein die Unterschrift auf den Zeugnissen, denen der Ort „Rothenburg, den ….“ vorangestellt ist, sei ein internationaler Türöffner. Rund zwei Millionen Touristen besuchten die Tauberstadt jährlich und allein im vergangenen Jahr 2017 zählte man 510.000 Übernachtungen, dies verdanke man u. a. einer gut funktionierenden Gastronomie.

Der stellvertretende Landrat, Stefan Horndasch, betonte, dass sich im Landkreis Ansbach viele gastronomische Betriebe befinden, die bereit sind, junge Menschen gut auszubilden: Der Landkreis als Sachaufwandsträger stelle die Räumlichkeiten, wie das renovierte GBZ zur Verfügung. Auch die Zusammenarbeit mit den Nachbarlandkreisen Neustadt/Aisch-Bad Windsheim und Weißenburg-Gunzenhausen sowie dem angrenzenden Baden-Württemberg funktioniere sehr gut. Er bat die Absolventinnen und Absolventen, sich als Teil der künftigen Gesellschaft auch engagiert ins Ehrenamt einzubringen.

Die duale Ausbildung sei ein Exportschlager, so Karin Bucher von der IHK Ansbach, und gratulierte den Junggastronomen zur bestandenen Abschlussprüfung. Die Schüler hätten ihre Schulpflicht nun nach 12 Jahren erfüllt, könnten sich aber jederzeit weiterqualifizieren – hier biete die IHK maßgeschneiderte Fortbildungen an.

Die drei Prüfungsbesten (v.l.): Hannes Rieder, Anna-Lena Berns und Sebastian Ohr. Fotos: Schwandt

„Wir brauchen keine Jammerer und keine Zauderer“, so der Schulleiter, Dr. Friedhard Nichterlein, eine junge Generation, die mutig neue Wege in die Zukunft geht, sei gefragt. Händeringend würden qualifizierte Fachkräfte in der Gastronomie gesucht, jedem einzelnen böte sich eine Vielzahl an beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten mit individuellen Schwerpunkten. Wichtig sei es, den Weg zu gehen, den man persönlich und aus voller Überzeugung gehen will.

In seiner Festansprache verwies Marc Boreatti von der IHK Nürnberg für Mittelfranken auf den hohen Wert der dualen Ausbildung: Allein in Mittelfranken würden 30000 ­Fachkräfte gesucht, davon sollten 85% aus dem Dualen System kommen. Weitere Erfahrungen an anderen Orten der Welt zu sammeln, sei überaus wichtig, doch danach würden sie wieder in ihrer Heimat gebraucht, um ihr Wissen und Können verantwortungsbewusst an die nächste Generation weiterzugeben. Und er appellierte an die Eltern, die Jugendlichen vom Mehrwert einer dualen Ausbildung zu überzeugen. Jeder zweite Jugendliche gehe auf eine Hochschule, doch jeder Dritte bricht diese wieder ab, um dann doch eine Lehre zu absolvieren. Leider seien die Ausbildungszahlen rückläufig: Während in Mittelfranken vor sechs Jahren noch 196 Hotelfachkräfte einen Ausbildungsvertrag unterschrieben haben, sind es aktuell nur noch 131, der gleiche Trend sei bei Köchen und Restaurantfachkräften zu beobachten. Von den 83 in Rothenburg angetretenen Prüflingen haben 64 ihre Ausbildung bestanden, dies sei ein Grund, zu feiern und den Erfolg zu genießen.

Fachbereichsleiterin Maria Middendorf und Schulleiter Dr. Friedhard Nichterlein gratulierten den schulbesten Absolventen: So hatte Eva-Maria Lugenhöfer (Catering Stadelmann) als Beste aus der Fachklasse für Köche einen Notenschnitt von 1,2 erreicht. Die Hotelfachfrau Jasmin Herzog (Arvena Reichsstadt-Hotel Bad Windsheim) wurde für ihre Leistung (1,22) ebenso mit einem Buchpreis geehrt. Der Restaurantfachmann Markus Tischliar (Flair-Parkhotel Ilshofen, Notendurchschnitt 1,5) und der Systemgastronom Andreas Freimann (Siemens Erlangen, 1,0) konnten leider an der Feierstunde nicht teilnehmen.

Die besten Abschlussprüfungen bei der IHK hatten die Hotelfachfrau Anna-Lena Berns (Strandhotel Seehof, Langlau), der Koch Johannes Rieder (Landwehrbräu Reichelshofen) und der Restaurantfachmann Sebastian Ohr (Hotel Deutsches Haus, Dinkelsbühl) abgelegt. Frau Berns bleibt zunächst noch in ihrem Ausbildungsbetrieb und will sich im nächsten Jahr in die Schweiz verändern und Herr Rieder plant eine Weiterbildung zum Lebensmitteltechniker. Sebastian Ohr bleibt für ein weiteres Jahr in seinem Ausbildungsbetrieb, aus gutem Grund, denn er besucht in Dinkelsbühl das dritte Jahr der „BerufsschulePlus“ und wird seine Fachhochschulreife Mitte 2019 erwerben. Seine Kollegin Katharina Hettenbach hat neben ihrer Ausbildung im Hotel Eisenhut in Rothenburg ebenfalls die „BerufsschulePlus“ besucht und bereits erfolgreich abgeschlossen: Die junge Mama und engagierte Hotelfachfrau plant jetzt ein Fernstudium. -sw-

Gemeinsames Projekt

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Erzberg feierte Richtfest für das neue Dorfgemeinschaftshaus

ERZBERG – Etappenziel erreicht: Namens der Bauherrengemeinschaft der Gemeinde Wörnitz und des Sportvereins FC Erzberg-Wörnitz, sowie der Dorfgemeinschaft Erzberg begrüßte Bürgermeister Karl Beck zum Richtfest des neuen Dorfgemeinschaftshauses die bisher am Bau beteiligten Handwerker, die Mitglieder des Sportvereins, sowie die Bürger der Gemeinde.

Für das Richtfest kamen Handwerker, Vertreter von Behörden und der Gemeinde sowie zahlreiche Kinder zum Feiern zusammen. Foto: Privat

Ein besonderer Gruß galt dem stellvertretenden Landrat Kurt Unger, dem leitenden Baudirektor Alexander  Zwicker, sowie Eva Maria Fell vom Amt für Ländliche Entwicklung und Dieter Bunsen als Vertreter des Landessportverbandes Bayern, Pfarrerin Sabine Baier, sowie die Gemeinderäte. Das Richtfest wurde eingeleitet durch ein Musikstück des Posaunenchors Erzberg unter der Leitung von Robert Trump, der das Richtfestprogramm mit weiteren Musikstücken auflockerte.

Nach der Begrüßung ging Bürgermeister Karl Beck kurz auf die Entstehungsgeschichte des Baues ein. Er erwähnte dabei besonders, dass er eines der Kernprojekte im gemeindlichen Entwicklungskonzept darstellt, bei deren Erstellung die Bürgerschaft, sowie die Vereine der Gemeinde intensiv eingebunden waren.
Das Bauvorhaben teilt sich in etwa 60 Prozent für die Gemeinde Wörnitz und 40 Prozent für den FC Erzberg-Wörnitz auf. Die Gesamtkosten werden mit zirka einer Million Euro beziffert. Das Gemeinschaftsprojekt wird zum einen vom Amt für Ländliche Entwicklung über die ELER-Förderung mit 276000 Euro bezuschusst.
Der Sportverein erhält für seinen Teil des Neubaus Zuschüsse vom Landessportverband, vom Landkreis, sowie von der Gemeinde Wörnitz. Nach viermonatiger Bauzeit konnte nun das Richtfest des imposanten Baues gefeiert werden. Bürgermeister Karl Beck bedankte sich bei den fleißigen Handwerkern für die zügige Bauphase des Rohbaus, sowie den Mitgliedern des Sportvereins und der Dorfgemeinschaft, die jetzt schon beträchtliche Eigenleistungen erbracht haben.
Danke für die Zuschüsse
Er bedankte sich weiter beim Amt für Ländliche Entwicklung für die Zuschussbewilligung. Ebenso beim Landkreis und beim Landessportverband. Stellvertretender Landrat Kurt Unger überbrachte die Grüße des Landrates sowie des Landkreises Ansbach und wünschte dem Bauvorhaben weiter gutes Gelingen. Dem Sportverein FCEW wünschte er einen guten Zusammenhalt und sportlichen Erfolg.
Leitender Baudirektor Alexander Zwicker überbrachte die Grüße des Leiters des Amtes für Ländliche Entwicklung, Gerhard Jörg. Er verband sein Grußwort mit einem besonderen Hinweis auf 100 Jahre Freistaat Bayern und 200 Jahre Bayerische Vermessungsverwaltung.
Dieter Bunsen überbrachte die Grüße des Landessportverbandes und teilte mit, dass für den zweiten Bauabschnitt, nämlich den Bau eines neuen A-Platzes, mit einer weit besseren Förderung als bisher zu rechnen sei. Auch er wünschte der Bauherrengemeinschaft, im besonderen dem Sportverein, weiterhin viel Erfolg. Nach den Grußworten sprachen die Zimmerleute den Richtspruch. Zur Freude der anwesenden Kinder regnete es Bonbons vom Dachstuhl. In Vertretung von Pfarrer Werner Maurer, der derzeit im Urlaub weilt, übernahm Pfarrerin Sabine Baier die Segnung des Gebäudes.
Für die Bauherrengemeinschaft sprach anschließend der Erste Vorsitzende des FCE, Ewald Hermann, und brachte seinen Dank an die beteiligten Zuschussgeber, die Handwerker und die Gemeinde zum Ausdruck. Er berichtete weiter über den Weg von den Anfängen der Planung eines bis hin zur Verwirklichung nunmehr in Verbindung mit der Dorfgemeinschaft Erzberg. Die Freude über das künftige Sportheim war aus seinen Worten deutlich herauszuhören.
Alle Anwesenden wurden anschließend zu einem gemeinsamen Essen ins Sportheim eingeladen. kb

Auf Stippvisite bei der Polizei

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SPD-Landtagsabgeordneter Harry Scheuenstuhl macht sich für mehr Personal stark

ROTHENBURG – Der Betreuungsabgeordnete für den Landkreis Ansbach, MdL Harry Scheuenstuhl, erkundigte sich im Rahmen des bayernweiten „Praxistages Polizei“ der SPD-Landtagsfraktion bei Inspektionsleiter Stefan Schuster nach der aktuellen Situation der Polizeiinspektion Rothenburg.

Der Besucher lässt sich vom Inspektionsleiter eines der neuen Fahrzeuge mit viel Zusatzausstattung zeigen. Fotos: privat

Wie der Erste Polizeihauptkommissar Stefan Schuster bei dem gemeinsamen Gespräch mitteilte, betreut die Polizeiinspektion (PI) Rothenburg ob der Tauber ein Gebiet mit einer Fläche von rund 356 Quadratkilometern und etwa 29000 Einwohnern. Als Besonderheit betreut die Rothenburger Inspektion von der Anschlussstelle Wörnitz bis zur Anschlussstelle Gollhofen rund 42 Kilometer der Bundesautobahn A7.

Ausnahmestatus
„Lediglich zwei Inspektionen in ganz Bayern, die Kollegen der PI Mainburg und wir in Rothenburg ob der Tauber, sind als Schutzpolizeiinspektionen auch für die Autobahn zuständig.“, erklärte Schuster. Durch diese ‚Doppelfunktion‘ stehen der PI laut festgelegter Sollstärke 50 statt 46 Beamte zu. Die tatsächliche Iststärke liegt aktuell bei 44 Beamten. Die verfügbare Personalstärke (VPS), die als teilzeitbereinigte Ist-Stärke den Vollzeitäquivalenten einer Polizeiinspektion entspricht, beträgt derzeit 42,10 Beamte. In der Rothenburger Inspektion fehlen somit im Moment rund 8 Vollzeitstellen. „Wir kommen mit dem vorhanden Personal gut aus.“, betonte der Leiter.
„Andernorts sieht die Situation allerdings wesentlich schlechter aus. In Mittelfranken sollten 4278 Stellen besetzt sein. Tatsächlich waren zum 1. Januar 2018 jedoch nur 3840 Vollzeitstellen besetzt.“, fügte Scheuenstuhl, zugleich Mitglied im zuständigen Innenausschuss des Bayerischen Landtages, an. Die SPD-Landtagsfraktion fordert seit Langem zusätzliche Stellen bei der bayerischen Polizei, sie tritt bei den Haushaltsverhandlungen im Landtag seit 2004 vehement für mehr Personal ein.
Diese Unterbesetzung schlägt sich auch in einer Vielzahl von Überstunden nieder, bayernweit sind es laut des Bayerischen Innenministeriums beinahe zwei Millionen Stunden. Der Abgeordnete betonte: „Dass Bayern das sicherste Bundesland ist, verdanken wir dem Fleiß, den hervorragenden Fähigkeiten und vor allem dem weit über das normale Maß hinausgehenden Engagement unserer Polizistinnen und Polizisten.“

MdL Harry Scheuenstuhl (rechts) tauscht sich mit Inspektionsleiter PHK Stefan Schuster aus.

Inspektionsleiter Schuster berichtete in diesem Zusammenhang, dass die Überstundensituation in Rothenburg bis ins Jahr 2015 durchaus kritisch gewesen sei: „Ab April 2016 haben wir dann an einem einjährigen Pilotprojekt zur Einführung eines neuen Schichtmodells teilgenommen. Das neue Modell fand großen Zuspruch. Rund Dreiviertel aller Beamtinnen und Beamten haben sich nach Abschluss der Pilotphase für die Einführung des neuen Modells ausgesprochen. Seitdem hat sich die Zahl der Überstunden von 120 Stunden pro Beamter auf aktuell 48 Stunden reduziert.“

Zur Kriminalitätslage konnte folgendes berichtet werden: Im Bereich der Rothenburger Inspektion liegen die Häufigkeitszahlen, also die Delikte pro 100000 Einwoh- ner, aktuell bei 4037. Dieser Wert liegt klar unter dem mittelfränkischen Wert von 4923. Insgesamt nimmt die Anzahl der Straftaten im Rothenburger Raum ebenfalls
ab: „Wurden im Jahr 2008 noch 1404 Straftaten registriert, waren es im Jahr 2017 noch 1171“, erklärte Schuster. „Im Vergleich zu 2016 hat sich die Aufklärungsquote von 64,2 Prozent um 2,9 Prozentpunkte auf 67,1 Prozent in 2017 ebenfalls verbes- sert.“, so der Inspektionsleiter weiter. Die Anzahl an Delikten der Straßenkriminalität, beispielsweise Raubüberfälle oder Handtaschendiebstahl, ist seit 2015 deutlich um 34 Prozent auf insgesamt 177 Fälle in 2017 gesunken. Gleiches gilt für Eigentumsdelikte im Bereich der Rothenburger Inspektion (2016: 363 Fälle; 2017: 254 Fälle).
Mehr Unfallfluchten
Im Gegensatz hierzu nimmt die Anzahl an Verkehrsunfällen seit 2013 kontinuierlich zu: Waren es vor fünf Jahren noch 1087 Fälle, sind es in 2017 bereits 1281 Fälle gewesen. Als „hoch“ stufte der Inspektionsleiter den Anteil an sogenannten Fahrerfluchten oder Unfallfluchten (nach §142 StGB: „Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort“) ein: „182 Fälle im Jahr 2017, davon 101 Fälle ungeklärt.“ Gewalt gegen Polizeibeamte sei ebenfalls Thema in der Rothenburger Polizeiinspektion. „Gerade wenn Alkohol und Drogen im Spiel sind, nehmen Respektlosigkeiten und physische Gewalt gegen Polizeibeamte zu.“, so Schuster.
Angesichts der gestiegenen Zahl von verletzten Polizeibeamten durch Straftäter und Randalierer fordert der SPD-Landtagsabgeordnete Harry Scheuenstuhl ein hartes Durchgreifen der Justiz: „Der Rechtsstaat muss den Polizistinnen und Polizisten bei ihrer schweren und gefährlichen Tätigkeit zur Seite stehen. Wer Polizisten oder Rettungskräfte im Einsatz attackiert, kann auf kein Verständnis hoffen. Hier muss konsequent durchgegriffen werden.“
Der Abgeordnete wies abschließend nochmals auf die Ziele der SPD-Landtagsfraktion hin: „Wir wollen, dass die Beschäftigten der bayerischen Polizei unter angemessenen und familienfreundlichen Bedingungen ihren enorm wichtigen Dienst leisten können. Hierfür ist mehr Personal notwendig.“                     ab/fa

 

Autofreier Sonntag lädt wieder ein

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Entlang der Tauber warten 45 Kilometer Fröhlichkeit auf Radfahrer und Inlineskater

ROTHENBURG – Von Rothenburg/Detwang bis Bad Mergentheim ist die Taubertalstraße am kommenden Sonntag, 5. August, auf 45 Kilometern Länge für den motorisierten Verkehr gesperrt.

Am autofreien Sonntag gehört die Straße den Fußgängern, Fahrradfahrern und Inlineskatern. Foto: Weber

Der 19. Autofreie Sonntag im „Lieblichen Taubertal“ findet dieses Jahr auf der Strecke: Rothenburg/Detwang – Tauberscheckenbach – Tauberzell – Archshofen – Craintal – Creglingen – Klingen – Bieberehren – Röttingen – Tauberrettersheim – Schäftersheim – Weikersheim – Elpersheim – Markelsheim – Igersheim – Bad Mergentheim statt.

In den Festorten werden allerhand Aktivitäten für Groß und Klein, Alt und Jung geboten. Auch für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Es wirken mit: die örtlichen Vereine, die Gastronomie, Winzer und Weingärtner, Landfrauen, Städte und Gemeinden, Polizei, DRK und BRK, Freiwillige Feuerwehren, Katastrophenschutz und die Verkehrswacht Main-Tauber-Kreis.
Zudem wird es auf der Strecke der Taubertalbahn wieder ein erweitertes Zugangebot geben. Auch ein Buspendler mit Fahrradanhänger ist im Einsatz.
Start ist am Parkplatz Detwang mit einem bunten Wein- und Bierfest mit musikalischer Unterhaltung. Der Radfahrergottesdienst kann um 9 Uhr besucht werden und es gibt verschiedene Getränke und Grillspezialitäten wie Bratwürste und Steaks. Nachmittags kann man Kaffee und Kuchen genießen. Um 10 Uhr fällt der Startschuss zur Promiradtour.
Aus Sicherheitsgründen wird die Fahrtstrecke bereits ab etwa 9.30 Uhr gesperrt und erst einige Minuten nach 18 Uhr wieder für den Autoverkehr freigegeben.
In Tauberscheckenbach findet um 10 Uhr ein Open-Air-Radfahrergottesdienst statt. Die Kirche ist zur Besichtigung geöffnet. Kaffee und Kuchen werden von der Evangelischen Kirchengemeinde angeboten und die Freiwillige Feuerwehr sorgt neben Getränken mit Bratwürsten und     Steaks für einen Imbiss.
In Tauberzell gibt es an Hirtenscheune und Hautschenmühlen Bewirtung. Die Kirche ist zur Besichtigung geöffnet. Ab mittags unterhält der Musikverein Tauberzell mit Blasmusik. Die Dorfjugend „Haisle“ sorgt im Hof der Familien Schneider/ Ginsch (direkt an der Strecke) für Speis und Trank.               fa

Über Kontinente hinweg

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Japanische Lehrer informierten sich über Englisch-Unterricht an Grundschule

OBERSCHECKENBACH –Englischunterricht an der Grundschule Oberscheckenbach dient für japanische Lehrkräfte als Vorbild für die Einführung des Englisch-Unterrichtes in Japan.

Zwei Tage verbrachten die Gäste in Oberscheckenbach und bekamen als praktisches Andenken eine Schul-Tasse überreicht. Fotos: privat

Besuch aus Japan hatten die Schulkinder der Grundschule Oberscheckenbach. Die Gäste aus der Region Uchiko in Japan kamen aus einem besonderen Grund: Sie wollten Einblick in die Praxis des Englisch-Unterrichts erhalten. Bereits in den letzten Jahren waren mehrmals Besuchsgruppen aus Uchiko an der Grundschule Oberscheckenbach zu Gast. Dabei staunten die begleitenden Lehrkräfte über die Englischkenntnisse der deutschen Schüler, die erst seit kurzem Englisch als Schulfach hatten.

Acht Lehrkräfte aus verschiedenen Grundschulen nahmen in Begleitung des Vertreters der dortigen Schulbehörde die weite Reise auf sich, um mitzuerleben, wie an der Grundschule Oberscheckenbach Englisch unterrichtet wird. Die Informationsreise sollte dazu dienen, Anregungen für die Einführung und den Aufbau des Englisch-Unterrichtes zu erhalten, da dieses Fach flächendeckend in Japan eingeführt werden soll.
Insgesamt zwei Tage waren die Gäste an der Schule zu Besuch. Sie hospitierten im Englisch-Unterricht der dritten Klasse unter der Leitung von Anna Arold. Mit einem erwartungsvollen und freudigen „Konichiwa“ wurden sie von allen Grundschülern, der Schulleitung Gudrun Hartl, Schulamtsdirektor Hannes Hauptmann und Schulverbandsvorsitzenden Johannes Hellenschmidt begrüßt. Die Gäste stellten ihre japanischen Grundschulen anhand einer Präsentation vor. Begeisterung fand die Tatsache, dass jede Grundschule in Japan über ein Schwimmbad verfügt. Nicht so angetan war man von der Pflicht, dass die japanischen Schüler täglich selbst ihre Schulräume inklusive Toiletten sauber halten müssen.
In der letzten Stunde lauschte die Delegation dann gespannt der Präsentation von Kollegin Julia Scherzer. Sie erklärte im Detail den Aufbau und die Konzeption des Englisch-Unterrichts in Bayern und gab konkrete Umsetzungsbeispiele mit auf den Weg. Schulrat  Hannes Hauptmann zeigte auf, dass die Entwicklung eines schlüssigen Unterrichtskonzeptes mit einem verbindlichen Wortschatz in Bayern ein fast zwanzigjähriger Prozess war.
An beiden Tagen fand ein Origami- Workshop statt, an dem die Kinder mit großer Freude teilnahmen. Aus den verschiedenen Faltarbeiten entstand ein tolles Gemeinschaftswerk.
Schulleitung, Schulrat und Schulverbandsvorsitzender waren sich einig, dass es eine Ehre für die Grundschule ist, als Vorbild für Gäste aus dem fernen Japan zu dienen.
Dies war bereits der vierte Besuch einer japanischen Delegation aus Uchiko an der Grundschule, aber der erste, der sich so intensiv am Englisch-Unterricht, dessen Grundlagen und dem Aufbau orientiert hat.
„Auch für unsere Schulkinder ist dies ein wertvoller Austausch. Wir lernen Menschen aus einem anderen Kulturkreis kennen. Wir können voneinander lernen. Wichtig ist, dass wir lernen uns gegenseitig Wert zu schätzen und mit Respekt zu begegnen“, so Rektorin Gudrun Hartl. gh

Mitreißendes Spektakel

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Kulturkritik: Jubel und Bravos bei Premiere im Toppler Theater

ROTHENBURG – Da hielt es das Publikum in den voll besetzten Reihen nicht mehr auf den Sitzen: Standing ovations für die zweite, hinreißend gelungene Premiere in dieser Saison im Toppler Theater. Mit der zweiten Eigenproduktion „Wir sind mal kurz weg – Die Midlife-Crisis-Revue“ von Til­mann von Blomberg und Bärbel Arenz ist ein zweiter „Volltreffer“ in Sachen veritabler Bühnen­­erfolg gelungen. Bis einschließlich Mittwoch, 29. August,  lässt sich das musikgeladene Spektakel unter der großartigen Regie von Katja Wolff genießen – so man eine Karte bekommt.

Ansteckend albern: D. Witthuhn, A. Wipprecht, S. Schill, S. Gossler (v. l.) Fotos: Willi Pfitzinger

Zwei Stunden prall gefüllt mit Komik, Hintersinnigem, Anrührendem, witzig choreographierten Tanz­einlagen zu Pop­schlagern und Weisen aus dem  Fahrten-Liederbuch „Die Mundorgel“ (genial umgetextet für das Stück von Bärbel Arenz) fesseln auf das Vergnüglichs­te. Temperamentvolle Schauspielkunst wird souverän unterstützt bis in die Details von Jan Freeses Bühnenbild und Kostümen, in Szene gesetzt mit wirkungssicheren Licht- und Toneffekten von Harald Köhler. Geschmeidig effektiv sind auch die musikalischen Arrangements von Carsten Gerlitz.

Freilich, prüde oder etepetete darf  man nicht sein, Appetit auf eine Portion schweinischen Humor mit herrenwitzlich  kalauernden Aromen sollte schon aufweisen, wer sich zu den vier Kerlen auf dem Jakobsweg begibt. Man wird sie in Unterhosen sehen und bei intimen Verrichtungen. Man wird Männer-Sprüche hören, die  politisch so unkorrekt sind, dass man sich schämt, darüber derart haltlos zu lachen – als Frau! Ein Türke mit Namen Haluk, zum Knutschen gespielt von Stefan Gossler, ist der liebenswer­tes­te Deutsche im Stück.
George Clooney kann nun auch einpacken, denn wir haben jetzt Joe alias Stephan Schill! Der smartphonesüchtige Unternehmer    sieht nicht nur super aus, sondern bewegt sich auch ungleich schneller als der Ami. Nest­häkchen Sven (Alexander Wipprecht) mit Teddyblick hat zwar erst ein einziges Buch in seinem 35-jährigen Leben gelesen, aber das verzeiht man sofort, wenn er schmelzend singt, dass er halt noch zu klein sei, um ein Erwachsener zu sein. Macht nichts, Optik stimmt, Rest wird schon! Denn irgendwie wollen die vier so verschiedenen Herren im   urologisch gesehen „vorsorgeuntersuchungsberechtigen Alter“ sich selbst entwickeln zu etwas Eigentlicherem als vorher.

Stellenweise hat die Revue die Qualitäten eines Musicals.

Anrührende Einblicke in die Psychodramen von vier verletzlichen Männerseelen finden statt. Auch beim Flach­mannzuller Helmut (Dirk Witthuhn), dem sinnkrisengeschüttelten sowie oberstufengeschädigten Gymnasiallehrer, gibt es trotz seiner bereits todesbleichen Fein­ripp­un­ter­hose noch Hoff­nung. Denn wäh­rend er sich gerade –  handwerklich beklagenswert unmännlich am untauglichsten Zweig – aufhängt aus Lebensüberdruss und Sehnsucht nach „Bin­chen“, ohne die es nicht gehe, rettet ihn Migrant Haluk.  Der erklärt ihm, dass man das Leben nicht wegwerfen dürfe wie einen erst halb aufgegessenen Döner. „Aber ich mag doch Schäufele mit Knödel“, wimmert Helmut. „Aber Leben ist Döner!“, weiß Haluk und singt zusammen mit seinen Kom­pag­nons ein höchst weises Lied mit dem Titel: „Gününü gün et“, türkisch für: Nutze den Tag!

Eine der wunderbaren Ideen in der Inszenierung ist ein Marienbrunnen auf der Bühne. Die Kommentare der heilig-klugen Dame aus dem Off werden angekündigt mit Blitz und Donner. Maria kennt die geheime Sehnsucht ihrer Schützlinge: geliebt werden! bhi

Eine erfüllende Aufgabe

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Ulrich Schwandt ist seit 50 Jahren kirchenmusikalisch tätig

SCHILLINGSFÜRST – Bereits ein halbes Jahrhundert lang sitzt Ulrich Schwandt an fast jedem Sonn- und Feiertag, mitunter auch während der Woche, an der Orgel und greift in die Tasten – wohl vorbereitet auf die Liturgie und Verkündigung im Gottesdienst.

Dekan Hans-Peter Kunert dankt Ulrich Schwandt für seinen Dienst an der Orgel. Foto: Schwandt

Dekan Hans-Peter Kunert verlas die Dankesurkunde, die der Bamberger Erzbischof Dr. Ludwig Schick und der Beauftragte der „Musica sacra“ der Erzdiözese Bamberg, Prof. Dr. Peter Wünsche, unterzeichnet hatten. Zudem überreichte er ein Bronzerelief der heiligen Helena, wissend, dass die heilige Cäcilia als Patronin der Kirchenmusik und sein Namens-patron, der heilige Ulrich, ihm zu vorangegangenen Jubiläen geschenkt wurden und bei ihm einen repräsentativen Platz gefunden haben.

Für Ulrich Schwandt, der nicht nur als Organist, sondern auch am Klavier oder mit seinem Akkordeon Gottesdienste, Andachten und Prozessionen musikalisch begleitet, ist der kirchenmusikalisch-liturgische Dienst eine frohe und erfüllende Aufgabe, gerade jetzt im Ruhestand. Begonnen hat er mit einer Maiandacht 1968 an der historischen Nößler-Orgel in Kobolzell. Es folgten 50 Jahre mit zirka 80 Diensten pro Jahr im gesamten Seelsorgebereich Frankenhöhe. Von 1978 bis 1989 hatte er zudem den katholischen Kirchenchor in Rothenburg geleitet und die Renovierungen der Orgeln in Kobolzell und Gebsattel sowie die Erweiterung der historischen Steinmeyer-Orgel in St. Johannis angeregt und begleitet.
Bei seinem ersten Orgelspiel waren seine Eltern auf dem Weg nach Kobolzell unglaublich aufgeregt, so der Jubilar, doch es hat alles gut geklappt. Gerne erinnert er sich auch an eine Begebenheit in Gebsattel: Während einer ganztägigen „Ewigen Anbetung“ hatte er durchgehend gespielt und das „Fräulein Anna“, die Haushälterin von Pfarrer Ernst Klumm, versorgte ihn an der Orgel mit Kaffee und Brotzeit.
Die Schola der Regionalpfarrei Schillingsfürst hatte gemeinsam mit ihm einen fröhlichen Gottesdienst mit flotten Liedern im Chorraum der Kirche „Zur Kreuzerhöhung“ zum Schuljahresabschluss gestaltet, bei dem er den Klavierpart inne hatte. Die höchst unterschiedlichen Orgeln in Schillingsfürst, Dombühl und vor allem in Bellershausen sind ihm ans Herz gewachsen – und es gibt immer wieder Anlässe, wo er an Orgeln im Umland gebeten wird, die er bisher noch nicht kannte.
Für ihn ist das Orgelspiel eine spannende und abwechslungsreiche Herausforderung, ein Dienst, den er gerne weiter übernimmt, ganz im Sinne des kirchenmusikalischen Urkundentextes „Te deum laudamus, te dominum confitemur“. hpk

 


„In jedem steckt ein Talent“

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Dombühlerinnen suchen Mitstreiter für Theateraufführung im Freibad

DOMBÜHL – Tagsüber Badespaß und anschließend beste Unterhaltung bei einem Theaterstück: Wenn es nach Malin Wunderlich, Marie Louise Haider, Linda Schiller und Lara-Maria Rößler geht, könnte dies im September im Naturerlebnisbad Dombühl Wirklichkeit werden. Hierzu suchen sie noch nach Mitstreitern, die ihre schauspielerischen Ambitionen einmal ausleben oder aber hinter den Kulissen mitanpacken möchten.

Wollen das Naturerlebnisbad in ein Freilufttheater auf Zeit verwandeln (v.l.): Marie Louise Haider, Linda Schiller, Lara-Maria Rößler und Malin Wunderlich. Foto: Scheuenstuhl

Vor etwa drei Wochen sei ihnen diese Idee ganz spontan gekommen, erzählt Malin Wunderlich. Auslöser sei eine Theateraufführung gewesen, die sie jüngst an ihrem ehemaligen Gymnasium in Feuchtwangen besucht hatte. Und da im Naturerlebnisbad in den vergangenen Wochen bereits diverse Versanstaltungen, etwa Konzerte aber auch eine Lesung, mit sehr guter Besucherresonanz stattgefunden haben, gibt es ja eigentlich keinen Grund, warum man dort nicht auch ein Theaterstück auf die Bühne bringen sollte.

Im Moment feilen die vier Dombühlerinnen noch an dem genauen Konzept. Doch eins steht bereits fest: Sie brauchen Mitstreiter, die sich als Schauspieler versuchen möchten. Es gibt dabei keinerlei Voraussetzungen – weder was das Alter, das Geschlecht oder die Vorerfahrung betrifft. Jeder sei bei diesem Projekt willkommen, unterstreichen sie. Denn, so ihre Überzeugung: „In jedem steckt ein Talent“.
Für das Drumherum
Wer jedoch den Auftritt auf den Brettern, die die Welt bedeuten, scheut, der kann sich stattdessen hinter den Kulissen einbringen. Denn auch Mitwirkende, die sich um das ganze Drumherum mit Ton, Licht, Kamera, Maske und Soufflieren kümmern, werden noch gesucht.
Welches Stück gespielt werden soll steht noch nicht zu hundert Prozent fest. In der engeren Auswahl befindet sich momentan die französische Komödie „Monsieur Claude und seine Töchter“. Letztlich richtet sich dies aber danach, wie viele Schauspieler zusammenkommen und ob sie von Alter und Geschlecht auf die Rollen passen.
Zum Saisonabschluss des Naturerlebnisbades im September soll die Aufführung dann bei freiem Eintritt stattfinden. Die vier Organisatorinnen planen deshalb bis dahin zwei Proben pro Woche anzusetzen. Auch das kann aber erst festgemacht werden, wenn man weiß, wer alles mitmacht. Für die Proben suchen sie gerade noch nach einem geeigneten Probenraum, am besten einen, der öffentlich ist.
Auf ihre persönliche Ansprache von Freunden und Bekannten sowie auf einen Aufruf in sozialen Netzwerken hin, haben sich schon ein paar Interessierte gemeldet. Es gibt aber immer noch einige Rollen und Aufgaben zu vergeben. Wer also Lust hat bei dem Projekt der vier engagierten Dombühlerinnen mitzuwirken oder aber auch erst noch Fragen hat, der wendet sich per Email an            malin.wunderlich@gmx.de. Die Organisatorinnen bitten Interessierte, sich bis Freitag, 10. August, an sie zu wenden, damit dann zügig mit der Einteilung und den Proben begonnen werden kann, um den Zeitplan bis September halten zu können. mes

Drittel Million für kommende Bus-Haltestelle

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Auf dem Parkplatz P1 vorm Spitaltor ist jetzt weiteres großes Tiefbauprojekt im Laufen – Vier Wartehäuschen geplant

ROTHENBURG – Auf dem Parkplatz P 1 vorm Spitaltor haben die Arbeiten an einem weiteren Tiefbauvorhaben der größeren Sorte begonnen. Dort wird jetzt zur Ferienzeit der Bereich mit Ein- und Aussteigebuchten für Schulbusse und Linie neu angelegt. Projektkosten laut Ausschreibung: rund 333000 Euro.

600 Kubikmeter müssen ausgehoben werden: Der Bagger schaufelt Material auf Lkw-Ladefläche. Fotos: Weber

Die Stadt ist Bauherr. Mit dem Projekt wandelt sie das  seit dem Bau des Kreisels am Bahnübergang Bensenstraße bestehende Provisorium der Schulbus- und Linienbushaltestelle in eine dauerhafte Lösung um. Das geschieht mit großem Aufwand und geht ziemlich in die Tiefe. Auf einer Fläche von rund 840 Quadratmetern musste auf einer Tiefe von rund 90 Zentimetern mit dem Bagger ausgehoben, der Untergrrund ergänzt und neu verfestigt werden.

Als wesentliche  Voraussetzung, um die künftig erforderliche Tragfähigkeit zu erreichen. Rund 600 Kubikmeter Masse waren dabei zu bewegen. Beim statischen Plattendruckversuch durch die Firma BFI Zeiser in Ellwangen hatten sich nämlich bis auf eine Ausnahme unzureichende Werte ergeben, so dass vor dem Hintergrund der kommenden Anlage auf P 1 nachzubessern war.
Vier in schräger Anordnung

Im abgezäunten Bereich wird ein Teil des Mineralschotters zwischengelagert.

Der Untergrund aus Mineralschotter ist nach Zwischenlagerung auf der Baustelle oder auf dem Bauschuttplatz Reutsächser Steige wieder eingebaut und nachverdichtet worden. Jetzt muss noch eine neue Schicht Frostschutz in Form von Schotter aufgebracht und verfestigt werden. Dann  geht es an die weitere Ausgestaltung dieses Bereiches an der Südostseite des Großparkplatzes vorm Spitaltor.

Insgesamt entsteht dort bis zum Ferienende eine Anlage mit vier schräg angeordneten Haltebuchten für Schul- und Linienbusse. Die Arbeiten führt die Firma Ernst Hähnlein aus Feuchtwangen mit Polier Thomas Breithaupt als Verantwortlichen vor Ort durch. Jede Haltebucht erhält ihr eigenes Wartehäuschen. Die Arbeiten dafür hat der Stadtrat in seiner letzten Sitzung vor den Ferien vergeben. Kostenumfang dieses Auftragsabschnitts: rund 50000 Euro.
Von städtischer Seite betreut Tiefbau-Referent Rudolf Krämer das Bauprojekt auf dem P 1. Um in den Genuss entsprechender Fördermittel zu kommen, muss die Stadt darauf verzichten, das nicht mehr benötigte Wartehäuschen am Topplerweg für dieses Projekt weiterzuverwenden. Dr.Wolfgang Scheurer (CSU) hatte sich in einer weiter zurückliegenden Stadtrats-Sitzung dafür eingesetzt, es abzubauen und bei dem kommenden Projekt auf dem P 1 einzusetzen. Es soll nun an anderer Stelle wiederverwendet werden.
Ob es gelingen wird, bis Ende der Ferien die gesamte Anlage samt aller vier Buswartehäuschen fertigzustellen? Rudolf Krämer hat da noch seine Bedenken. Aber zwei der Buswartehäuschen sollten auf jeden Fall stehen, meint er. Die noch ausstehenden zwei würden dann auf jeden Fall so montiert werden, dass sie bei Schmuddel-Herbstwetter und auch im Winter als Schutz zur Verfügung stehen, damit die neue Anlage dann ihre Anforderungen im vollen Umgang erfüllen kann. -ww-

Biersause mit Zeitversatz

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Beim neunten Brauereifest in Reichelshofen kam Ansturm später

REICHELSHOFEN – Es war das Brauereifest mit den meisten heißen Tagen, dieses neunte auf dem Gelände der Landwehr-Bräu in Reichelshofen am vergangenen Wochen­ende.

Nach dem Geschmack der Rügländer Kirchweihburschen: Trompeter der Großharbacher gehen bei ihnen auf die Bänke. Fotos: Weber

Brauerei-Geschäftsführer Gerhard Ilgenfritz spricht deshalb von einem Rekord. Freilich ließen sich viele Besucher vor diesem Hintergrund Zeit bis in die späteren Abendstunden für ihren Abstecher im größten Biergarten weit und breit. Am Freitag war der Andrang bei reduziertem Ausschank-Personal so groß, dass sich lange Schlangen bildeten an den Ausschankstellen.

Zum großen Kirchweihburschentreffen am Samstag hatte der Veranstalter mit voller Mannschaft an den Zapfhähnen wieder alles im Griff. Diesmal waren nicht ganz 3000 Kirchweihburschen und -maderln gekommen. Mehr als doppelt so viele Besucher freuten sich an dem Aufmarsch und genossen den Abend bei Riesen-Biervielfalt und bester Stimmung. Auch Alternativen zu Dirndl und Lederhose waren zu sehen.

Treffsicher: Bierkönigin Nicole I. hat das Anstechen raus.

Der Musikverein Großharbach und später dann „Zefix“ heizten mit Show-Einlagen und Hits kräftig ein. Das Publikum ließ sich nicht zweimal bitten. Die Besucher gingen mit, stiegen auf die Bänke, klatschten und sangen mit. Landwehr-Bräu-Bierkönigin Nicole I. zeigte bei zwei Bieranstichen zum Brauereifest, dass sie es kann. Am Freitagabend und am Samstagabend brauchte sie jeweils nur zwei Schläge, um den Zapfhahn in den Spund zu treiben. „Ozapft ist,“ hallte es dann jubelnd über die Festwiese.

Beim „Fränkischen Abend“ am Freitag spielte die Blaskapelle Gattenhofen auf. Vorher war dort unter anderem für die Aufstufung der Kirchweih als alte Tradition zum Kulturerbe geworben worden. Auch der Goldene Bierkrug wurde vergeben.

Außerdem nahmen vier Gruppen von Floriansjüngern für ihr besonderes Engagement um das Löschwesen und um die Allgemeinheit den Feuerwehr-Förderpreis der Landwehr-Bräu in Empfang. Wir berichten noch. -ww-

Deutlich heißeste Ausgabe bisher

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Aber Hitze schreckte Teilnehmer beim 19. autofreien Sonntag auf der Taubertalstraße nicht ab

ROTHENBURG – Er bleibt ein Renner: der autofreie Sonntag auf der Taubertalstraße. Gestern haben Tausende die Möglichkeit genutzt, auf den 45 für den Fahrzeugverkehr gesperrten Kilometern nach Herzenslust ungestört zu radeln, zu skaten oder sonstwie auf Rädern oder Rollen unterwegs zu sein.

Prominenz am Ausgangspunkt. Ausnahmsweise in Rot: Bürgermeister Schneider (links) und Stefan Horndasch (daneben). Fotos: RoRot

Start war diesmal bei der deutlich heißesten Ausgabe in der 19-jährigen Geschichte im Rothenburger Ortsteil Detwang. Der Pulk von Prominenz wurde – nach dem Gottesdienst im Zelt – zusammen mit dem Feld der übrigen Teilnehmer von Landrat Reinhard Frank (Main-Tauber-Kreis) per Schuss aus der Starterpistole auf die Strecke geschickt.

Weinprinzessinnen dabei

Oliver Raapke vom Rothenburg Tourismus Service (RTS) begrüßte die Teilnehmer in Detwang. Eine Bläsergruppe aus Spielbach trumpfte musikalisch auf. Mit von der Partie beim Auftakt: stellvertretender Landrat Stefan Horndasch (Kreis Ansbach), Bürgermeister Johannes Schneider aus Adelshofen und Jochen Müssig als Geschäftsführer der grenzübergreifenden Touristik-Gemeinschaft „Liebliches Taubertal“.

Auch eine größere Delegation von Weinhoheiten aus Rebenanbauorten diesseits und jenseits der Landesgrenze hatte sich am Startpunkt eingefunden. Sie trugen keinen Ornat, ihr Dirndl, sondern sportliche Kleidung und gingen mit dem Rad oder auf Inline-Skates auf die Strecke. Lediglich das Krönchen im Haar verriet ihre „adelige Funktion“ als Botschafterinnen des Weins.

Hinweisschilder warben für das Tragen eines Helmes. Allerdings gibt es immer noch viele Radler und Inline-Skater, die sich hier nicht angesprochen fühlen.

Doris Gröner und Oliver Raapke (von links) verteilen Vitaminhaltiges und Getränke.

Die Detwanger Ortsgemeinschaft sorgte in bewährter Weise während des gesamten Tages beim Wein- und Bierfest auf dem kleinen Parkplatz zwischen dem Dorf und der Taubertalsstraße für Speis und Trank. Vor dem Start konnten sich die Teilnehmer darübver hinaus am Vitamin- und Getränkestand des (RTS) am Buswartehäuschen stärken oder das nötige Flüssigkeitspolster verschaffen.

Auch in zahlreichen anderen Festorten wurden allerhand Aktivitäten für Groß und Klein, Alt und Jung geboten. Die örtlichen Vereine, die Gastronomie, Winzer und Weingärtner, Landfrauen, Städte und Gemeinden, Polizei, DRK und BRK, Freiwillige Feuerwehren, Katastrophenschutz und die Verkehrswacht zeigten sich aktiv.

Auf der Strecke der Taubertalbahn konnte wieder ein erweitertes Zugangebot genutzt werden. Darüber hinaus war ein Buspendler mit Fahrradanhänger ist im Einsatz.

In Tauberscheckenbach fand ein Open-Air-Gottesdienst für Radfahrer statt und danach stand die Kirche zur Besichtigung offen. Die Evangelische Kirchengemeinde bot Kaffee und Kuchen an, die Freiwillige Feuerwehr neben Getränken Bratwürste und Steaks.

Tauberzell steuerte mit Hirtenscheune und Hautschenmühle Bewirtungsstationen bei. Die Kirche stand zur Besichtigung offen. Ab Mittag spielte der Musikverein Tauberzell auf. Die Dorfjugend „Haisle“ sorgt im Hof der Familien Schneider/Ginsch direkt an der Strecke für Speis und Trank. RoRot

Weltweit ein Begriff

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Käthe Wohlfahrt im Alter von 85 Jahren gestorben

Käthe Wohlfahrt

Mit großer Wärme und Güte ging sie auf Menschen zu. Dieses Beispiel und diese Grundhaltung gab sie an andere weiter. Es entwickelte sich daraus eine Form des Umgangs, die zum inneren Wert wurde bei Wohlfahrt und die beim Entstehen und Wachsen des Unternehmens ebenso zentrale Bedeutung hatte wie später beim Sichern des Erfolgs.
Käthe Wohlfahrt kam aus einfachen Verhältnissen. Sie hat Bescheidenheit gelernt, besann sich immer wieder darauf und machte aus ihrer Abstammung kein Hehl. In Hohengrün im Vogtland als viertes von fünf Kindern geboren, wurde sie schon im Alter von zwei Jahren von einen ersten Schicksalsschlag getroffen und lernte früh mit solchen Tiefen umzugehen.
Ihre Mutter erkrankte. Die Kinder wurden an Tanten und Onkel verteilt, Käthe wuchs bis zum Alter von sechs Jahren bei ihrem Onkel Alfred auf. Dieser betrieb eine Bäckerei. Dort zog es sie auch später in ihrer Kindheit immer wieder hin.
Nach dem Besuch der Schule in Beerheide erwarb sie auf dem land- und hauswirtschaftlichen Zweig der Berufsschule Rodewisch wichtiges Rüstzeug fürs Leben. Im elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb konnte sie so zur großen Hilfe werden. Im 2. Weltkrieg ging das Gehöft nach einem Tiefflieger-Angriff mit Brandbomben in Flammen auf und brannte ab.
Im fünften Jahr nach Kriegsende lernte Käthe, geborene Heß, Wilhelm Wohlfahrt kennen. Ein Jahr später wurde Verlobung gefeiert und vor Weihnachten 1952 Hochzeit. 1954 kam Sohn Harald, der heutige Chef des Unternehmens, auf die Welt, 1955 Tochter Birgitt.
In der damaligen DDR sah die Familie schon bald alles andere als ein Zukunftsmodell. Bei der Flucht über die Grenze nach Wes-ten hat sie alles verloren und muss-te sich eine neue Existenz aufbauen. Käthe, Wilhelm und ihre Schwiegereltern kamen erst bei der Verwandtschaft in Nürnberg unter und mussten dann mehrere Monate in Auffanglagern in Berlin und in Bad Reichenhall verbringen.
Das junge Ehepaar krempelte die Ärmel hoch und arbeitete zunächst in einer Zuckerfabrik. Später wurde beim Elektronik-Riesen IBM angeheuert, Wilhelm im EDV-Bereich, Käthe in der Küche. 1964 wurde zum besonderen Jahr. Nicht nur weil die Familie in Herrenberg ihr erstes Haus baute.
Wohlfahrts hatten eine Christi-Geburt-Spieldose aus ihrer sächsischen Heimat mit nach Stuttgart gebracht. Das Stück übte eine besondere Faszination auf eine befreundete amerikanische Offiziersfamilie aus, die zum Weihnachtsfest 1963 zu Besuch kam. Eine solche Spieluhr wäre genau das richtige Geschenk für die amerikanischen Freunde, dachte sich Wilhelm Wohlfahrt. Er machte sich nach dem Weihnachtsfest auf die Suche nach einem weiteren Exemplar. Aber alle Geschäfte hatten ihre Weihnachtsware schon wieder eingelagert. Erst im Februar fand sich ein Großhändler, der noch Spieldosen anbot. Bedingung: Es sollten mindestens zehn Stück abgenommen werden.
Wilhelm Wohlfahrt griff trotzdem zu. Er schenkte eine dieser Spieldose seinen amerikanischen Freunden. Die freuten sich riesig über dieses nachweihnachtliche Geschenk. Sie rieten Wilhelm Wohlfahrt in der amerikanischen Kaserne von Haus zu Haus zu gehen, um die restlichen neun Spieldosen dort zu verkaufen.
Das tat er auch und hatte Erfolg – bis ihm die Militärpolizei in die Parade fuhr. Haustürgeschäfte waren nicht erlaubt. Doch auch die Militärpolizisten waren angetan von den Spieluhren. Sie empfahlen, die Musikdosen auf den Wohltätigkeitsbasaren der amerikanischen Offiziersfrauen zu verkaufen, was dann auch geschah. Von da an waren Wilhelm und Käthe Wohlfahrt mit nach und nach erweitertem Sortiment auf jedem Wochenendbasar präsent und wagten schließlich den Sprung in die Selbstständigkeit.
Um möglichen Problemen mit seinem Arbeitgeber aus dem Weg zu gehen, wählte Wilhelm Wohlfahrt damals den Vor- und Zunamen seiner Frau als Firmenbezeichnung. Dass Käthe Wohlfahrt damit weltweit zum Begriff werden sollte, ahnte damals niemand.
1965 kam Tochter Carmen zur Welt. 1968 zog die Familie nach Rochester, Minnesota, in den USA um, wo Wilhelm Wohlfahrt bei der dortigen IBM arbeitete. Zwei Jahre später ging es zurück nach Herrenberg. Sieben Jahre danach der Meilenstein in der Unternehmensgeschichte: Rothenburg mit seinem großen touristischen Hintergrund und seiner Nähe zu amerikanischen Kasernen war als idealer Standort des Unternehmens auserkoren. Hier eröffnete 1977 in der Herrngasse das erste Fachgeschäft für Weihnachtsartikel – Käthe Wohlfahrts Christkindlmarkt, vier Jahre später das Weihnachtsdorf.
20 Jahre nach Betriebsgründung begaben sich Käthe und Wilhelm Wohlfahrt auf vierwöchige Weltreise. Singapur, Hongkong, China, Japan, Hawaii, San Francisco, Chicago und New York waren Stationen. 1989 konnte das Jubiläum zum 25jährigen Firmenbestehen gefeiert werden, Anfang Mai
2001, dann, starb viel zu früh Unternehmensgründer Wilhelm Wohlfahrt.
Durch die vielen Umzüge schlug Käthe Wohlfahrt an keinem Ort wirklich tiefe Wurzeln, weshalb der Kontakt in die alte Heimat, das sächsische Vogtland, bis zum Schluss sehr eng und wichtig blieb. Sie liebte die Natur und verbrachte bis in ihre letzten Tage viel Zeit in ihrem Garten im Taubertal.
Dass sie mit ihrem Mann Wilhelm die ganze Welt bereisen und unter anderem auch Nepal, Jamaika, Argentinien und Thailand als ferne Ziele kennenlernen durfte, machte sie glücklich und zufrieden. Auch nach dem Tod ihres Mannes blieb Reisen eine Leidenschaft. Besonders Griechenland, Österreich und Italien steuerte sie immer an.
Sie weiß das Unternehmen jetzt in der zweiten Generation in bes-ten Händen. In ihren fünf von ihr so geliebten Enkelkindern Tanja, Simone, Aska, Kenta, Takuma leben ihre Werte und ihr Erbe fort. Ihr Name hat Zugkraft – über ihren Tod hinaus. Ihre Familie hat, ihrem Wunsch entsprechend, mit einer Trauerfeier im engen Kreis von ihr Abschied genommen.   -ww-

Kirchweih pflegen

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Brauereifest: Podium für Weltkulturerbe-Initiative

REICHELSHOFEN – Zum Podium für das Lob auf die fränkische Bier- und Brauerkultur, auf das fränkische Wirtshaus, auf die fränkische Kirchweih auf das Engagement der Freiwilligen Feuerwehren in unseren Dörfern ist am Wochenende das 9. Brauereifest in Reichelshofen geworden.

Den Feuerwehrförderpreis der Landwehr-Bräu holten sich diese Delegationen ab. Auf der Bühne wirbt Kreisbrandmeister Rainer Moll (am Mikrofon) dafür, die kleinen Dorfwehren nicht mit weiteren Auflagen zu gefährden. Fotos: Weber

Als Vertreter der überparteilichen Arbeitsgemeinschaft zur Anerkennung der Dorfkirchweih als immaterielles Kulturerbe nutzte der Landtagsabgeordnete Harry Scheuenstuhl (SPD) aus Wilhermsdorf den Fränkischen Abend im großen Biergarten, um – ganz betont auch im Namen seiner Politikerkollegen aus anderen Parteien – die Trommel zu rühren.

In seiner Ansprache an die versammelten Bierfreunde entglitt dem Sozialdemokraten irrtümlich der Versprecher „imaginäres Weltkulturerbe“ ohne dass das groß auffiel. Er warb dafür, der schon seit vielen Jahren laufenden Initiative bezüglich der fränkischen Kerwa nun zum Durchbruch zu verhelfen. Er verwies auf den Internet-Auftritt der Initiative. Mit ihr wird eine Petition vorangetrieben, der jeder durch sein dort gesetztes Kreuzchen zum Erfolg verhelfen kann.  Bundesweit weist das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes derzeit 72 Einträge auf. Von Jahr zu Jahr soll es weiter wachsen und langfristig die Vielfalt kultureller Ausdrucksformen in und aus Deutschland sichtbar machen.

Udo Deppisch (links) nimmt aus der Hand von Bierkönigin Nicole I. den Glaskrug als Symbol für den Goldenen Bierkrug entgegen. Geschäftsführer Gerhard Ilgenfritz zeigt die Urkunde.

Als Präsident des Verbands der Privatbrauereien in Bayern nutzte Landwehr-Bräu-Geschäftsführer Gerhard Ilgenfritz die Gelegenheit, um bei der Politik für mittelstandsfreundliche Gesetze und Bestimmungen zu werben: „Damit solche Brauereien wie die Landwehr-Bräu weiter bestehen können!“ Er sprach von einem sehr erfolgreichen Geschäftsjahr für sein Haus. Mit dem Anteil, der für die Kläranlage Steinsfeld zu leisten ist, stehe jetzt die nächste große Investition an. Zunehmend schwieriger werde die Rekrutierung von Mitarbeitern.

Mit der Verleihung des Feuerwehr-Förderpreises würdigt die Landwehr-Bräu den besonderen Einsatz der     Löschriegen bei der Renovierung von Feuerwehrhäusern und der Instandsetzung und Instandhaltung von Ausrüstung. Der 1. Preis ging diesmal an die Floriansjünger aus Tauberscheckenbach, der 2. Preis an die aus Brackenlohr, der 3. Preis an die aus Binz-wangen, und der 4. Preis an die aus  Gebsattel. Als Zeichen der Anerkennung durften sich die Feuerwehrler über Urkunden, Fassbierspenden und unter anderem auch über originelle Sitzgarnituren freuen.
Kreisbrandmeister Rainer Moll aus Rothenburg appellierte an die Politiker, besonders an die vielen kleinen Feuerwehren zu denken und sie nicht durch immer neue Verordnungen zu gefährden.
Der Goldene Bierkrug der Landwehr-Bräu für besondere Verdienste ums Bier ging in diesem Rahmen an Udo Deppisch vom Gasthaus Hütten in Nürnberg. Er sei der perfekte Bierbotschafter, lobte Gerhard Ilgenfritz bei der Überreichung. LandwehrBräu-Bierkönigin Nicole I. drückte dem Wirt die Auszeichnung in die Hand.
Für gesellige Biergemütlichkeit sorgte an diesem Abend die Blaskapelle Gattenhofen unter der Leitung von Dieter Haag. -ww-

Rund 20000 waren dabei

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„Liebliches Taubertal“ zog gestern erste Bilanz zum „autofreien Sonntag“

ROTHENBURG/TAUBERTAL – Auf rund 20000 Teilnehmer hat die Touristikgemeinschaft „Liebliches Taubertal“ gestern bei einer ersten Bilanz das Feld der Radler und Inlineskater beim „autofreien Sonntag“ auf der Taubertalstraße geschätzt.

Teilnehmer starten in Detwang auf die autofreie Strecke. Fotos: RoRot

Geschäftsführer Jochen Müssig zeigte sich vor dem Hintergrund der Hitze zufrieden. Es sei zwar kein Teilnehmerrekord erzielt worden. Aber damit sei angesichts der Temperaturen auch nicht zu rechnen gewesen.

„Wir hatten einerseits mit der Hitze zu kämpfen. Aber andererseits haben die Temperaturen auch für Entspannung gesorgt,“ betonte er. Als Beispiel nannte er den Bahnverkehr auf der Taubertalroute, bei dem es zuletzt wegen des Riesenandrangs Probleme gegeben hatte und bei dem es diesmal reibungslos gelaufen sei.

Relativ entspannt

Viele Teilnehmer hätten sich auf die Hitze gut eingestellt und seien die Strecke zwischen Detwang und Bad Mergentheim relativ entspannt am Vormittag angegangen und seien gegen Mittag schon am Ziel gewesen.

Die Leute seien diesmal vernünftig gewesen, hätten Pausen eingelegt und genug getrunken, vor allem Alkoholfreies. Zu größeren gesundheitlichen Störungen oder gar Unfällen sei es seines Wissens nicht gekommen, betonte Jochen Müssig gestern gegen-über unserer Redaktion.

Lediglich zwei kleinere Fälle, bei denen eingegriffen werden musste, seien ihm bekannt. Dabei handelte es sich zum einen um ein Mädchen, das von einer Wespe in die Lippe gestochen worden war. Zum anderen zog sich eine Radlerin harmlose Abschürfungen zu, die versorgt werden mussten. Bei der Touristikgemeinschaft richten sich die Blicke schon jetzt auf den „Autofreien Sonntag“ im kommenden Jahr. Denn dann geht die Veranstaltung in die 20. Auflage und das soll mit einem Jubiläum gefeiert werden. Dann steht fest: Es wird in Wertheim gestartet. Der Auftaktort wechselt im jährlichen Turnus tauberauf- und abwärts.

Besonderer hoheitlicher Auftritt: Weinprinzessinnen im Sportdress, aber mit Krönchen. Links vorne Weinort_Bürgermeister Johannes Schneider, rechts vorne stellvertretender Landrat Stefan Horndasch.

Einen besonderen Akzent haben bei der Ausgabe 2018 die Weinbaugemeinden an der Tauber gesetzt. Sie hatten ihre Weinhoheiten sozusagen in spezieller Mission zur Veranstaltung und zum Startpunkt Detwang entsandt.

Statt ihres Dirndls trugen sie Sport-Outfit und nur ihr Krönchen verrieten ihre „adelige“ Mission als Botschafter-innen des Tauberweins. Nach dem kleinen offiziellen Teil fügten sie sich per Rad oder auch auf Inline-Skates ins Feld der vielen Teilnehmer ein und genossen die Fahrt talabwärts.

Von Seiten des Weinbauortes Tauberzell zeigte der Adelshöfer Bürgermeister Johannes Schneider, seines Zeichens auch Vorsitzender des Tauberzeller Heimat- und Weinbauvereins, Flagge bei der Veranstaltung.

Stadtspitze fehlte

Für den Landkreis Ansbach, der bei der veranstaltenden Touristikgemeinschaft „Liebliches Taubertal“ nur Juniorpartner ist, mit Geschäftsführung beim Main-Tauber-Kreis, ging stellvertretender Landrat Stefan Horndasch an den Start. Er war mit seiner Frau Eva im roten Sportdress zum Auftakt nach Detwang gekommen.

Dass von Seiten der Rothenburger Stadtspitze niemand den Weg zum kleinen offiziellen Teil am Ausgangspunkt des Autofreien Sonntags 2018 gefunden hatte, wurde allgemein bedauert. „Kein gutes Signal,“ meinte ein Teilnehmer, der sich ziemlich darüber ärgerte, dass die Stadtführung dabei mit Abwesenheit glänzte.

Freilich hatte die Stadt Botschafter geschickt, die bei der Hitze doppelt willkommen waren: Oliver Raapke und Doris Gröner vom Rothenburg Tourismus Service (RTS). Sie sammelten bei der Vergabe von Fitnessriegeln, beim Verteilen von Obst und beim Ausschank von Getränken Pluspunkte. Außerdem griff Oliver Raapke zum Mikrofon und hieß alle Teilnehmer am Startpunkt im Namen der Stadt herzlich willkommen. Bis ihm Landrat Reinhard Frank vom Main-Tauber-Kreis ins Wort fiel und zum Auftakt blies. Am Startplatz zeigte sich die Dorfgemeinschaft Detwang ein weiteres Mal als funktionierende und überaus engagierte Versorgungsriege. Unter Ortssprecher Manfred Gröner wurden Kaffee und Kuchen, aber auch pikante Schmankerl aufgefahren. So manche Teilnehmerin und mancher Teilnehmer ließ sich erst einmal zu einem ausgiebigen Aufladepensum einladen, bevor es dann frisch gestärkt auf die Strecke ging. Auch gegen ein kleines Schlückchen Sekt war doch kaum etwas einzuwenden, oder? -ww-

 


Hohe Freilichtkino-Zeit

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Leider in Rothenburg nicht mehr – Kapellenberg überrannt

ROTHENBURG/BURGBERNHEIM – Mit einem Riesenandrang ist die Freiluft-Kinowoche auf dem Burgbernheimer Kapellenberg zu Ende gegangen. Die Rothenburger Kinobetreiber Thilo Seizinger und Andrea Heubeck wurden vom Publikum richtiggehend überrannt.

Das Freilichtkino setzt mit der aufblasbaren Riesenprojektionswand Akzente, zuletzt am Kapellenberg in Burgbernheim. Foto: Weber

„Sauerkrautkoma“, jene deutsche Kriminalkomödie von Ed Herzog mit Sebastian Bezzel und Simon Schwarz in den Hauptrollen, erwies sich als der Magnet schlechthin, wenn auch die übrigen Vorstellungen mit diversen Filmen an den anderen herrlichen Sommerabenden vorher nicht viel schlechter besucht waren.

Jener Film um den Polizisten Franz Eberhofer, nach den Romanen von Rita Falk, lockte zur Vorpremiere weit über 700 Zuschauer auf den Kapellenberg und verspricht zum Renner zu werden. Am morgigen Donnerstag ist der offizielle Start in den Kinos vorgesehen. Dass er nun beim Open-air-Kino 2018 am Kapellenberg zum Programm gehörte, erwies sich als Glücksgriff und als Erfolgsgarantie gleichzeitig.
Schon zum achten Mal flimmerten jetzt dort die großen bewegten Bilder über die 16 mal 8 Meter große Spezial-Open-air-Leinwand auf der weißen Vorderseite einer mit Luft aufgeblasenen  und mit schweren Betonsockeln fest vertauten Konstruktion.
Sie ist, als das dominierende Requisit schlechtin, das die Blicke am meisten auf sich zieht und auch von zentraler Bedeutung,  von den  Rothenburger Kinobetreibern vor vielen Jahren extra angeschafft worden fürs sommerliche Open-air-Kinogeschäft. Ebenso wie das sonstige Zubehör, angefangen vom Gestühl bis hin zur hochwertigsten Kinotechnik. Sie befindet sich im Spezialanhänger, der als mobiler Regieraum dient.
Perfekt ausgestattet
Digitale Technik mit Steuerung vom Computer aus, Xenonlampen mit einer Leistung von 6 Kilowatt für die Projektion und über den Platz verteilte Lautsprecherboxen für analogen Sound sorgen für perfektes Freiluftkino auf der gut 2000 Quadratmeter großen Fläche.
Bis in die Mitte des letzten Jahrzehnts war von den Rothenburger Kinobetreibern auch in der Tauberstadt Open-Air für Cineasten angeboten worden. Thilo Seizinger bedauert, dass dort die Verhältnisse im Vergleich zu den anderen Sommer-Spielplätzen unter freiem Himmel schlechter geworden sind. Das betrifft in Bezug auf den Grünen Markt vor allem behördliche Forderungen. Zum anderen Standort an der Tauber, Unter den Linden, sind die kleinklimatischen Verhältnisse  leider alles als andere als ideal. Weder für die Projektion, da sich an der aufgeblasenen Konstruktion Feuchtigkeit sammelt, was Scharen von Mücken anzieht und darüber hinaus auch noch über die weiße Fläche laufende Rinnsale auslöst. Noch für die Besucher, die sich selbst bei heißen Tagen innerhalb kurzer Zeit auf regelrechte Temperaturstürze einstellen müssen. In Rothenburg fehlten zudem Sponsoren, die andernorts gerne mitmachen und Werbepartner sind.
 Thilo Seizinger und Andrea Heubeck schnitten ihr Kino-Openair anders zu. Eine Woche Schrozberg, eine Woche Burgbernheim und eine Woche Rudolzhofen (Ortsteil von Uffenheim) lautet schon seit Jahren die Abfolge. Beim Prachtsommer in diesem Jahr ist das Geschäft für Freiluft-Kino fast ein Selbstläufer. „Aber auch im langfristigen Schnitt kommen wir auf rund 2000 Besucher pro Woche,“ rechnet Thilo Seizinger vor.
Kritische Stimmen 
Zuletzt in Burgbernheim vor dieser schönen Kulisse des Kriegerdenkmals aus den 1920er Jahren stand die große Publikumsresonanz freilich einem rundum zufriedenen Echo etwas im Weg.
Es gab kritische Stimmen, weil die ausgestuhlten Plätze schon früh restlos vergeben waren und nicht wenige mit Notplätzen auf dem Rasen vorlieb nehmen mussten – ohne jeden Preisnachlass. Wer sich auf die Situation eingestellt hatte, wie eine Gruppe, die wir hinter den Stuhlreihen antrafen, hatte gut lachen. Da wurde munter das Gläschen gehoben vor Beginn der Aufführung.
Andere hatten sich darauf gefreut, an den Versorgungsbuden noch etwas Essen und Trinken zu erhalten und so den Openair-Abend mit leiblichem Genuss zu verbinden. Die wurden enttäuscht. Schon früh hieß es: „Alles ausverkauft. Wir können leider nichts mehr bieten.“ -ww-

Der Funke sprang über

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Chor „Lights of Gospel“ begeisterte die Zuhörer im Wildbad

ROTHENBURG – Der Ansbacher Gospelchor „Lights of Gospel“ unter der Leitung von Roberta Collins gastierte jüngst im Theatersaal der Tagungsstätte Wildbad. Die zahlreichen Zuhörer klatschten bei den engagiert vorgetragenen geistlichen Gesängen begeistert mit und spendeten großen Beifall.

Impulsivität und Original-Feeling bot der Ansbacher Gospelchor dem Publikum. Foto: Nitt

Von einem Mitglied der legendären Gospelgruppe „Ward Singers“ stammt folgendes Zitat: Ich war einmal in einer weißen Kirche. Ich habe die Leute gesehen und ich habe gehört, wie sie singen. Sie freuen sich nicht. Glauben sie an das was sie singen? Wenn sie der Botschaft glaubten, müssten sie sich freuen!“

Wenn man diese Aussage dem Wildbad-Konzert der „Lights of Gospel“ zugrunde legt, so war es ein absolut erfolgreicher Auftritt. Der Funke der sich klatschend im Rhythmus bewegenden, aus voller Kehle singenden und sich freuenden  Sängerinnen und Sänger (leider nur zwei Männerstimmen) sprang auf die Zuhörer über. Man konnte die immer wieder auftretenden Intonationsprobleme einfach ignorieren. Das gilt auch für die unangenehmen Rückkopplungseffekte der Verstärker und Mikrophone. Roberta Collins und ihre perfekte Instrumentalpartnerin am Flügel rissen die Chormitglieder und das Publikum mit ihrer Impulsivität und ihrem Original-Feeling mit.
So kamen bei den improvisatorischen Einwürfen und dem „Call and Response“- Gesang Assoziationen an die unvergessene Mahalia Jackson auf. Hervorzuheben ist auch das stimmungsvolle, sauber intonierende Terzett bei „Take me to the King“ mit feiner piano-Abstufung. Insgesamt hätte eine dynamisch stärkere Differenzierung dem Tutti-Gesang gut getan.
 Abschluss des Gospelkonzerts war das bekannte, im Jahre 1969 wochenlang an der Spitze der Charts platzierte „Oh happy day“, das damals die Gospelmusik einem breiteren Publikum erschloss und viele Zuhörer im Theatersaal des Wildbads zum Mitsingen animierte. ni

Bereit für die Hitzeschlacht

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Aufbauarbeiten für das 24. Taubertal-Festival liegen voll im Zeitplan

ROTHENBURG – Auf der den Rest des Jahres idyllisch daliegenden Eiswiese herrscht zur Zeit wieder Hochbetrieb. Das 24. Taubertal-Festival wirft seine Schatten voraus. Um das Areal zu Füßen Rothenburgs für den Ansturm des Partyvolks vorzubereiten, legte sich das Bauteam mächtig ins Zeug.

Pressesprecher Florian Zoll lobt die Helfer des Bauteams: „Die Jungs sind unfassbar schnell.“ Fotos: Scheuenstuhl

Bereits Anfang der Woche konnte Florian Zoll, zuständig für die Pressearbeit bei der veranstaltenden Konzert-Agentur KARO, vermelden, dass man „sehr sehr gut in der Zeit“ liege mit dem Aufbau. „Die Jungs sind unfassbar schnell“, lobte er die fleißigen Helfer des Bauteams, die bei der Hitze Bühnen, Podeste und Absperrungen auf der Eiswiese zusammensetzen und aufstellen.

Erst vor zwei Jahren nahm man unter anderem mit der Neupositionierung der „Sounds-for-Nature“-Bühne  eine größere Umstellung des Festival-Konzepts vor. Vieles habe sich dabei bewährt und so geht es heuer auch eher darum, „an kleineren Schrauben zu drehen“, erklärt Florian Zoll. So wird zum Beispiel der Bereich, wo früher die „Sounds-for-Nature“-Bühne stand, mit einem zusätzlichen Lichtmast ausgeleuchtet.
Aber natürlich mache man sich als Veranstalter auch immer Gedanken, wie die Gäste auf das Gelände kommen und was sie als erstes wahrnehmen. Um allen Standbetreibern gerecht zu werden, nehme man auch hier regelmäßig Anpassungen vor. Dieser Teil des Festivals richtet sich erst dann auf dem hintereren Bereich des Geländes ein, wenn die baulichen Arbeiten weitestgehend abgeschlossen sind.
Natürlich haben die Festival-Veranstalter auch immer ein Auge auf den Wetterbericht. „Die Hitze ist eine reelle Gefährdung, die jedoch nicht plötzlich kommt“, so Florian Zoll. Es sei allerdings schwierig, noch mehr an Vorbereitungen zu treffen, als man ohnehin schon getan hat. Denn irgendwann sei es dann nur noch purer Aktionismus.
Angesichts der erhöhten Brandgefahr habe man sowohl am Campingplatz und unten am Festival-Gelände Wasserfässer für den Fall von Löscharbeiten aufgestellt. Auf den zum Camping-Platz umfunktionierten abgeernteten Feldern wurden außerdem die Stoppeln in das Erdreich eingearbeitet, um etwaigen Funken keine Nahrung zu bieten. Der Veranstalter behält sich im Falle anhaltender Trockenheit aber vor, das Grillen zu verbieten, informiert Florian Zoll.

Die Tribüne des Medienpartners „Deluxe Music“ bietet im Vorfeld einen besonderen Blick auf die Arbeiten.

Für die Festival-Besucher sind die  tropischen Temperaturen ebenfalls eine Belastung. Wie in den Jahren zuvor gibt es Mineralwasser an den Ständen unten im Tal zu „stark verbilligten Preisen“. Das Verbot, Getränke mit auf das Gelände zu bringen, wurde im Zuge der verschärften Sicherheitsmaßnahmen eingeführt. Selbst die Hitze führt hierbei zu keiner Lockerung.

Was das Sicherheitskonzept betrifft, so befinde man sich stets im „intensiven Austausch mit der Polizei und den Behörden“, unterstreicht Florian Zoll. Jegliche Bedrohungs- und Katastrophen­sze­narien werden dabei durchgespielt. Doch bei allen Gedankenspielen und Vorbereitungen, solle das Festival aber auch weiterhin ein „Signal von Freiheit“ sein, so Florian Zoll.
Und dies wird zu einem großen Teil auch durch das gemeinsame, friedliche Feiern und die Musik transportiert. Neben den „vielen kleinen, feinen Acts“, die während des vier Tage langen Festivals auf den diversen Bühnen stehen werden, freut man sich im Hause KARO besonders darüber, dass man mit Kraftclub und Marteria zwei Bands gewinnen konnte, die sonst die großen Hallen füllen.
Insgesamt habe man ein Programm für dieses vergleichsweise kleinere Festival zusammenstellen können, das auch durchaus größeren Veranstaltungen zu Gesicht stehen würde, ist Florian Zoll überzeugt. Er legt den Besuchern darüber hinaus besonders auch den Emergenza-Nachwuchswettbewerb ans Herz. Die Erfahrung der vergangenen Jahre habe gezeigt, dass da immer „richtig gute Sachen mit dabei sind“.
Dass heuer die Eiswiese weder am Wochenende vor noch nach dem eigentlichen Festival von einer Band bespielt wird (in den vergangenen Jahren traten hier Xavier Naidoo, Unheilig und Blackmore’s Night auf) liege daran, so Florian Zoll. dass man zum einen einen Künstler finden muss, der an diesen spezifischen Terminen Zeit in seinem Tourplan hat.
Zum anderen sollte es auch jemand sein, der sich von der Band-Riege des Festivals, das übrigens komplett ausverkauft ist, abhebt. Im Grunde ist der Veranstalter aber von der Idee überzeugt, die Eiswiese mehrfach zu bespielen. mes

Neuer Teilnehmerrekord

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Wettringer Oldtimertreffen erfreut sich ungebrochener Beliebtheit

WETTRINGEN – Das Oldtimertreffen der Veteranenfreunde Wettringen wächst und wächst. Geschätzte 420 Fahrzeuge aller Klassen präsentierten sich den Besuchern auf dem Sportgelände am alten Bierkeller in Wettringen. Über 70 Neuzugänge, die ihr Fahrzeug zum ersten Mal in Wettringen präsentierten, bescherten den Veranstaltern wieder einen neuen Teilnehmerrekord.

Beim Wettringer Oldtimertreffen waren alle Marken zu finden, wie etwa Triumpf, MB, Fiberfab, Jaguar, Opel und dergleichen. Foto: Rößler

Geschafft. Zur 18. Ausgabe des Treffens in Wettringen hat sich die Teilnehmerzahl von 42 im Jahr 2001 auf 420 in diesem Jahr verzehnfacht. „Ganz genau kann man es nicht sagen“, so Jürgen Christ, der erste Vorsitzende der Veteranenfreunde Wettringen, „weil sich viele der Teilnehmer gar nicht anmelden. Gut zu erfassen sind die Traktoren, die wieder in allen Größen und Leistungsklassen anwesend waren. 114 an der Zahl, alle namhaften Hersteller und ein paar Exoten wie ein italienischer Landini L25 mit Glühkopfmotor, der erst 1956 durch den damals moderneren Dieselmotor ersetzt wurde, standen sauber aufgereiht auf dem Platz.

Etwa 50 Motorräder, von den Baujahren zurückgehend bis zu einer NSU Pony mit 3 PS aus dem Jahr 1937,  die von Gerhard Kamm, einem der Mitbegründer der Veteranenfreunde ausgestellt wurde. Neben der Anzahl der ausgestellten Fahrzeuge wächst aber auch der Einzugskreis des Treffens.
Immer weiter reisen die Teilnehmer mit ihren Fahrzeugen an, wie zum Beispiel Reiner aus Karlstadt im Main-Spessart-Kreis. Mit seinem Peugeot 203 Commerciale, einem Kombi aus dem Jahr 1956, der durchgehend bis 1989 in Frankreich zugelassen war, hatte er eine Anreise von etwa zwei Stunden. Bei seiner Anfahrt hat sich der 5-stellige Tacho gedreht und er hat jetzt einen Kilometerstand von 100030 Kilometern, von denen nur 30 Kilometer zu sehen sind. Stolz zeigt er uns den spartanischen 45-PS Vierzylinder-Reihenmotor, der in Frankreich früher nur etwa 1500 Kilometer jährlich von seinem Besitzer zum Markt gefahren wurde.
Wert auf Detail
Seit 2005 ist er im Besitz des Wagens und man sieht, dass hier sehr viel Wert auf Details gelegt wird. Authentisch reist der 59-Jährige nicht mit moderner Navigation, sondern mit einem Franken-Autoführer, Ausgabe 1956. Grundsätzlich finden sich viele Enthusiasten und Individualisten unter den Oldtimerfahrern. Helmut aus Wasserburg am Inn ist mit seinem 1982er Fiat 238 Wohnmobil bereits am Donnerstag angereist.
Der Besitzer eines Handelsunternehmens hat keine Zeit für einen längeren Urlaub und daher unternimmt er gerne öfter einen verlängerten Wochenendtrip zu Oldtimertreffen, um dort seine „Schätzchen“ zu präsentieren. Auch er ist dieses Jahr zum ersten Mal in Wettringen und hatte wohl mit knapp 300 Kilometern die weiteste Anreise.
Der Oldtimerfan hat neben seinem Fiat Wohnmobil noch einen alten Ferrari und mehrere Moto Guzzi Motorräder und fährt daher mit einem „07er roten Kennzeichen“, einem personenbezogenen Wechselkennzeichen für historische Fahrzeuge. Wenig Steuer, geringe Versicherung und vor allem keine TÜV-Prüfungen mehr sind die Vorteile dieses Kennzeichens, allerdings darf er damit nur fahren, wenn es um die Wartung oder die Präsentation von Kfz-technischem Kulturgut geht, also in die Werkstatt oder auf Treffen; mal eben zum Bäcker darf er damit nicht.
Die vielen freiwilligen Helfer des Wettringer Sportvereins und die Verantwortlichen Veteranenfreunde haben wieder ganze Arbeit geleistet und hatten alle Hände voll zu tun um den Besucheransturm zu bewältigen. Rückblickend waren aber alle trotz schweißtreibenden Wetters wieder sehr zufrieden mit der gelungenen 18. Auflage des Wettringer Oldtimer-Treffens. mr

Konstruktive Teamarbeit

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„Unabhängige Rothenburger“ besichtigen Werkstatt der Diakonie

ROTHENBURG – Lichtdurchflutete, helle und moderne Räume, zufriedene und freundliche Menschen, gepaart mit einer angenehmen Arbeitsatmosphäre – das ist der Gesamteindruck, den Mitglieder und Fraktion der „Unabhängigen Rothenburger“ beim Besuch der Werkstätten für Menschen mit Behinderung mitnehmen konnten.

Werkstattleiter Helmut Assel (2.v.r.) erklärt das Konzept seiner Einrichtung. Foto: privat

Seit 1980 betreibt die Diakonie die Werkstatt der Dienste für Menschen mit Behinderung in Rothenburg, wobei man seit 2016 am neuen Standort in der Erlbacher Straße mit selbstständiger Werkstattverwaltung ansässig ist. Von 60 Maßnahmeplätzen sind derzeit 48 besetzt. Die Beschäftigten kommen überwiegend aus Rothenburg und dem direkten Umland.

Der zertifizierte Berufsbildungsbereich ermöglicht den Beschäftigten mit 14 Ausbildungsmodulen innerhalb einer zweijährigen Ausbildungszeit mit dem Prinzip des ganzheitlichen Denkens allgemeine Arbeits- und Kulturtechniken zu erlernen. Kochen lernen in der betriebseigenen Lehrküche sei nur ein Teil einer praktischen Ausbildung für die Hilfe zur Selbstständigkeit, so Werkstattleiter Hartmut Assel in seinen ausführlichen Erläuterungen.
Basis für die Werkstätten ist dabei die Zusammenarbeit mit Betrieben aus der Region. So arbeitet zum Beispiel das „Green-Team“ mit einem großen Maschinenpark und mehreren Beschäftigten in der Landschaftspflege. Mit speziellen Bergmähmaschinen werden Wiesen im Taubertal und an den Hängen ebenso gepflegt, wie der Grüngürtel um die Stadt und die Riviera. Für jede Fläche besitzt man ein geeignetes Gerät.
Harmonische und konstruktive Teamarbeit kann man auch bei der Montage- und Verpackungsgruppe beobachten. Außerdem ist man innovativ bei individuellen Geschenkideen. Ein neuer Gravurlaser ermöglicht beispielsweise persönliche und originelle Glas-, Holz- oder Plastikgravuren. Nach Anleitung von Fachkräften können die Beschäftigten diese Maschinen selbstständig bedienen.
Eine Stickmaschine gibt Handtüchern und anderen Textilien eine eigene Note. So lassen einige Unternehmen beispielsweise ihre Arbeits- und Messebekleidung in den Werkstätten besticken. Über einen zukünftigen eigenen Internet-Shop kann man diese Artikel kaufen. Auch ein Werkstattverkauf ist vor Ort möglich.
Die Besuchergruppe zeigte sich sehr beeindruckt, mit wie viel Einfühlungsvermögen die Fachkräfte den Menschen mit Behinderung ein möglichst selbstbestimmtes Leben ermöglichen. sl
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